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Der Diamant des Salomon

Der Diamant des Salomon

Titel: Der Diamant des Salomon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noah Gordon
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anderen an.
    »Einen kleinen Schluck, bevor Sie fahren ? « Ta m ar schüttelte den Kopf.
    »Aber ich neh m e einen«, sagte Harry.
    »Bist du sicher, daß du dich von der Hitze schon wieder erholt ha st ?« fragte Ta m ar. » W enn nicht, dann wäre dies das Düm m s t e, was du tun könntest.«
    »Es geht m i r gut.«
    Sie tranken den W hisky aus Plasti k bechern. O b wohl es Harry wirklich gutging, stieg ihm der Alkohol in kürzester Zeit in den Kopf. Vielleicht kam das von der Hitze, vielleicht wurde in Israel aus diesem Grund so wenig W hisky getrunken, und nicht nur deshalb, weil er furchtbar teuer war.
    Leslau goß noch ein m al ein, und sie prosteten sich zu.
    »Ich m uß mal«, sagte Harry.
    »Ich kom m e m it.«
    Draußen waren die Schatten schon länger geworden.
    »Sie m ußt e n wohl unbedingt den Job dieses ar m en Arbeiters überneh m en, was ? « fragte Leslau, d e m der Schnaps offensichtlich die Zunge gelöst hatte. »Sie konnten ihm nicht ein m al dieses k l i t zek l e i ne E r leb n is las s en, ohne es zu dem Ihren m achen zu m üssen. Ist das bei Ihnen eine Art Krankheit oder was ? «
    »Es ist keine Krankheit«, sagte Harry.
    Sie gingen noch ein w enig weiter, blieben stehen und ließen ihren Urin in den Staub plätschern.
    Harry schüttelte d i e l e tzten Trop f en sorg f ältig ab. »Es ist bloß so, daß ich m anch m al einfach der Versuchung nicht widerstehen kann, m i ch wie e i n Arschloch zu beneh m en.«
    Sie sahen sich an.
    Leslau g rin s t e. » Ich g l aube, Sie sind doch kein so hoffnungsloser Fall.« Als sie wieder zurück im Zelt waren, war zwischen ihnen wieder alles in Ordnung.
    Aber auf d e m Hügel war Unruhe entstanden. Die beiden anderen Arbeiter knieten vor einem Loch, das der jüngere Araber geschaufelt hatte.
    » W as gibt’s ? « rief Leslau, während er und H a rry den Hügel hina uf eilten.
    Es kam keine Antwort. Jet z t stan d en beide A raber in dem Loch und schaufelten so eifrig, so daß die Erde nur so herausflog.
    Das Loch war etwa zwei Meter tief, aber er s t als d e r junge Araber herausgeklettert war, konnte Harry etwas erkennen. Es waren zwei überei n anderliegende R eihen von behauenen S t einen, die ihn irgendwie an Kopfsteinpflaster erinnerten, und eben legte der ältere Araber m it vorsichtigen Pickelschlägen eine dritte Reihe f rei.
    Die Steine lagen im m er noch so sauber aufeinander, wie sie ihr unbekannter E rbauer vor langer Zeit aufeinandergeschichtet hatte. Es war eine Mauer.
    Harry, Ta m ar und Leslau gingen zusam m en h i naus in die W üste.
    »Stellen Sie sich das bloß vor«, sagte Leslau aufgeregt.
    »Vielleicht f i nden wir am Ende do c h die Schätze, von denen unsere Schriftrolle beric h tet. I c h sehe ihre Verfasser direkt vor m i r, Sie nicht? E i ne f r em de Ar m ee ist im An m arsch, und sie holen eilig die wertvollsten Dinge aus dem T e m pel – Reichtümer wie den gelben Dia m anten, den Sie suchen, Harry, und die heili g sten der Kultgegenstände – und vergraben sie irgendwo in der Erde, bevor sie diese Verstecke in der Kup f errolle beschreiben.«
    »Und zweitausendfünfhundert Jahre später graben Sie diese Schriftrolle irgendwo aus«, sagte Ta m ar.
    »David, was m einen Sie? W urden viele der genisot geplündert, so wie die genisa im Tal Achor, aus der der Dia m ant stammt?« fragte Harry.
    »Die m eisten der au f geführten Gegenstände dürften wohl immer noch vergraben sein. Ich weiß es, ich kann es direkt in meinen Knochen spüren. Aber andererseits bin ich m i r auch sicher, daß sich eine Anzahl der Verstecke in den besetzten Gebieten befinden dürfte. Und sollte das Geschick der W elt ein m al eine verrückte W endung neh m en, dann entsteht dort v i elleicht ei n es Tages ein Palästinenserstaat, und ich werde nie m ehr die G elegenheit bekommen, unser kulturelles Erbe auszugra b e n . Deshalb muß ich jetzt graben wie ein Verrückter, jetzt, wo wir dank Ta m ars Einfall endlich eine C hance haben, eines der Verstecke wirklich zu finden.«
    Leslau deutete auf die Stelle, wo die Überbleibsel des früheren Kalksteinhügels in der W üste verstreut lagen.
    »Das W ass e r ist im m er in d i eselbe Richtung geflossen, und so brauchen wir nur dem Geröll so lange den W adi hinauf zu folgen, bis es aufhört. W enn wir erst ein m al wissen, wo sich der Fuß des verschwundenen Hügels befand, werden wir syste m ati s ch zu gra b en anfangen. Und irgendwo m u ß sich dort in etwa dreiundzwanzig Ellen T i efe der erste

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