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Der Dominoeffekt

Der Dominoeffekt

Titel: Der Dominoeffekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theo Pointner
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akrobatischen Verrenkung, Katharinas Zigarettenschachtel auszuweichen. Immerhin nur die Schachtel – wenn sie wirklich sauer auf ihn war, flog schon mal ihr Benzinfeuerzeug in seine Richtung; das konnte wirklich wehtun.
    »Bist du gegenüber deiner Frau genauso charmant?«
    »Meistens.« Hofmann griff nach seiner Pfeife und konzentrierte sich auf den Pfeifenkopf und ein Streichholz.
    Kurze Zeit später produzierte er Rauchwolken, die träge in Richtung des geöffneten Fensters schwebten.
    »Was machst du jetzt eigentlich mit deinem Auto?«, fragte er dann. »Lässt du die Karre noch einmal reparieren?«
    »Nein«, lachte die Blonde.
    »Sondern?«
    »Ist schon auf dem Weg in die Verwertung.«
    »Hab ich da irgendetwas nicht mitgekriegt?«
    »Als ob das für dich nicht ein Dauerzustand wäre.«
    »Jetzt sag schon. Hast du einen neuen?«
    »Klar. Hättest du eigentlich hören müssen, als ich heute Morgen damit gekommen bin.«
    Hofmann sah sie fragend an.
    »Ich habe mir mal was Nettes gegönnt«, erklärte Katharina. »Einen kleinen, schnittigen MX5. Ich finde, der Wagen passt zu mir.«
    »Ach du Scheiße! Hast du schon eine Pressemitteilung rausgegeben? Oder bekommst du eine Eskorte, wenn du damit die Straße verunsicherst?«
    »Was soll denn das heißen?«
    »Na, du hast doch sogar mit deinem popeligen Fiesta sämtliche Radarfallen ausfindig gemacht. Was soll das dann mit so einem Flitzer werden?«
    »Blödmann. Bei dem Wetter fahre ich sowieso offen, da geht es mehr um das Genießen und nicht um Geschwindigkeit.«
    »Und was sagt Ulli dazu?«
    »War hin und weg. Er wollte mir sofort den Schlüssel für seinen Kombi in die Hand drücken und das Cabrio annektieren. Ich habe ihm aber was gepfiffen.«
    »Katharina hat ein neues Spielzeug«, nickte Hofmann. »Und wehe, eines der anderen Kinder will mal damit spielen. Ist ja das Gleiche wie früher mit den Fahrrädern.«
    »Vielleicht mach ich mal ‘ne Ausnahme«, feixte die Blonde zurück. »Aber du darfst bestimmt als Letzter hinter das Steuer.«
    »Also darf ich annehmen, dass du heute pünktlich Feierabend machen wirst?«, ging Hofmann nicht auf die Provokation ein.
    »Sind unsere Freunde aus Wiesbaden eigentlich schon weg?«, wechselte Katharina das Thema, ohne zu antworten.
    »Anscheinend nicht«, erklärte Hofmann und zeigte aus dem Fenster. Schwenke und Fresenius eilten gerade über die verkehrsberuhigte Zone Richtung Eingang.
    Keine zwei Minuten später stand die Kollegin vom BKA in ihrem Büro. »Habt ihr schon gefrühstückt?«, fragte sie statt einer Begrüßung.
    »Wir gehen gleich mittagessen«, gab Katharina süffisant zurück. »Ich weiß ja nicht, wann ihr in Wiesbaden normalerweise zum Dienst erscheint, aber hier sind wir spätestens um acht an unserem Platz. Wie sagen Toto und Harry doch so schön: Sie sind hier in Bochum, hier herrschen Recht und Ordnung.«
    »Wer?«, fragte Jessica verständnislos.
    »Bildungslücke«, urteilte Hofmann. »Wolltest du uns zum Abschied zu einem Frühstück einladen?«
    »Wieso Abschied? Hat einer was von Abschied gesagt?«
    »Hätte ja sein können«, seufzte Hofmann und zog heftig an seiner Pfeife.
    »Warum sollten wir verschwinden? Wir sind noch keinen Schritt weiter gekommen. Die höchste Priorität hat jetzt die Vernehmung dieses Russen. Gar nicht auszudenken, wenn dieser Kerl stirbt oder sich herausstellt, dass er einen Dachschaden davongetragen hat. Dann wären wir wieder bei null.«
    »Konntet ihr inzwischen seine Identität klären?«
    »Nein, wir haben zwar dank des Videos ein ganz gutes Foto von ihm, auf dem sein Gesicht noch nicht entstellt ist, aber das hat uns noch nicht weitergebracht.«
    »Und der andere? Der junge Kerl?«
    »Genauso Fehlanzeige. Unsere Computer laufen auf Hochtouren, aber wenn die beiden bisher nicht strafrechtlich in Erscheinung getreten sind – was sollen wir tun?«
    »So viel dazu, wir hätten den Fall gelöst«, meinte Katharina mit einem Seitenblick auf Hofmann.
    »Bitte?«
    »Nichts«, erklärte Hofmann schnell. »Also heißt es jetzt, darauf warten, dass der Typ vernehmungsfähig ist, nicht wahr?«
    »Genau. Einen anderen Ansatzpunkt haben wir nicht. Oder hat sich etwas Neues ergeben?«
    »Nein«, seufzte Katharina. »Die Informanten, die sich in der Szene auskennen, wissen nichts. Und dass dieser Wachmann, den es bei dem Raub erwischt hat, etwas mit der Sache zu tun hat, können wir inzwischen ausschließen. Der Junge war sauber, ist nie auffällig geworden, führte kein

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