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Der Club der Teufelinnen

Titel: Der Club der Teufelinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Goldsmith Olivia
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diesen nassen Sack, hatte er auf Linie gebracht. Der würde alles für ihn erledigen. Genau so einer hatte ihm noch bei einer Kanzlei wie Cromwell Reed gefehlt. Die Morty-Aktien-Sache war schon etwas haarig gewesen, aber der Bekanntheitsgrad des Namens ließ kein Mißtrauen aufkommen. Und wenn nun auch noch Cromwell Reed dahinterstanden, ließen sich sogar die großen Fische schnappen. Es wäre kein schlechter Gedanke, Bill einen Dankeshappen zukommen zu lassen, auch wenn er nur ein ausgemachter Dummkopf war.
    Jetzt gerade erwartete er seine Frau Mary. Zu seiner eigenen Verwunderung, wie auch der seiner langjährigen Sekretärin Mrs. Rogers, hatte er es geschafft, dieses Meeting doch noch in seinem bis auf die letzte Minute ausgebuchten Terminkalender unterzubringen. Auch dies war nur ein weiteres Zeichen seiner Macht, wie die Tatsache, daß Mrs. Rogers mit ihrem PC keine andere Aufgabe hatte, als seine Termine fest- oder umzulegen. Gil Griffin konnte tun, was ihm beliebte, und jetzt beliebte es ihm, Mary zu sehen.
    Als er vorhin, bei der Zwei-Uhr-dreißig-Besprechung, beobachtet hatte, wie sie Smith Barney zur Schnecke gemacht hatte, war sein Schwanz analog zu seinem Stolz auf sie angeschwollen. Er ließ sie auch die Übernahme der japanischen Firma in die Wege leiten, selbst wenn dies eine schwierige und riskante Angelegenheit war. Er hatte ihr vieles beigebracht, und sie hatte sich als fähige Schülerin erwiesen. Und jetzt mußte er sie haben. Und zwar bald, noch vor Ende des Tages. Jetzt gleich.
    Ihr Mentor-Schüler-Rollenspiel vermittelte eine schier unfaßliche Erotik. Die Arbeit war anstrengend und ernsthaft. Mary trug dem mit ihrer konservativen Kleidung und Frisur Rechnung. Das war ihre Rolle. Vorhin, als sie die Besprechung geleitet und gnadenlos die Verdienste und Fehler jedes Teilnehmers angesprochen hatte, war sie ganz Geschäftsfrau gewesen, hatte – für jeden ersichtlich – Kraft ausgestrahlt, maskuline Kraft. Doch nur Gil bekam sie nackt zu sehen, nur er wußte, welche Töne sie tief aus ihrer Kehle hervorstieß, wenn er sie zum Orgasmus brachte. Nur er wußte, wie es war, sie zu besitzen.
    Um Schlag vier Uhr dreißig von der alten Großvateruhr aus der Hinterlassenschaft der Swanns betrat Mary den Raum. Sie bewegte sich ohne den mindesten frauenhaften Hüftschwung und strahlte ein fast greifbares Selbstbewußtsein aus. Sie war geradeheraus, ein Beispiel für zupackende Effizienz. Und doch konnte er sehen, wie sie sich innerhalb weniger Sekunden nach einem Blick in sein Gesicht und dem Schließen der Tür vom Modell einer Geschäftsfrau in ein empfangsbereites Gefäß verwandelte. Das Verengen ihrer Augen, das versetzte Spielbein, ein angedeutetes Einknicken in der Hüfte – alle diese winzigen Anzeichen waren unmißverständlich. Gil beobachtete sie mit leuchtenden Augen, unbeweglich. Sie war unglaublich intuitiv, was sich für ihn sowohl im Bett wie im Geschäft auszahlte. Auch dann, wenn es wie hier kein Bett gab.
    Mary stellte ihren Attachékoffer ab, ging auf Gil zu und zog sich dabei ihre Kostümjacke aus, mit der Zunge über ihre schimmernden Lippen fahrend. Sie war breitschultrig, mit schmalen Hüften, was noch durch ihre schlichte weiße Bluse und den dunklen Rock betont wurde. Sie trat an ihn heran, und er legte seine Hände um ihre Taille, wobei sich seine Finger beinahe berührten. Wortlos begann sie, ihre Bluse aufzuknöpfen. Die Körbchen ihres rosafarbenen Satin-BHs drückten ihre kleinen Brüste hoch, wie auf einem Präsentierteller. Daß sie so klein waren, war ihr einziger Makel. Voller Verlangen, das bereits die Grenze zum Schmerz streifte, sog Gil ihren Anblick ein. Sie war wie eine Porzellanpuppe, deren rosige Lippen und Brustwarzen wie Glanzlichter auf ihrer sahnigen Blondheit erschienen. Diese Widersprüchlichkeiten waren ihm unfaßbar. Auf der einen Seite hart und unabhängig wie ein Mann und dann wieder ganz von ihm beherrscht. Wie immer verrieten ihr auch diesmal seine Augen, was genau er wollte.
    Sie sank auf die Knie, öffnete seine Hose, und gerade in dem Moment, wo Schmerz und Lust sich genau die Waage hielten, nahm sie seinen Schwanz in den Mund, in seiner ganzen Länge. Gil faßte sie ziemlich rauh an, aber sie mochte das. Beide mochten sie es. Es gehörte dazu. Und ihr Anblick, wie sie da vor ihm auf den Knien lag, seinen Schwanz in ihren Mund gerammt, war genauso gut, wie das Gefühl, das sie ihm vermittelte. Und noch etwas gehörte dazu. Der Kitzel, es mit

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