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Der Dämonen-Turm Traumtor-Trilogie Band I (German Edition)

Der Dämonen-Turm Traumtor-Trilogie Band I (German Edition)

Titel: Der Dämonen-Turm Traumtor-Trilogie Band I (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriel Galen
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sich jedoch nie weit vom Lager, und keiner kam in die Nähe des Mädchens.
    Beunruhigt stellte Deina jedoch fest, dass sie auf dieser Seite des Lagers keine Pferde entdecken konnte. Die Tiere mussten an einer anderen Stelle untergebracht sein. So würde ihr nichts anderes übrig bleiben, als das Lager auf der Suche nach ihnen zu umrunden.
     
    Deina zog sich daher etwas weiter zurück und tastete sich im großen Bogen durch die Dunkelheit um das Lager herum. Sie hatte es beinah halb umrundet, als sie endlich das Stampfen von Hufen und das Schnauben der Pferde hörte. Und da, ein Stück vom Lager entfernt sah sie die dunklen Massen der Pferdeleiber, dicht gedrängt in einem provisorisch mit Holzstangen umgrenzten Pferch. Hinter dem Pferch schien es eine Wache zu geben, denn der Schein eines kleinen Feuers drang zwischen den Pferdebeinen hindurch und ließ die glatten Rücken der Tiere leicht erglänzen.
    Vorsichtig näherte sich Deina der Umzäunung. Sie musste zunächst herausfinden, ob die Tiere unruhig wurden, wenn sie sie bemerkten. Aber die Tiere verhielten sich still und nur eines von ihnen begann leise zu schnauben, als sie an das Gatter trat. Eine leichte Unruhe kam unter den Tieren auf, als sich nun eines der Pferde zwischen den anderen hindurch an die Umzäunung drängte. Deina erschrak, denn sie befürchtete, der Posten könne aufmerksam werden. Doch dann hätte sie beinahe einen Freudenschrei ausgestoßen. Das Pferd, dass die anderen beiseitegeschoben hatte, streckte seinen Kopf über den Zaun und ein weiches Maul fuhr Deina liebkosend über die Wange: Das war Sama, Deinas eigene Stute!
    Voll Freude schlang das Mädchen die Arme um den Hals des Tieres und Tränen schossen ihr in die Augen. In all dem Elend, all der Furcht war die Liebkosung des Pferdes für Deina wie der Gruß eines Freundes, ein Stück ihres verlorenen Lebens.
     
    Schon wollte das Mädchen die Holzstange aus ihrer Verankerung heben, um das Pferd herausführen zu können, als im Lager plötzlich ein Tumult ausbrach.
    Stimmen brüllten durcheinander, und dann hetzte auf einmal ein heller Schemen dicht an der Pferdekoppel vorbei aus dem Lager hinaus: Eines der Mädchen hatte sich von seinen Peinigern losgerissen und versuchte nun verzweifelt zu entfliehen! Doch dicht auf ihren Fersen folgte ein Pulk Männer. Blitzschnell ließ Deina sich zwischen die Hufe der Pferde fallen, denn einige der Kawaren trugen brennende Scheite, in deren Licht man sie unweigerlich entdeckt hätte.
    Doch so rannten die Verfolger nur wenige Schritte von Deina entfernt hinter der Unglücklichen her, die sie auch bald eingeholt hatten. Unter triumphierendem Geschrei und johlendem Gelächter schleppte das rohe Gesindel das Mädchen zurück ins Lager.
     
    Deina wagte sich nicht zu rühren, denn das ganze Lager summte wie ein aufgescheuchtes Wespennest. Mit Furcht und Entsetzen im Herzen lauschte sie, denn nun schien im Lager über die arme Flüchtige Gericht gehalten zu werden.
    Und dann ….. Deina lag zitternd am Boden, die Hände auf die Ohren gepresst! Lange noch, nachdem die furchtbaren Schreie verklungen waren, konnte sie sich nicht rühren. Trockenes Schluchzen schüttelte ihren Körper. Nie, nie würde sie vergessen können, was sich da vor ihren Ohren abgespielt hatte!
    Wie lange sie so zwischen den Pferdehufen gelegen hatte, wusste sie nicht. Erst als Sama sie leicht mit dem Maul anstieß, merkte sie, dass im Lager Ruhe eingekehrt war. Nur noch vereinzelte Feuer brannten und das Brüllen der Männer war in ein leises Stimmengewirr übergegangen. Hier und da drang trunkenes Lachen an ihr Ohr, doch nach einiger Zeit verstummte auch das.
     
    Vorsichtig erhob sich Deina, noch halb betäubt von dem grausamen Erlebnis. Haltsuchend tastete sie nach Sama, die ihr leise ins Ohr schnaubte.
    Nur mit Mühe gelang es dem Mädchen, klare Gedanken zu fassen. Sie musste fort hier – nur fort von diesen Teufeln! Behutsam hob sie den Balken der Umzäunung aus seiner Verankerung und ließ das eine Ende auf den Boden gleiten. Dann ergriff sie Samas Mähne und geleitete das Tier aus dem Pferch. Rasch hob sie den Balken wieder an seinen Platz. Sie hoffte, dass niemand bei so vielen Pferden das Fehlen Samas bemerken würde und ihr Eindringen daher unbemerkt blieb.
    Leise führte Deina das Pferd vom Lager fort. Der weiche Grasboden dämpfte den Hufschlag, so dass niemand im Lager erwachte. Als sie außer Hörweite war, sprang Deina auf den Rücken der Stute. Fest an die Mähne

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