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Der Dämonen-Turm Traumtor-Trilogie Band I (German Edition)

Der Dämonen-Turm Traumtor-Trilogie Band I (German Edition)

Titel: Der Dämonen-Turm Traumtor-Trilogie Band I (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriel Galen
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Bogen führten.“
     
    Er reichte Deina das Pergament. Gespannt beobachtete er ihr Gesicht, während sie las. Kaum hatte sie das Schreiben gelesen, als sie Targil mit einem Jubelruf um den Hals fiel.
     
    „Oh, Targil, welch eine glückliche Fügung!“ jauchzte sie.
     
    „Ja, besser konnte es gar nicht kommen“, sagte Targil. „Aber ich habe geahnt, dass so etwas geschieht, nachdem Skora vernichtet ist. Nur mit Waffengewalt allein ist Valamin von den Kawaren nicht zu erobern. Ich hatte damit gerechnet, dass Fürst Marn ein Heer sammeln würde, um Zolkar entgegenzutreten. Doch dass die Kawaren so schnell geschlagen werden und sich jetzt schon auf dem Rückzug befinden, hätte ich nicht erwartet. Und nie hätte ich geahnt, dass uns so eine günstige Gelegenheit geboten würde, Rowin zu befreien. Es ist zwar nur logisch, dass Zolkar seinen wichtigsten Gefangenen aus der gefährdeten Grenzfestung in die Hauptstadt verlegen lässt, doch dass das ausgerechnet jetzt geschieht, wo wir ihn befreien wollen, ist ein Geschenk der Götter. Ich hatte mir schon die ganze Zeit den Kopf zerbrochen, wie wir in die Festung gelangen sollten. Aber auf dem Weg nach Zolkarnhag, wie Zolkar die Hauptstadt Sora seit seinem Herrschaftsantritt nennt, soll sich wohl eher eine Möglichkeit finden lassen, Rowin zu befreien.
    Doch komm, jetzt heißt es handeln! Wir müssen die beiden Toten loswerden und eines der Pferde. Das andere nehmen wir mit. Wir werden es vielleicht für Rowin brauchen, wenn uns seine Befreiung gelingt.“
     
    Er trat zu den Toten und prüfte die Waffen, die sie trugen. Er nahm ihn in die Schwertgehänge ab und gürtete eine der Klingen um seine Hüften. Er zog das Schwert aus der Scheide und wog es in der Hand.
     
    „Eine gute Klinge“, meinte er anerkennend, „wenn auch vielleicht ein wenig zu kurz! Aber man darf bei Geschenken nicht wählerisch sein. Das andere Schwert nehmen wir für Rowin mit.“ Er lachte Deina zu und schob dann die Waffe wieder in die Scheide.
     
    Nachdem Targil noch einige Gegenstände aus dem Besitz der toten Kawaren an sich genommen hatte, lud er die beiden Leichen auf das eine der Kawarenpferde. Dann bestieg er Kor.
     
    „Ich werde sie fort schaffen“, sagte er, „so dass niemand sie findet. In der Veste wird man denken, sie seien auf dem Weg zur Hauptstadt, um die Rückkehr Zolkars und die Ankunft eines wichtigen Gefangenen anzukündigen. Es ist daher von höchster Wichtigkeit, dass nichts ihren Tod verrät. Du solltest daher in der Zwischenzeit die Blutflecken auf dem Weg beseitigen, damit nicht durch Zufall jemand darauf stößt. Dann verbirg dich mit den Pferden dort im Gebüsch, damit niemand, der vielleicht die Straße entlang kommt, dich entdeckt.“
     
    Er beugte sich zu Deina nieder und küsste sie auf die Stirn. Dann galoppierte er davon auf einen Wald zu, der sich nicht weit entfernt im Osten erstreckte.
    Deina bestreute die Blutlachen, wo die beiden Kawaren gelegen hatten, sorgfältig mit Staub. Nachdem sie sich vergewissert hatte, dass man nichts mehr von dem sehen konnte, was hier geschehen war, zog sie sich mit den Pferden ins Gebüsch zurück.
    Etwa eine Stunde später kam Targil zurück.
     
    Als er aus dem Sattel stieg, sagte er: „Ich habe die Leichen in einem dichten Windbruch verborgen. Dort wird sie so schnell niemand finden. Leider musste ich auch das Pferd töten, denn es hätte uns nur belastet. Hätte ich es jedoch laufen lassen, wäre es bestimmte zu Veste zurückgekehrt und wäre zum Verräter geworden. – Wir werden nicht weiter reiten“, meinte er dann. „Dieses ausgedehnte dichte Buschwerk hier scheint mir ein ausgezeichnetes Versteck zu sein. Ich werde es mir gleich noch genauer ansehen. Die Kawaren werden Rowin auf dem schnellsten und kürzesten Weg nach Zolkarnhag bringen. Wir brauchen also nur abzuwarten, bis sie uns Rowin bringen. Dann werden wir ihnen heimlich folgen, bis sich eine Gelegenheit bietet, ihn zu befreien. Ich hoffe nur, dass die Bedeckung nicht zu zahlreich ist, die den Gefangenen begleitet. Gelingt es uns nämlich, sie alle unschädlich zu machen, bleibt Rowins Flucht für lange Zeit unentdeckt und wir gewinnen einen Vorsprung, der nicht einzuholen ist.“
     
    „Was glaubst du, wann sie hier sein werden? “ fragte Deina.
     
    „Lass mich überlegen!“ meinte Targil. Er zog die Karte hervor und sah abschätzend auf sie nieder. „Hm, wenn ich davon ausgehe, dass das Kastell etwa zwei Tagesritte von hier entfernt liegt,

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