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Der Dominoeffekt

Der Dominoeffekt

Titel: Der Dominoeffekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theo Pointner
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hat gesagt, er habe gewirkt, als habe er einen Geist gesehen. Und eine solche Reaktion wäre doch arg übertrieben, wenn er zum Beispiel einen ehemaligen Kunden bemerkt hätte. Vielleicht hat es sich wirklich um Fresenius gehandelt, Vollmert ist ihm hinterhergegangen und hat ihn fotografiert. Und kurz darauf traf er auf seinen Mörder.«
    Wielert zog seine Stirn in nachdenkliche Falten. »Wisst ihr, die Geschichte, die Fresenius und de Vries heute Morgen erzählt haben, stinkt zum Himmel. Ich hatte sehr stark den Eindruck, Vollmert ist damals in eine Falle gelockt worden. Und wenn ich jetzt bedenke, dass ein Maulwurf im BKA hockt, völlig egal, ob es sich dabei um Fresenius handelt oder nicht, würde ich fast ein ganzes Monatsgehalt darauf wetten, dass Vollmerts Tod mit den alten Geschichten zu tun hat.«
    »Du meinst, jemand innerhalb des BKA steckt hinter dem Mord?«
    »Nein, so meine ich das nicht. Aber vielleicht wussten die Typen, die Vollmert damals observiert hat, was los war, vor allem, wie kurz davor sie waren, aufzufliegen. Deshalb haben sie Vollmert und seinen Kollegen, diesen Dehrendorf, in die Falle gelockt. Nur, woher hatten sie ihre Informationen?«
    »Ach so, du glaubst, der Maulwurf war schon damals aktiv?«, fragte Katharina.
    »Allerdings. Den Gangstern scheint es doch um mehr gegangen zu sein, als einfach nur die lästigen Ermittler loszuwerden. Es wäre doch besser für sie gewesen, nicht nur Dehrendorf zu töten, sondern Vollmert gleich mit. Doch weil er am Leben gelassen wurde, musste der Verdacht aufkommen, dass er mit der Bande unter einer Decke steckt. Und das BKA hatte nicht nur eine heiße Spur verloren, sondern war darüber hinaus damit beschäftigt, Vollmert ein Fehlverhalten nachzuweisen. Währenddessen hatte die Bande mehr als genug Zeit, ihre Spuren zu verwischen und sich neu zu orientieren.«
    »Aber dann müssten ja dieselben Leute wie damals hinter den heutigen Ereignissen stecken«, fiel auch bei Hofmann das Fünfcentstück.
    »Eben. Und der Maulwurf ist nach wie vor bestens über alles informiert.«
    »Scheiße«, entfuhr es Katharina.
    »Wie wäre es, wenn wir den Spieß umdrehen? Einiges spricht ja dafür, dass Fresenius der Maulwurf ist. Er erhält ab sofort von uns nur noch getürkte Informationen. Und vielleicht erfahren wir durch das Vögelchen unserer geschätzten Staatsanwältin etwas, was uns den entscheidenden Vorteil verschafft.«

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    »Und – haben Sie etwas in Erfahrung bringen können?« Wielert machte erst gar nicht den Versuch, seine Neugier zu verbergen.
    Die Staatsanwältin lächelte geheimnisvoll. »Sie müssen sich ein wenig gedulden, Wielert. Lassen wir Fresenius erst mal wieder verschwunden sein, dann reden wir weiter.«
    Der Leiter des KK 11 grunzte unwillig. Ihm blieb nichts anderes übrig, als sich auf einen der freien Stühle zu setzen und stumm in die Gegend zu blicken. De Vries hatte ja Recht, seine im Flüsterton gestellte Frage hatte die beiden Kollegen aus Wiesbaden aufmerksam werden lassen.
    »Können wir?«, fragte Fresenius, dem man den Stress der letzten Tage ansah. Sein graues Haar wirkte ungepflegt, auf seinen Wangen zeigte sich ein dunkler Bartschatten.
    Die Staatsanwältin pflanzte sich neben Wielert und lächelte freundlich. Fresenius wich dem Blick seiner Intimfeindin aus und gab seiner Mitarbeiterin einen Wink.
    »Ich habe mir noch einmal sämtliche Videoaufnahmen und Fotos angeschaut, die uns vorliegen«, begann Schwenke ohne Umschweife und nahm die Fernbedienung des Videorekorders in die Hand. »Bitte schauen Sie sich den folgenden Zusammenschnitt genau an.«
    Wielert runzelte unbehaglich die Stirn. Sollten er und seine Leute etwas übersehen haben?
    Schwenke startete das Band, gleich darauf flammte die Bildröhre des Fernsehers auf. Zunächst waren die Aufnahmen vom Vorplatz des Krankenhauses in Wesel zu sehen, etwa fünfzig Sekunden lang bestaunten vier Augenpaare das Chaos, das im Anschluss an den Brand geherrscht hatte. Dann folgte ein Umschnitt, als Nächstes folgten die Amateuraufnahmen von Kamarovs Unfall vor dem Bahnhof. Schwenke drückte auf Stopp.
    De Vries und Wielert sahen sich fragend an. Ihnen war nichts aufgefallen.
    »Ich habe noch eine zweite Aufnahme, diesmal in umgekehrter Reihenfolge«, fuhr Schwenke fort.
    Wielert verdrängte seinen Groll und seine Ungeduld und starrte aufmerksam auf die zweite Bilderabfolge. Und plötzlich wusste er, was die Beamtin ihnen klar zu machen versuchte.
    »Dieser junge

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