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Der Diamant des Salomon

Der Diamant des Salomon

Titel: Der Diamant des Salomon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noah Gordon
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Makel nicht erwähnt, dann gibt es auch keinen Makel.«
    »Haben Sie je m anden, der an diese Aufzeichnungen herankom m t? «
    Mehdi zuckte m it den Achseln. »Dem wahren Gläubigen ist alles m öglich«, antwortete er.
     
    Mehdi leistete schnelle Arbeit. Noch vor zehn Uhr rief er Harry in seinem Z i m m e r an und schlug ihm vor, sich m i t ihm im Ca f é des Hotels tre ff en.
    »Nun, haben sie die Aufzeichnungen überprüfen lassen ? « fragte Harry.
    Der Ägypter nickte. »Es ist so, wie Sie gesagt haben«, sagte er langsa m .
    Harry verspürte eine leichte Genugtuung.
    »Der Kaaba-Stein hat w i rklich einen großen Makel. Also kann der Dia m ant, den ich be s itze, nicht d e r Stein sein, den die Kreuzfahrer aus der Moschee von Acre gestohlen haben.«
    »Dann … könnten Sie ihn ja auch m i r verkaufen.«
    »Ich habe jetzt keine relig i ösen Gründe m ehr, die m i ch daran h i nd e rn. Dies e r Dia m ant ist kein H e ili g tu m . W enn wir uns über den Preis einig werden, können Sie ihn haben.«
    Harry hütete sich d av o r, erleichtert aufzuat m en, auch wenn er es gerne getan hätte. » W ie Sie schon sagten, der Stein i s t kein Heiligtu m . Ich kann a l so nur das bezahlen, was er als ganz nor m aler Edelstein wert ist«, sagte er vorsichtig.
    »Auch als das ist er noch zie m lich teuer, wie wir beide wissen.«
    »Der Stein ist zwar nicht von allerbester Qualität, aber seine Größe m acht das einiger m aßen wett.«
    Mehdi wartete.
    »Eins komma eins Millionen.« Der Ägypter nickte.
    »Ich wünsche Ihnen viel Glück mit dem Dia m anten, Mr. Hope m a n.« Mehdi streckte Harry die Hand entgegen. Harry ergriff sie und drückte sie.
    » Massel un brocha, Bardissi Pascha«, sagte er.
    Im m er wenn Harry einen Dia m an t en kaufte, mußte er an das Gold denken, das Mai m onides m it sich heru m geschleppt und das ihn auf sei n en Reisen verwundbar für die Angriffe von Banditen ge m acht hatte. Gott sei Dank sorgte heutzutage die m oderne T echnik dafür, daß diese Last leic h t er zu tragen war. Am nächsten Morgen drückte in der Chase Manhattan Bank, auf Saul Netschers Anweisungen hin, ein Spezialist die richtigen Knöpfe und gab dem Co m puter eine Zahlenfolge ein, die ein von Saul Netscher verb ür gtes Akkre d itiv d a rstellte. Als nächstes tip p t e er eine kodierte Botscha f t und die Num m er von Mehdis Konto bei der Credit Suisse in Zürich ein, und schon wurde das Geld auf elektronischem W eg von New York in die Schweiz transferiert. Noch in D i mona hatte Harry ei n en Kaufvertrag zu Papier gebracht, und Mehdi und er hatten ihn unterschrieben.
    So sauber und einfach ging das. Ein Problem hatte Harry aber im m er noch m it Mai m onides ge m einsam, denn er mußte den neuerworbenen Dia m anten schließlich sicher nach Hause bringen.
    Es war fast Mittag, b i s er wied e r in s einem Hotelzim m er in Jeru s alem eintra f .
    Er sah den Zettel sofort. W e il Ta m a r eine praktisch veranlagte Frau war, hatte sie ihn an die Badezim m ertür geklebt.
     
    Liebster H a rry,
     
    vergib mir, daß ich mit dem, was ich jetzt tue, gewartet habe, bis du mir den Rücken zugeke h rt hast.
    Ich wußte schon eine ganze Weile, daß es mit uns nicht funktionieren würde, aber i c h bin nun mal ein Feigling, der jede Auseinandersetzung scheut.
    Es ist nicht so, daß ich es nicht gerne mit dir versucht hätte, denn du bist ein liebenswerter Mann, aber spätestens in einem Jahr wäre es wieder vorbei gewesen. Es ist mir lieber, dich in gut e r Erinnerung zu behalten.
    Wenn du dasselbe für mich empfunden hast wie ich für dich, dann versuche bitte nicht, mich wiederzusehen.
    Ich wünsche dir ein langes Leben voller Freuden.
     
    T.
     
    Harry setzte sich und rief in Ta m ars Wohnung an, aber es ging nie m and ans Telefon. I m Museum sagte m an ih m , daß Mrs. Strauss ihren Urlaub verlängert habe.
    Nein, sie w u ßten a u ch nicht, wo Mrs. Strauss war. Harry konnte sich schon vorstellen, wo er sie finden würde. Trotzdem blieb er, nac h dem er aufgelegt h atte, zwanzig Minuten lang still sitzen und v e rsuchte, sich zu beruhigen.
    Dann ging er m ethodisch an die Dinge heran, die getan werden m ußten. Er fuhr den englischen Ford zurück zum Autoverleih und bezahlte die Rec h nung. Dann verpackte er seine W ä sche, und als er sie zur Post bracht e , blieb er in der Hotelhalle am Schalter der Fluggesellschaft stehen und buchte zwei Plätze für einen Flug, der am späten Nach m ittag vom Ben-Gurion- F l ughafen

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