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Der Daleth-Effekt

Der Daleth-Effekt

Titel: Der Daleth-Effekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harry Harrison
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eingetroffenen Bericht geht hervor, daß das Versuchsschiff, das allgemein als ein Hovercraft bezeichnet wurde, nicht mehr in der Werft in Elsinore liegt. Es kann angenommen werden, daß eine Verbindung zwischen diesem Umstand und den eben geschilderten Ereignissen in Kopenhagen besteht …«
    Martha ließ die Tür hinter sich zufallen und öffnete die Garage. Sie wußte, daß sie nichts tun konnte, aber sie brauchte auch nicht zu Hause zu sitzen. Kurz darauf raste sie auf dem Strandvejen nach Süden; so früh am Morgen lag die Straße noch verlassen da. Irgendwie hatte sie das Gefühl, das Richtige zu tun.
    Sie fühlte sich schon weniger sicher, als sie Kopenhagen erreichte – einen Irrgarten aus gesperrten Straßen und Soldaten mit geschulterten Gewehren. Sie waren sehr höflich, wollten sie aber nicht durchlassen. Sie versuchte es immer wieder, an verschiedenen Punkten in dem zunehmenden Verkehr, und stellte fest, daß um das Gelände des Freihafens ein großer Absperring gezogen war. Als ihr das bewußt wurde, schlug sie einen großen Bogen durch die engen Seitenstraßen und steuerte wieder auf das Wasser zu – auf der anderen Seite von Kastelet, dem fünfeckigen Schloß, das die Südgrenze des Hafens bildete. Einen Häuserblock vom Wasser entfernt fand sie einen Parkplatz. Menschen liefen an ihr vorbei und es herrschte ein großes Gedränge am Ufer.
    Der Wind, der vom Sund herüberwehte, war kalt, und sie fröstelte. Immer mehr Menschen kamen zusammen und Gerüchte schwirrten durch die Luft, während man auf dem Öresund nach etwas Ungewöhnlichem Ausschau hielt.
    Eine Stunde, zwei Stunden vergingen – und Martha begann sich zu fragen, was sie hier sollte. Sie war völlig durchgefroren. Die Radios plärrten, und von den Leuten, die sich um die Lautsprecher drängten, hörte man plötzlich Psst-Rufe, Arme wurden ärgerlich geschwenkt, und Ruhe trat ein. Martha versuchte sich vergeblich näher heranzudrängen. Trotzdem verstand sie das Wichtigste der dänischen Ansage. Die Galathea … ein offizieller Stapellauf … Feier … Schloß Amalienborg am Nachmittag … Die Meldung war noch nicht zu Ende, aber es reichte ihr. Müde und halb erfroren wandte sie sich ab, um zu ihrem Wagen zurückzugehen. Wenn es sich um eine offizielle Sache handelte, konnte sie mit einer Einladung rechnen. Wahrscheinlich versuchte man sie gerade anzurufen. Es war das beste, wenn sie sich jetzt noch ein wenig hinlegte und dann Ulla Rasmussen anrief, um zu besprechen, was man anziehen sollte.
    Plötzlich verstellte ihr ein Mann den Weg.
    »Sie sind ja sehr früh auf, Martha«, sagte Baxter. »Das muß ein wichtiger Tag für Sie sein.« Er lächelte, aber weder seine Worte noch sein Lächeln waren echt. Sie machte sich klar, daß dieses Treffen kein Zufall war.
    »Sie sind mir hierher gefolgt. Sie haben mein Haus beobachtet …«
    »Hier auf der Straße können wir nicht reden – und Sie sehen halb erfroren aus. Warum gehen wir nicht in das Restaurant hier und bestellen uns Kaffee oder Frühstück?«
    »Ich fahre nach Hause«, sagte sie und machte Anstalten, um ihn herumzugehen. Er hob den Arm und hielt sie auf.
    »Sie haben unsere Verabredung nicht eingehalten. Paßschwierigkeiten können sehr unangenehm sein. Warum unterhalten wir uns nicht wie bisher ganz freundschaftlich bei einer Tasse Kaffee über die Sache? Kann doch nicht schaden?«
    »Na gut.« Sie war plötzlich sehr müde. Es hatte keinen Sinn, diesen Mann zu verärgern. Sie ließ es also zu, daß er sie beim Arm nahm und ins nächste Café führte.
    Sie setzten sich ans Fenster und konnten über die Dächer der geparkten Wagen auf den Sund hinaussehen. Die Wärme tat ihr gut. Er bestellte bei der Kellnerin, die sein Englisch verstand. Er schwieg, bis sie die Tassen gebracht hatte und wieder außer Hörweite war.
    »Sie haben sicher darüber nachgedacht, was ich Ihnen gesagt habe«, begann er. Sie starrte in ihre Tasse, als sie antwortete.
    »Um ganz ehrlich zu sein – nein. Ich wüßte nicht, wie ich Ihnen helfen könnte.«
    »Das kann ich besser beurteilen. Aber Sie würden mir doch gern helfen, nicht wahr, Martha?«
    »Das würde ich natürlich schon, aber …«
    »Es gibt kein Aber. Und Sie brauchen wirklich nichts Schwieriges oder Ungewöhnliches zu tun. Sie haben sich doch in letzter Zeit mit der Frau von Professor Rasmussen angefreundet. Ulla heißt sie wohl. Wie eng ist diese Bekanntschaft? Sie werden sie auf jeden Fall aufrechterhalten!«
    »Sie haben mich also doch

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