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Der Club der Teufelinnen

Titel: Der Club der Teufelinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Goldsmith Olivia
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einfach brillant, Elise. Ich danke dir.«
    Elise lächelte. Vielleicht würde sie hier einmal gegen eine der Regeln ihrer Mutter verstoßen, zugunsten eines behinderten Mädchens. Ihr würde schon etwas einfallen, damit Annie das Geld annahm. Sie wandte sich Brenda zu. »Sonst noch etwas?«
    »Bei Morty ist es Geld. Immer war es das Geld. Und seitdem er die letzte Abmachung umgestoßen hat, lechzt Diana danach, ihn belangen zu können. Sie sagt, sie würde es gegen Erfolgshonorar machen. Sie ist stinkwütend.«
    »Ihn rechtlich zu belangen, reicht nicht. Was bringt das Päckchen, das wir der Steuerfahndungsbehörde haben zukommen lassen? Was meinte Klendenning?«
    »Ich fand es gut.« Brenda zuckte die Achseln. »Dein Steuerberater hat mir versprochen, daß ich Immunität genieße und daß man von mir keine Zahlungen verlangen wird.«
    »Jedenfalls nicht, wenn du aussagst und denen in der Sache hilfst.«
    »Brenda Cushman, das Singvögelchen.«
    »Besser als Brenda Cushman, die ausgenommene Gans.«
    »Ich hätte ihn niemals ans Messer geliefert, wenn er mich jetzt nicht wieder übers Ohr gehauen hätte. Sein Anwalt, dieser Leo, hat Diana gesagt, daß er irgendwo ein paar Reserven angelegt haben soll. Die Aktien sind gefallen.« Sie schwieg und überlegte angestrengt.
    »Annie, könnte es sein, daß der Tip, den Aaron bekommen hat, von Morty stammt?«
    Annie starrte Brenda an. »Ich weiß nicht. Möglich wäre es.« Sie überlegte einen Moment. »Aaron hat so etwas noch nie gemacht. Er ist da sehr konservativ. Er hat kein Interesse am Aktienmarkt.«
    »Es könnte sich lohnen, das näher zu untersuchen«, meinte Elise und machte sich weiter Notizen. »Was für Aktien hat er gekauft?«
    Annie fiel der Unterkiefer herab, ihr wurde heiß. Natürlich! »Es waren Morty-Aktien.« Selten war sie sich so dumm vorgekommen.
    »Heureka!« jubelte Elise, und Brenda fiel ein.
    »Weshalb hast du uns das nicht gesagt?« schrie sie.
    »Weil ich dumm bin. Sollte ich das auch Miguel De Los Santos mitteilen?«
    »Nur wenn du scharf darauf bist, Aaron im gestreiften Anzug zu sehen.«
    »Weitergabe von Insider-Informationen«, frohlockte Elise.
    »Aber ich will ihn doch nicht ins Gefängnis bringen«, rief Annie.
    »Wir könnten sie alle damit zur Strecke bringen«, fuhr Brenda wieder ernst fort. »Die Aktien sind weit über Wert gehandelt worden. Ich kenne so etwas. Es war ein ausgemachter Schwindel. Griffin hat ihn unterschrieben, Bill hat die Verträge aufgesetzt, Aaron hat die Aktien gekauft …«
    »Bitte, ich muß doch an Sylvie denken. Ich kann Aaron einfach nicht in solche Schwierigkeiten bringen«, flehte Annie.
    »Und Bill würde nie etwas tun, womit man ihn hochgehen lassen könnte«, fügte Elise hinzu. »Er ist der typische korrekte Anwalt. Nein, jeder bekommt die Strafe, die für ihn vorgesehen ist, die, die seinem Vergehen entspricht.«
    »Ach wo, Elise. Jede von uns behauptet, daß ihr eigener Mann der am schwersten zu fassende wäre. Drück dich nicht. Ich kann es ja für dich tun. Es muß da einen Weg geben«, mahnte Annie.
    »Ich habe von meinem Onkel gehört, daß es im Zusammenhang mit Phoebe Ärger geben soll.«
    »Das ließ sich doch wohl näher untersuchen.« Brenda war zuversichtlich. »Obgleich ich sie für eine Zeitbombe halte, die sich sowieso eines Tages selbst zerstören wird.«
    »Wo ist Bill außerdem noch angreifbar?« wollte Annie wissen.
    »Ich weiß nicht recht. Natürlich ist er am ehesten mit seinen Frauensachen zu packen: ihn als Schlappschwanz hinstellen und ihm damit für alle Zeiten den Wind aus den Segeln nehmen.«
    »Ist er denn einer?« fragte Brenda hoffnungsvoll.
    Elise warf ihr einen Blick zu, gleichsam überlegend, ob sie darauf antworten sollte oder nicht. Dann meinte sie seufzend: »Nein, leider nicht.« Und kichernd ergänzte sie: »Selbst wenn es nun schon eine ganze Weile her ist.«
    »Dann könnten wir ja seine Heiratspläne zunichte machen. Dann wäre er erledigt«, schlug Annie vor.
    »Nein, nicht ganz. Er hat im Laufe der Jahre einige Antiquitäten gesammelt, die mittlerweile einiges wert sein dürften. Und er verdient auch gut in seinem Job.«
    »Außerdem würde er sich dann halt irgendeine andere reiche Frau anlachen«, ergänzte Brenda, um gleich wieder zu verstummen. Sie wollte Elise nicht verletzen.
    »Ist schon gut, Brenda«, meinte sie. »Du hast ja recht. Aber irgend etwas muß es geben.«
    Da stand Brenda auf. »Das erinnert mich an was. Rate mal, was für ein Geschenk

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