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Der Diamant des Salomon

Der Diamant des Salomon

Titel: Der Diamant des Salomon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noah Gordon
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Zufall?
    Schau m al, wie dunkel m eine Haut im Vergleich zu deiner ist.«
    »Stim m t .«
    » W ir sprec h en verschiedene Sprachen. W i r haben verschiede n e B räuche. U n d tr o t zdem sind uns e re Fa m ilien vor Tausenden von Jahren aus de m s elben Stamm hervorgegangen.«
    Harry stand auf und ließ im W as c hbecken Wasser über den Stein laufen. Mit Hilfe der Säure hatte er die körnige äußere Schicht weitgehend ent f ernt. »Ich werde dir eine Brosche daraus m achen«, sagte er und hielt den Granat hoch.
    Ta m ar saß unbeweglich da. »Harry, ich will weder deinen Bade m a ntel, noch w ill ich e i ne Brosche von dir.«
    »Aber ich möchte dir nun ein m al etwas schenken.«
    »Aber ich will n i chts v o n dir.«
    Harry wußte, was sie ihm sagen wollte. Er s t rich ihr san f t übers Haar. »Ma n ch m al willst du aber do c h etwas.«
    Ta m ar wurde r o t. »D a s i s t e t was anderes.« Mit ih r en langen braunen Fingern hielt sie seinen Arm fest. »Das bist nicht du. Ich will m i ch nie m andem m ehr auf eine solche W eise öffnen. Ich kann es nicht riskieren, je m als wieder so verletzt zu werden.«
    Es war an der Zeit, sich zurückzuziehen. Lan g sam begann Harry, sie zu verstehen, zu verstehen, wovor sie sich fürchtete. »Darf ich dich nic h t einmal m ehr zum Frühstück einla d e n ?«
    Ta m ar wirkte erleichtert. »Doch, das darfst du schon.«
    »Es ist noch früh. Tut mir leid, daß ich dich ge w eckt habe.«
    »Nein, ich war schon wach. Ich habe m it Ze’ev telefoniert. Sie haben den Mann gefunden, nach dem du m i ch gefragt hast, diesen Silitsky.«
    »Ah, Pessah Silitsky! Wo ist er ? «
    »In Kiryat- S he m ona.«
    »Das m uß ich gleich Da v i d Leslau m itteilen.«
     
    »Bitte, Harry«, sagte Leslau nerv ö s. »Das m üssen Sie ei n fach für m i ch tun.«
    Sie saßen auf C a mpingstühlen in einem alten Zelt am Fuß des kleineren der b e iden Hügel von Ein Gedi.
    Harry hörte, wie draußen bei der Ausgrabung gearbeitet wurde. Zunächst ein m al wurde ein Netz von flachen Gräben über den unteren T eil des Hangs gezogen. Das C a mp hatte Harry eher enttäu s cht; die Männer hätten ebensog u t Gräben für eine Abwasserl e itung anlegen können. Leslau hatte ihm erzählt, daß sie bisher überhaupt nichts von auch nur geringem archäologischem W ert gefunden hätten.
    »Es wäre besser, wenn Sie selbst nach Kiryat-Sh e m ona fahren würden. Sie wollen doch Mrs. Silitsky heiraten.«
    »Das ist es ja gerade. Ihr Mann wird m i ch von vornherein ablehnen, und er wird m i r nicht ein m al die Chance geben, ihn zu einer Scheidung zu überreden. Alles, was ich in dieser Sache s age, klin g t v e r d ächtig, weil ich da b ei nun ein m al kein Unbeteili g ter b i n.« Leslau na h m sein Notizbuch, schrieb etwas auf eine Seite und riß sie heraus.
    »Hier ist die Telefonnummer der Gesellschaft zur Erhaltung der N atur. Ich werde den ganzen Nach m ittag über dort auf Ihren Anruf warten.«
    Leslau sah Harry erwartungsvoll an, bis dieser seufzte und den Zettel m it der Num m er nahm.
    »Das werde ich Ihnen nie vergessen«, sagte Leslau.
    Als Harrys Wagen sich dem Hula-Tal näherte, erhob sich am nordw e stlichen Horizont, wie von Geisterhand gezeichnet, der Berg Hermon aus dem Dunst. Glücklicherweise war die Straße schnurgerade, so daß Harry den schneebedeckten Gipfel, der vor einem wie von Gauguin ge m alten Himmel i m m e r größer wurde, ausgiebig betrachten konnte.
    Kiryat-Shemona war ein kle in es, ländlic h es Nest m i t neugebauten Mietskasernen und schäbigen, alten Einfa m ilienhä u sern. Harry sprach einen Mann an, der gerade die Straße überquerte.
    » Sleekhah. Können Sie m i r sagen, wo ich hier einen Rabbi finde ? «
    »De n A s c h kena s i m -Ra bb i ode r de n sephardische n Rabbi?«
    »Den Aschkenasim-Rabbi. «
    »Rabbi Goldenberg. Die zweite Straße links, das drittletzte Haus auf der rechten Seite.«
    Es war ein kleines Haus, dess e n g rü n er Anstrich an ei n i gen Stellen abblätterte. Der Mann, der auf Harrys Klopfen hin öffnete, war jung und groß und hatte einen glänzenden braunen Bart.
    »Rabbi Goldenberg? Mein Na m e ist Harry Hope m an.« Die riesige Hand des Rabbi u m schloß m ühelos die von Harry. »Kommen Sie doch her e in, bitte. Sie sind A m erikaner, nicht wahr ? «
    »Aus New York. Und Sie ? «
    »Ich habe m eine smicha in der Tora-Schule Vodaath erhalten. In Flatbush.«
    Harry nickte. »Ich bin eine Zeitlang auf die Tora-Schule Torat Moshe in

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