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Der Cop und die Lady

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Titel: Der Cop und die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Sanders
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keiner sagen. Und was mache ich bis dahin?

4. KAPITEL
    Als Mike am nächsten Morgen pünktlich um acht an Ninas Tür läutete, war er wild entschlossen, distanziert und kühl zu bleiben. Doch sobald sie die Tür geöffnet hatte - sie trug eine cremefarbene Seidenbluse und einen dunkelblauen Rock - waren seine guten Vorsätze mit einem Schlag dahin. Ihr Aufzug wirkte alles andere als provozierend, sondern viel eher schlicht, fast spröde. Der V-Ausschnitt ihrer Bluse ließ das Dekollete nur ahnen, und der Rock reichte ihr bis zum Knie. Und dennoch sah sie verdammt sexy aus. Die dunklen Ringe unter ihren Augen waren verschwunden, und ihr Blick war klar. Na, sie scheint immerhin um einiges besser geschlafen zu haben als du, dachte er missmutig.
    Sein Schlaf war unruhig gewesen, weil Nina immer wieder durch seine Träume gegeistert war, und er hatte sich, gepeinigt von fleischlichen Gelüsten, ruhelos von einer Seite zur anderen geworfen.
    „Haben Sie sich überlegt, was Sie den Leuten erzählen wollen?” erkundigte er sich auf dem Weg zu ihrem Büro.
    „Ich halte es für das beste, ihnen die Wahrheit zu sagen. Dass ich durch einen Streifschuss mein Gedächtnis verloren habe.”
    Mike nickte zustimmend. „Ja, das wollte ich Ihnen eigentlich auch vorschlagen.
    Und ich werde Zakroff und Duchesne anschließend ein paar Fragen stellen, denn das ist der Grund, weshalb ich Sie überhaupt begleite.”
    Nachdem sie den Wagen auf dem Parkplatz abgestellt hatten, kramte Nina die Codekarte aus ihrer Handtasche. Sie verschaffte ihnen Einlass in das Bürohochhaus, in dem sich im neunten Stock die Geschäftsräume der Firma Zakroff und Duchesne befanden.
    „Nina! Menschenskind, da bist du ja endlich!” hörte sie eine Stimme, noch bevor sie Zeit gefunden hatte, sich in dem langen Flur, in den sie durch eine schwarze Einga ngstür gelangt waren, zu orientieren. Ein großer, schwergewichtiger Mann in den Sechzigern eilte auf sie zu, nahm ihre Hand und küsste sie auf die Wange.
    Alles an ihm war extravagant, angefangen von seinem silbergrauen Haar über den grauen Schnauzbart, den er an den Seiten nach oben gezwirbelt hatte, bis hin zu der kanariengelben Seidenweste, die sich über seinem beachtlichen Bauch spannte. Er schaute Nina prüfend an. „Na, wo hast du dich denn gestern rumgetrieben, Schätzchen?” Er warf Mike einen spekulativen Blick zu. „Und wer ist denn dein gutaussehender Freund?”
    „Er ist nicht mein Freund”, wehrte Nina peinlich berührt ab. „Kein richtiger jedenfalls … oder besser gesagt …” Sie geriet ins Stottern. „Himmel, wie entsetzlich!” Sie erblickte in den Augen des Fremden, dem anscheinend nicht entgangen war, dass ihr irgend etwas Schwierigkeiten bereitete, freundliches Mitgefühl. Sie holte tief Luft. „Na gut, dann will ich es hinter mich bringen”, sagte sie fast wie zu sich selbst. Sie schluckte. „Also, offen gestanden, weiß ich eigentlich gar nicht, wer du bist.”
    Verblüfft hob der Mann die Augenbrauen. „Wenn das ein Witz sein soll, muss ich leider zugeben, dass ich die Pointe nicht ganz verstehe, Nina.”
    „Es ist kein Witz.” Und dann erzählte sie so knapp wie möglich, was ihr vorgestern zugestoßen war und in welchem Zustand sie sich seitdem befand.
    Nachdem sie zum Ende gekommen war, sah sie der silberhaarige Mann noch einen Moment lang zweifelnd an. Dann griff er nach Ihrem Arm. „Komm, lass uns in meinem Zimmer weiterreden.”
    Er bedeutete Mike mit einem Kopfnicken ebenfalls mitzukommen und führte sie in ein großes, luxuriös ausgestattetes Büro. „Nun, dann sollte ich mich wohl als erstes einmal vorstellen”, begann er, doch Nina fiel ihm ins Wort.
    „Bist du … Armand?”
    „Richtig”, stimmte er erfreut zu. „Dann erinnerst du dich also doch an mich, hm?”
    „Nein”, gestand Nina. „Aber du hast auf meinem Anrufbeantworter eine Nachricht hinterlassen, und ich habe deine Stimme wiedererkannt. Den Akzent.”
    „Ja, ich komme aus Österreich. Also, ich bin Armand Zakroff, der Eigentümer dieser Firma. Und dein Arbeitgeber, Nina.”
    Nun stellte sich Mike vor, wobei er aus der Innentasche seiner Lederjacke seinen Dienstausweis hervorkramte. Armand nahm ihn entgegen, studierte ihn ausführlich und gab ihn anschließend wieder zurück.
    „Also, Schätzchen, vielleicht erzählst du jetzt alles noch mal ganz langsam der Reihe nach”, forderte er Nina freundlich auf, nachdem sie Platz genommen hatten.
    „Da gibt’s nicht mehr zu erzählen. Auf

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