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Der Cop und die Lady

Der Cop und die Lady

Titel: Der Cop und die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Sanders
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sein könnte, wäre ich im ganzen Leben nicht gekommen.”
    „Ich weiß nicht mal, wer mein Typ ist”, gab sie zurück. Aber natürlich weißt du das. Mike Novalis. Sie versuchte, sich wieder auf Armand zu konzentrieren und Mike aus ihren Gedanken zu verbannen.
    „Vielleicht sollte ich dir das, was ich dir jetzt sagen will, gar nicht erzählen.”
    Armand musterte sie leicht beunruhigt. „Aber ich fühle mich verantwortlich für dich, und ich weiß, dass du gerade jetzt einen Freund bitter nötig hast.”
    Nina spürte, wie eine Welle tiefer Dankbarkeit über sie hinwegschwappte. Sie fühlte sich Armand Zakroff tief verbunden: Obwohl sie keine Erinnerung mehr an ihn hatte, war sie doch überzeugt davon, dass er es ehrlich mit ihr meinte.
    „Ja, da hast du recht, Armand. Einen Freund kann ich wahrlich brauchen”, stimmte sie ihm leise zu.
    Er nickte. „Gut, dann will ich es dir also erzählen. Es ist kein wirkliches Geheimnis, und ich bin mir sicher, dass es etwas ist, was du vor deinem Unfall wusstest. Es betrifft Julien. Ich kannte ihn bereits, als er noch ein kleiner Junge war. Er war schon immer etwas labil. Und kürzlich hatte er eine Menge Stress.
    Die Duchesnes sind eine reiche Familie, aber Julien und seine Schwester haben in den letzten Jahren einen beträchtlichen Teil ihres Vermögens an der Börse verspekuliert.”
    Armand breitete in einer Geste der Hilflosigkeit die Hände aus, die Handflächen nach oben. „Ich kenne die Einzelheiten nicht, und sie interessieren mich auch nicht. Aber ich könnte mir vorstellen, dass beide, sowohl Julien als auch Marta, im Moment ziemlich knapp bei Kasse sind.” Er schaute Nina nachdenklich an, dann zuckte er le icht mit den Schultern. „Ich fühle mich verpflichtet, dir das alles zu erzählen, damit du weißt, worauf du dich einlässt. Ich will mir später keine Vorwürfe machen müssen.” Er seufzte. „Und jetzt kann ich nur hoffen, dass ich nichts Falsches getan habe.”
    „Vielen Dank, Armand. Nein, du hast mit Sicherheit nichts Falsches getan.” Mit diesen Worten sprang sie auf, ging zu Armand hinüber und umarmte ihn impulsiv.
    „Ich weiß dein Vertrauen zu schätzen. Und um die Wahrheit zu sagen”, sie holte tief Luft, „muss ich dir gestehen, dass mich die ganze Situation ziemlich überfordert. Ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll … mir ist, als würde ich Julien gar nicht kennen, und er setzt so viele Erwartungen in mich, die ich im Moment nicht erfüllen kann …”
    „Ich verstehe, was du meinst. Ich wünschte, ich könnte dir helfen, aber da musst du schon allein durch. Doch du wirst es schaffen, davon bin ich überzeugt. Du wirst herausfinden, was das beste ist für dich. Wenn du jedoch einen Freund brauchst, mit dem du reden kannst, bin ich immer für dich da. Und Therese auch.
    Darauf kannst du dich hundertprozentig verlassen. Ach, ja, eins sollst du noch wissen: wofür auch immer du dich entscheidest, deine Stellung bei Zakroff und Duchesne wird dadurch niemals gefährdet sein. Das solltest du im Auge behalten, denn ich”, er deutete mit seinem Zeigefinger auf seinen beachtlichen Bauch,
    „habe den Hauptanteil an der Firma.”
    Nina lachte. „Das ist gut zu wissen, Armand. Vielen Dank. So, nun werde ich wohl besser endlich mal an die Arbeit gehen.”
    Sie war schon fast aus der Tür, da rief er sie noch einmal zurück. „Oh, Nina, eins noch. Was hat denn dieser nette Polizist noch herausgefunden - wie war doch sein Name?”
    „Novalis”, gab Nina steif zurück.
    „Ach, ja, richtig, Novalis. Was meint denn Meisterdetektiv Novalis zu der Sache?”
    Nina räusperte sich. „Ich weiß es nicht genau. Der Fall wurde zu den Akten gelegt, deshalb habe ich nicht mehr mit ihm gesprochen.” So gern sie Armand auch mochte, aber manche Dinge behielt sie doch lieber für sich.
    „Ich verstehe.” Armands Blicke ruhten prüfend auf ihr, und Nina fragte sich unbehaglich, ob sie wohl etwas sähen, was preiszugeben ihr unangenehm wäre.
    Rasch hob sie die Hand zum Gruß, lächelte Armand noch einmal zu und eilte davon.
    Mike fand recht schnell heraus, dass er sein normales Arbeitspensum selbst dann noch schaffte, wenn er ein kleines, inoffizielles Auge auf Nina warf. Da er sich ziemlich sicher war, dass ihr während der Bürostunden im Kreise ihrer Kollegen keine Gefahr drohte, beschränkte er seine Überwachungstätigkeit auf die Abend-und Nachtstunden. Falls sie zusätzlich noch von einem FBI-Agenten beschattet wurde, musste es ein

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