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Der Diamant des Salomon

Der Diamant des Salomon

Titel: Der Diamant des Salomon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noah Gordon
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Dieser Anblick rührte ihn noch m ehr als der Sonnenaufgang auf dem Berg Sinai.

17. Der junge Rabbi
     
    Harr y zo g s i c h Turnhos e un d - s chuh e an , dan n v e rpackt e er sein e schmutzig e W äs c h e un d adres s iert e si e a n Della . Tama r schlie f i mme r noch , al s e r leis e a u s d e m Z i mme r ging. Nachde m e r da s Pake t nac h Ne w Yor k a ufge g ebe n hatte, stan d e r blinzeln d vo r d e m Pos ta m t i n de r Sonn e un d fragte eine n Jungen , de r a u f de m Gehstei g Breze n ve rk aufte : »Sag mal , chaver , w o kan n ic h ei n Ges c häf t find e n , da s Edelstein e poliert ? D u weiß t s c hon , fü r Schm u ck.«
    »Es gibt da einen Laden in der Altstadt, der Steine aus
    Elat zu Schmuck verarbeitet. Nahe beim Jaffa-Tor.«
    » Todah rabah «, bedankte sich Harry und trabte los. Das Joggen hier in Jerusalem war anders als zu Hause in Westchester. Auf den Gehsteigen m ußte er s i ch an Prie s tern, alten Juden, Kindern und einem Araber vorbeischlängeln, der mit einer Schubkarre voller Steine unterwegs war. Das Überquer e n der Straßen ging nur sehr langsa m , selbst dann, wenn es eine Fußgängerampel gab und diese auf Grün stand. Harry hatte gelernt, die Autofahrer von Jerusalem zu fürchten.
    Sogar j e tzt am Morgen war es be r eits h eiß. A l s Har r y schließlich den Laden gefunden hatte, schwitzte er aus allen Poren. Der Besitzer des Ladens arrangierte gerade Tabletts m it Ringen und A r m reifen.
    »Haben Sie einen Marathon l auf ge m acht, bloß um bei m i r etwas zu kaufen ? « fragte er.
    »Könnten Sie m i r etwas Karborund-Pulver verkaufen ? «
    » W ozu brauchen Sie das denn ? «
    »Ich poliere Edelsteine. Das ist m ein Hobby.«
    »Ihr Hobby! Bringen Sie m i r den Stein, ich poliere ihn
    Ihnen zu einem günstigen Preis.«
    »Ich will ihn aber l i eber selbst polieren.«
    »Ich verwende kein Pulver, sondern ein Karbor und Tuch.«
    »Noch besser, dann verkaufen Sie m i r ein Stück davon. Außerdem brauche ich etwas Essigsäure.«
    »Ich habe nur Oxalsäure.«
    »Auch gut. Und haben Sie pulverisiertes Alu m iniu m oxid für den letzten Schliff ? «
    »Jetzt hören Sie m i r mal z u. Dieses Zeug ist sündhaft teuer. Ich habe selbst nic h t viel davon, und wenn es aufgebraucht ist, dann m uß i ch nach Tel Aviv fahren, um m i r neues zu besorgen. Ich handle mit Sch m uck, nicht m it Che m ikalie n .«
    »Ich brauche wirklich nur ganz wenig. Ich zahle Ihnen, was Sie verlangen.«
    Der Mann zuckte m it den Achseln und holte die Substanzen. Er rechnete etwas auf einem Blatt Papier a us , schrieb dann eine Sum m e auf und schob den Zettel zu Harry hin.
    » W underbar. Haben Sie vielen Dan k .« Harry bezahlte in Dollar. »Das war wohl ihr erstes Geschäft heute, oder ? « Der Ladenbesitzer schloß die Re gi strierka s se auf. »So was nennen Sie Geschäft ? «
    Als sich Harry ins Zimmer schlich und an den Tisch setzte, dachte er, daß Ta m ar noch schlief.
    Er träufelte etwas Säure auf den Granat und ließ sie eine Weile ein w irken, bevor er begann, den Stein m it d e m Karborund-Tuch zu reiben.
    » W as tust du da ? «
    »Ich poliere etwas.«
    Ta m ar stand auf und zog Harrys Bade m antel an. Dann nahm sie ihre Kleider und ihre Zahnbürste und verschwand ins Badezimmer. W ährend sie duschte, polierte Harry weiter.
    »Du kannst den Bade m a ntel behalten«, sagte er, als Ta m ar wieder aus dem B a d ka m . »An dir sieht er sowieso viel besser aus als an m i r.«
    Ta m ar verzog das Gesicht. »Sei nicht albern.« Sie hängte den Bade m antel in den Schrank. »Meinst du, daß dieser Stein wirklich aus bibli s cher Zeit stammen könnte ? «
    »Solange es keine stichhaltigen Beweise dafür gibt, ist das egal.«
    »Aber wenn es so wäre – wofür ist er dann damals wohl verwendet worden ? «
    »Er könnte ein Teil des Te m pelschatzes gewesen sein oder einem der alten Könige gehört haben. Der einzige Stein, der in der Bibel besch r ieben wird und diesem in etwa ähnelt, ist der S m aragd aus dem Brustschild.«
    »Aber das ist doch kein S m aragd.«
    Harry kicherte. »Nat ü rlich nicht, aber da m als wurden die Steine häufig falsch be zeichnet. D er Stein d es Stam m e s Levi hätte in etwa so aussehen können wie dieser hier.«
    »Oh, es wä r e schön, wenn das der Levi-Stein wäre, denn ich stam m e aus ein e r L e vite n -Fa m ilie.«
    »Ich auch.«
    »Tatsächlich ? « Ta m ar setzte sich neben ihn. S i e roch nach Harr y s Seife. »I s t das nicht ein selt s amer

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