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Der Cop und die Lady

Der Cop und die Lady

Titel: Der Cop und die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Sanders
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Zwischenzeit gern noch ein Glas Champagner.”
    Nina warf Julien einen Blick zu und zuckte die Schultern, dann folgte sie der Stewardess nach draußen in den Warteraum. Einen Moment später riss sie verdutzt die Augen auf. „Mike! Was machst du denn hier?”
    Er packte sie am Arm und zischte ihr zu: „Später.” Dann wandte er sich an die Stewardess. „Das haben Sie wirklich prima gemacht, Janet”, lobte er. „Vielen Dank.”
    Der Bordkartenkontrolleur sprang eilig mit ängstlichem Gesicht beiseite, als Mike Nina am Arm durch den Warteraum zerrte. „Ist alles okay?” versuchte der Mann Ninas zunehmend lauter werdenden Protest zu übertönen.
    „Bestens.” Mike packte Ninas Arm etwas fester, grinste dem Mann zu und machte, dass er so schnell wie möglich aus der Wartezone herauskam.
    „Mike, bist du verrückt geworden? Was soll denn das?” schrie Nina und versuchte, sich von ihm loszumachen. „Ich verpasse meinen Flug! Ich muss nach Kolumbien!”
    Er blieb stehen und legte ihr die Hände auf die Schultern. „Nein, musst du nicht.
    Du kommst mit mir. Also, los, vorwärts, mach schon.”
    Sie starrte ihn an. „Ich habe zwar mein Gedächtnis verloren, aber nicht meinen Verstand. Mir ist vollkommen schleierhaft…”
    „Um Himmels willen, Nina, komm jetzt endlich.” Er versuchte wieder, sie mit sich zu ziehen, doch sie sträubte sich. Freiwillig würde sie sich ohne Erklärung keinen Millimeter weiter von der Stelle bewegen, soviel war ihm klar. „Julien versucht dich umzubringen. Komm jetzt!” Er packte sie am Handgelenk und zog sie hinter sich her durch die langen Gänge des Terminals. Als sie schließlich bei seinem Wagen angelangt waren, waren sie beide vom schnellen Laufen außer Puste.
    „Ich will sofort wissen, was hier Sache ist, Mike”, verlangte Nina kategorisch.
    Was ist mit Julien?” Ungeduldig versuchte sie, seine Hand abzuschütteln. „Lass mich endlich los. Du brichst mir ja noch meinen Arm.”
    „Steig ein”, drängte er. „Unterwegs erklär ich dir alles, aber lass uns erst von hier verschwinden.”
    „Erklär es jetzt”, forderte sie.
    „Jetzt ist keine Zeit.” Er ließ ihren Arm los, und sie rieb sich das Handgelenk.
    „Vertraust du mir?” fragte er.
    Sie sah ihn an. „Ja.”
    „Dann steig ein.”

10. KAPITEL
    „Schnall dich an”, befahl Mike, als er eine Kurve fast auf zwei Rädern nahm, und Nina gehorchte.
    „Ich hatte diese Woche schon einen Unfall”, bemerkte sie milde, „pass auf, dass es nicht zum zweiten kommt.”
    Als er für den Bruchteil einer Sekunde seinen Blick von der Straße nahm, um sie breit anzugrinsen, glaubte sie, ihr Herz müsse trotz all der Aufregung vor Freude zerspringen. Er sah wild aus und gefährlich - genau ihr Typ.
    „Hättest du vielleicht jetzt die Güte, mir zu sagen, wohin wir fahren?”
    „Erst mal müssen wir das Flughafengelände verlassen”, Mike fluchte, als ein weißer Sedan vor ihm abrupt die Spur wechselte, „und dann suchen wir uns ein Telefon.”
    „Wen willst du denn anrufen?”
    Mike bog ab und raste unter einer Bahnunterführung durch in Richtung Süden.
    Er ließ den Rückspiegel nicht aus den Augen. Bis jetzt hatte er noch keine Anzeichen dafür entdecken können, dass sie verfolgt wurden. Es waren erst ein paar Minuten vergangen, seit er Nina sozusagen gekidnappt hatte, doch mittlerweile musste Duchesne wohl gedämmert sein, dass an der Sache etwas faul war. Mike zweifelte keine Sekunde daran, dass er von der Stewardess umgehend eine Erklärung fordern würde.
    „Warum schaust du denn dauernd in den Rückspiegel? Denkst du, dass uns jemand verfolgt?” Nina drehte sich um und warf einen Blick nach hinten.
    „Noch nicht. Aber bald.”
    „Mike, bitte. Klär mich jetzt sofort auf.”
    Als er die Angst aus ihrer Stimme heraushörte, lächelte er sie zuversichtlich an.
    „Wie ich vorhin schon sagte: Dein Leben ist in Gefahr. Wenn du mit deinem Verlobten nach Kolumbien geflogen wärst, wärst du nicht mehr
    zurückgekommen.“
    „Julien ist nicht mehr mein Verlobter”, widersprach sie. „Aber warum sollte er mich töten wollen?”
    „Ist er nicht? Seit wann?”
    „Seit Samstagabend. Ich habe die Verlobung gelöst.” Sie schnappte erschrocken nach Luft. „Aber du glaubst doch nicht, dass er mich deshalb umbringen will?”
    „Keine Ahnung, warum er hinter dir her ist. Wenigstens warst du so schlau, dem Kerl den Laufpass zu geben.” Jetzt rückte Mike mit der Sprache heraus und erzählte Nina von seiner

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