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Der Dämonen-Turm Traumtor-Trilogie Band I (German Edition)

Der Dämonen-Turm Traumtor-Trilogie Band I (German Edition)

Titel: Der Dämonen-Turm Traumtor-Trilogie Band I (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriel Galen
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Fluss, der von Kawaria aus nach Valamin hineinfloss und den Targil und Deina an anderer Stelle schon einmal überquert hatten.
    Bis jetzt war ihr Ritt ohne Zwischenfall verlaufen. Sie hatten nicht einen Kawaren zu Gesicht bekommen, und Targil begann zu hoffen, dass sie Torlond ohne weitere Gefahr erreichen würden. Doch als sie noch etwa drei oder vier Tagesritte von der Stadt entfernt waren, erblickten sie auf einmal eine große Schar Reiter, die über eine Hügelkuppe von Nordosten her auf sie zukam.
     
    „Kawaren!“ schrie Rowin. Er riss sein Pferd herum und stürmte in südlicher Richtung davon. Deina und Targil folgten sofort. Doch auch die Kawaren hatten sie gesehen. Aus der Reiterschar löste sich eine Gruppe von zwanzig Männern, die die Verfolgung der Flüchtenden Aufnahm. Die anderen zogen weiter nach Westen, auf das Kastell Bordal zu.
    Targil und Rowin hatten die Zügel der beiden Packpferde fahren lassen. Hier galt es, das nackte Leben zu retten, und die beiden Tiere hätten die Flucht nur behindert.
    Sama und Kor waren schnell wie der Wind und auch das kawarische Botenpferd war ein ausgezeichnetes Rennpferd. Schon schien sich der Vorsprung der Flüchtenden zu vergrößern, als Sama sich plötzlich wiehernd aufbäumte. Ein Pfeil hatte das Pferd in die Hinterhand getroffen. Ehe die beiden Männer begriffen, was geschah, ging das vor Schmerz und Schreck verstörte Tier mit Deina durch und trug das entsetzte Mädchen direkt den Feinden entgegen.
     
    „Deina!“ schrie Targil verzweifelt. Wie ein Wahnsinniger riss er sein Pferd herum und wollte hinter ihr her. Doch Rowin griff ihm blitzschnell in die Zügel. „Sei vernünftig!“ schrie er den völlig überraschten Targil an und zog Kor mit sich fort. „Was nützt es, wenn wir alle drei in ihre Hände fallen? Wir müssen frei bleiben, um Deina retten zu können. Du kannst ihr jetzt sowieso nicht mehr helfen. Schau, sie haben sie schon, und es sind zu viele für uns beide!“
     
    Widerstrebend sah Targil ein, dass Rowin Recht hatte. Verzweifelt rammte er Kor die Fersen in die Flanken, und das große Pferd schoss entsetzt über die ungewohnte Behandlung wie ein Pfeil davon, so dass Rowin kaum folgen konnte.
     
    Fünf der Verfolger hatten das durchgehende Pferd Deinas eingefangen und blieben nun mit ihrer Beute zurück, während die andern weiter hinter den beiden Männern herjagten. Aber der Vorsprung der Flüchtlinge vergrößerte sich, und bald waren sie in der hereinbrechenden Nacht ihren Verfolgern entkommen.
    Als sie sicher waren, dass die Feinde sie nicht mehr einholen würden, bog Rowin wieder in ihre ursprüngliche Richtung ab. Bis tief in die Nacht hinein ritten die beiden Männer, ohne ihren Tieren und sich selbst eine Rast zu gönnen. Doch dann merkte Rowin, dass sein Pferd zu stolpern begann.
     
    „Halt an!“ rief er Targil zu. „Sonst brechen die Pferde unter uns zusammen.“
     
    Doch Targil wollte nichts davon hören. „Wir müssen weiter!“ schrie er. „Weißt du nicht, was die Kawaren mit Frauen machen, die in ihre Hände fallen?“
     
    „Targil!“ Rowin griff in Kors Zügel und hielt das Pferd mit Gewalt an. „Hör mir jetzt erst einmal zu!“ sagte er beschwörend. „Ich liebe Deina nicht weniger als du, doch ich weiß auch, dass wir ihr so nicht helfen können. Zolkar weiß, dass Deina ihm damals entkam, und er wird seit dieser Zeit alles daran gesetzt haben, sie wieder in die Hände zu bekommen. Glaubst du nicht, dass er Befehl gegeben hat, ihm jede Frau, die seinen Leuten in die Hände fällt, erst einmal vorzuführen? Die Männer, die uns verfolgten, waren wohl nur die Vorhut von Zolkars Heer, denn es waren höchstens fünfzig Mann. Sie werden Deina nach Bordal bringen und dort festhalten, bis Zolkar kommt. So lange wird sie niemand anrühren, denn Zolkar pflegt Missachtung seiner Befehle mit dem Tod zu bestrafen. Wir können Deina nur retten, wenn wir Zolkar vernichten, doch dazu brauchen wir Marns Heer. Willst du es zu Fuß suchen gehen, wenn dein Pferd tot unter dir zusammenbricht? Wir müssen zwar so schnell wie möglich handeln, aber es bringt nichts, blindlings und unüberlegt davonzustürzen. Wo ist deine Umsicht und Planung, die du bisher so trefflich einzusetzen verstandst? Wir müssen uns und den Pferden ein paar Stunden Ruhe gönnen. Umso schneller kommen wir dann voran, wenn es hell geworden ist. Wir wissen aus der abgefangenen Botschaft nur, dass Marn Zolkar vermutlich verfolgen wird. Doch wir wissen

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