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Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Titel: Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franz-Josef Dohmen
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kann doch eigentlich nur hinter dieser Tür sein!“
    „Da ist was dran“, bestätigte Charly. „Auch wenn es noch so verrückt klingt. Aber was ist hier unten nicht verrückt, Leute?“
    So gingen die Besucher wieder zurück in den Vorführraum und sprachen den Teufel erneut unverblümt an.
    „Gib uns doch mal eben die Fernbedienung, Freundchen!“
    „Euch? Ihr seid doch bescheuert. Niemals!“, zischte er.
    Doch Yoghi ließ sich auf keinerlei Diskussionen mehr ein, baute sich vor dem Hörnermann auf und rammte ihm eine Faust in den roten Bauch, die zweite unter das spitze Kinn. Man konnte nicht sagen, dass dem Höllenburschen das besonders gefallen hatte, denn röchelnd brach er zusammen und stand nicht mehr auf.
    „So! Der raucht so schnell nicht mehr, Boys!“, stellte der Wirt auf seine unkomplizierte Weise fest.
    „Beeindruckend, alter Mann“, staunte Rippenbiest nicht schlecht. „Wirklich beeindruckend.“
    Sofort hob Charly die Fernbedienung auf und schaute sie sich an. Das, was da halb aus dem Gehäuse rausschaute, hätte durchaus einer der Steine sein können. Aber man sollte mehr davon sehen können.
    „Weiß vielleicht jemand, wie man so ein Ding auseinander bauen kann?“, wollte er wissen.
    Ben begann, in seinem Rucksack nach einem Schraubenzieher zu suchen, aber der Taure war schneller.
    „Ich weiß es“, sagte er und nahm dem dicken Jungen den kleinen schwarzen Kasten aus der Hand. Ohne lange nachzudenken, schmiss er das Ding mit voller Wucht an die Wand, wo es in tausend Stücke zersprang. Und ein Teil schließlich rollte Ben genau vor die Füße. Er bückte sich, hob es auf und hielt das letzte Stück des Schlüsselsteins in Händen. Es funkelte leicht. Im gleichen Moment wurde der Bildschirm schwarz, das Videogerät stand in Flammen und die Taue und Ketten fielen von den Menschen ab, die auf den Stühlen saßen. Ein Bann schien gebrochen zu sein. Die Leute schauten verdutzt drein. Nach und nach kehrte sogar ihr Verstand zurück. Sie erhoben sich nach schier endloser Zeit der Qual von ihren Zuschauerplätzen, jubelten und tanzten und verließen schließlich und endlich ihr grausiges Gefängnis. Draußen im Korridor verteilten sie sich in alle Richtungen hinter allen möglichen Türen. Wer weiß, was sie dort erwarten würde? Zumindest nichts, was annähernd so schlimm sein konnte, wie das hier. Die einzigen Lebendigen in der Hölle blieben allein vor der Tür zurück und hielten alle drei Teile des Schlüssels in Händen.
    „Und nun, ihr Lieben?“, fragte Nessy.
    „Lasst uns die Steine zusammensetzen. Zusammen sollen sie doch ein grünes Ei ergeben, hat der Oberteufel da oben gesagt.“
    Gesagt, getan: Ben fummelte solange mit den Smaragdbrocken herum, bis sie sich tatsächlich zusammenfügten, so als hätten sie immer zusammengehört. Ein glatter runder Stein entstand. Und in jenem Moment, in dem er eins wurde, begann das Grün hell zu leuchten. Keine Glühbirne der Welt konnte diese Kraft entfalten. Ein wunderschöner Edelstein. Meister Athrawon wäre wohl begeistert gewesen von dem Anblick. Aber der Stein war noch weit entfernt von einem richtigen Schlüssel.
    „Super, Benny!“, freute sich Charly. „Aber wer macht jetzt den Schlüssel zum Labyrinth daraus?“
    „Das ist eine gute Frage, Kumpel. Allein, mir fehlt die gute Antwort.“
    Und auch die anderen zuckten nur mit den Schultern.
    Wie hatte der nette alte Herr in Schlappen in seinem geheimnisvollen Gedichträtsel gesagt?
    Das Feuer, das aus den Steinen den Schlüssel befreit, findet ihr, wenn ihr wieder am Anfang seid.
    Konnte das aber den Höllengästen irgendwie weiterhelfen?
    „Was hatte der Opa nur gemeint mit dem Wieder am Anfang sein?“, zermarterte sich Ben das Hirn. „Was für Anfänge kennt ihr, Freunde?“
    „Den Anfang vom Ende“, meinte Yoghi.
    „Oder den Anfang der Zeit. Der Anfang der Ferien, einer Wurst, einer wunderbaren Freundschaft oder was auch immer“, schlug Charly nicht allzu ernsthaft vor.
    „Danke!“, sagte Ben sarkastisch. „Jetzt bin ich so dumm wie zuvor.“
    Die Fünf standen im Korridor und bliesen Trübsal.
    „Was steht ihr hier im Korridor und blast Trübsal?“, ertönte plötzlich die Stimme eines Sechsten. Und diese Stimme kannten sie bereits. Es war diejenige des Schwarzen Mannes. Der Tod. Und wieder einmal mit einer weiß leuchtenden Seele in seiner Hand, die er an ihren Bestimmungsort brachte. Er hatte wohl zur Zeit alle Hände voll zu tun.
    „Willst du noch immer das Ziel

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