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Der Club der Teufelinnen

Titel: Der Club der Teufelinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Goldsmith Olivia
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leise, behutsam, aber voll Überzeugung.
    »Diana macht mich sehr glücklich. Ich liebe sie. Und ich bin dankbar dafür.« Brenda lehnte sich zurück und faltete die Hände in ihrem Schoß. Ihr war mit einem Mal klargeworden, daß sie zum ersten Mal in ihrem Leben nicht die Notwendigkeit verspürte, ihr Verhalten zu erklären oder zu entschuldigen. Ich akzeptiere mich selbst, dachte sie und spürte, wie es ihr warm wurde ums Herz.
    Elise sah sie an und meinte: »Soviel ich gehört habe, ist Diana eine großartige Frau, intelligent, verantwortungsbewußt und feinfühlig.« Elise lachte auf. »Entschuldige, aber ich mußte gerade daran denken, daß Morty das genaue Gegenteil von ihr ist.«
    »Ich hoffe, du bekommst, was du dir wünschst. Du hast jemanden verdient, der dich liebt. Ich freue mich für euch beide, Brenda«, fügte Annie hinzu.
    Brenda räusperte sich. »Dann habe ich den Wasch- und Trockenapparat gewonnen?« Die beiden anderen lächelten. »Das ist vielleicht ein verflixtes Erntedankfest. Zuerst habe ich gedacht, daß ich herumhängen und Angela und Tony vermissen werde. Ich habe nicht gewußt, daß wir dieses ›Wahrheitsspiel‹ spielen würden.«
    »Laßt uns etwas tun und nicht nur reden«, meinte Annie. »Bei allen Heiligen, ich bin es leid herumzuhängen. Laßt uns wirklich etwas unternehmen gegen Aaron, Morty und Bill.«
    »Wir hätten das schon früher tun sollen«, sagte Elise. »Aber dafür tun wir es jetzt. Du hast bereits damit angefangen, Brenda. Insofern bist du uns voraus. Die Weiterleitung der Information über die Steuern an die Steuerbehörde war ein erster Schritt. Denken wir an unsere Ziele: Morty ruiniert, Gil ohne Macht, Bill kastriert und Aaron verlassen. Was Gil betrifft, so habe ich schon angefangen. Wir wissen von Stuart und über Onkel Bills Verbindungen, daß er bei Mitsui einsteigen will. Und ich habe meinem Onkel gesagt, daß er mit seinem ganzen Gewicht und Vermögen gegen Gil vorgehen soll.«
    »Wie?« fragte Annie.
    »Indem er sich hinter Mitsui stellt, sich im großen Stil einkauft. Auf strategische Weise. Sobald wir für wenig Geld drin sind, kommen wir damit heraus, machen es zu einem heißen Tip, und schon ist jede Übernahme unmöglich. Wir machen damit einen so guten Schnitt, daß wir Sylvie eine eigene Schule werden kaufen können.«
    »Sag das noch mal«, kam es von Brenda.
    Elise erklärte das Vorgehen. Auch Annie hörte zu. Elise war einfach wundervoll.
    »Möchtest du, daß ich meinen Anteil von Morty investiere? Damit könnte ich vielleicht helfen, Gil reinzulegen und das herauszuholen, was Morty mir versprochen hat!«
    »Aber gewiß doch«, stimmte Elise ihr zu. »Aber sei vernünftig. Du brauchst etwas zum Leben, aber den Rest könnten wir für dich investieren. Dann werden wir ein wenig mehr Arbeitskapital zur Hand haben, und Gil wird es sein, der es uns gibt.«
    »Soviel zur ›Operation Gil‹. Wie sieht es aus mit der Untersuchung durch die Börsenaufsicht? Gibt es da schon etwas, Annie?«
    »Bislang hat De Los Santos keine großen Fortschritte erzielt. Ich werde ihn gleich nach den Feiertagen treffen. Ich weiß nicht, ob wir damit etwas erreichen werden, aber ich vertraue diesem Mann.« Annie hatte noch nicht den Mut, ihnen zu erzählen, wie sehr sie Miguel mochte. Fing sie doch gerade erst an, es sich selbst einzugestehen. Aber bald würde sie ihnen davon berichten.
    »Was meinst du damit, ob wir etwas erreichen werden?« wollte Elise wissen.
    »Ach, ich weiß nicht recht. Gil scheint so … so unangreifbar.«
    »Das ist doch lächerlich. Jeder hat seine Schwachstellen. Da ist er verletzlich, und da kann man ihn angreifen.«
    »Aber du verstehst schon, was Annie damit sagen wollte«, warf Brenda ein. »Aaron und seine perverse Gehirnklempnerin haben beide ihre Erfolge, ihre Reputation, und sie haben sich. Sie stehen gut da, und wir sind die Verlierer. Morty, dieser fette Arsch, scheffelt Millionen und kriegt obendrein noch eine Blondine aus Savannah, oder wo auch immer ihr Stall steht, ist dauernd mit den Schönen und Reichen zugange, steht in der Blüte seines Lebens, und ich dagegen bin fett, über vierzig und fix und fertig.«
    »Und an wem liegt das?« fragte Elise sie fassungslos. »Deine einzige Initiative scheint im Gabelstemmen zu bestehen.«
    »Spar dir deine Vorwürfe! Laß sie als Eis in deinen Drinks schmelzen«, gab Brenda zuckersüß zurück. »Ich esse zuviel, du trinkst zuviel, und Annie macht sich zu viele Sorgen. Wo ist da der

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