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Der Drachenthron: Roman (German Edition)

Der Drachenthron: Roman (German Edition)

Titel: Der Drachenthron: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Deas
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mit geschlossenen Augen am Fluss und spritzte sich teilnahmslos Wasser ins Gesicht, sobald ihre Haut zu prickeln und stechen begann. Das Wasser schmeckte köstlich. Sie versuchte sich einzureden, dass Jostan nicht neben ihr war, und konzentrierte ihre Gedanken darauf.
    »Prinzessin! Ein schwacher Luftzug«, sagte er auf einmal. »Spürt Ihr ihn ebenfalls?«
    Sie hob den Kopf. Er hatte recht. Eine sanfte Brise wehte wie ein leises Flüstern aus den Tiefen der Höhlen über den Fluss.
    »Was hat das zu bedeuten?«, wollte sie wissen.
    »Das bedeutet, dass die Feuer Luft aus den Höhlen ziehen. Die Drachen schüren die Flammen nicht mehr, Eure Hoheit.« Er konnte seine Freude kaum zügeln. »Die Glutsoldaten haben gesiegt!«
    Jaslyn wäre am liebsten in Tränen ausgebrochen. Hierherzukommen, war schrecklich töricht gewesen. Sie war schrecklich töricht gewesen. »Es tut mir leid, Jostan. Ich weiß, wir hätten bei den Alchemisten bleiben müssen.« Die Glutsoldaten waren tot. Jaslyn hatte es nicht mit eigenen Augen gesehen, aber die spitzen Schreie und das Brüllen der Drachen waren in allen Tunneln zu hören gewesen.
    »Nein, Prinzessin. Das bedeutet, dass die Drachen verschwunden sind. Die Glutsoldaten haben gewonnen.«
    »Die Glutsoldaten sind tot, Jostan.« Das Sprechen kostete sie große Mühe. Ihre Kehle war rau und brannte, und jedes Wort erschwert durch den Rauch.
    »Ja.« Sie bemerkte ein Lächeln auf seinen Gesichts – zügen. »Und die Drachen haben sie gefressen.«
    Sie verstand ihn nicht recht. »Wie könnt Ihr Euch darüber bloß freuen, Reiter Jostan?« Mühsam rappelte sie sich auf.
    Er runzelte die Stirn und blickte sie forschend an. Zweimal öffnete er den Mund und setzte zu sprechen an, um ihn im nächsten Moment sofort wieder zu schließen. Beim dritten Anlauf kamen die Worte schließlich heraus. »Es tut mir leid, Eure Hoheit. Ich dachte, Ihr wüsstet es.«
    »Wüsste was, Reiter?«
    »Dass die Glutsoldaten …« Er konnte sie nicht ansehen. »Hoheit, die Glutsoldaten haben Gift geschluckt. Bei dem Fläschchen, das Reiter Semian um den Hals hatte, handelte es sich ebenfalls um Gift. Drachengift.«
    »Wovon redet Ihr?« Drachengift? So etwas gibt es nicht. Davon hätte ich gehört.
    »Die Glutsoldaten, Eure Hoheit, sind freiwillig in den Tod gegangen. Sie wussten, was sie erwartet.«
    »Gift?« Oder konnte es wahr sein?
    Er senkte den Kopf.
    Und dann traf es sie – viel zu spät. »Vidar!«
    Jostan starrte zu Boden. »Und Matanizkan und Levanter. Es tut mir leid, Hoheit.«
    »Es tut Euch leid?« Für einen Moment war sogar der beißende Rauch vergessen. Es tut Euch leid? Was kümmert mich Eure Entschuldigung! Mein Vidar! Ihr habt meinen Vidar vergiftet. Meinen anmutigen, eleganten, wunderschönen, perfekten Vidar …
    Der uns töten will , ermahnte sie sich. Besser gesagt, der uns töten wollte . Nein, es wäre besser, nicht weiter darüber nachzudenken. Hätte sie Vidar geopfert, um ihr eigenes Leben zu retten? Nein. Um Jostan zu retten? Semian? Nein. Um irgendjemanden zu retten? Sie wusste es nicht.
    »Ich muss ihn sehen!« Sie war bereits aufgesprungen.
    »Nein, Eure Hoheit. Wartet! Es ist nicht sicher.«
    Sie schrie ihn an. »Ihr habt meinen Vidar vergiftet! Ich will ihn sehen!«
    »Wir müssen warten.«
    »Worauf warten?«
    »Auf Reiter Semian, Eure Hoheit. Er ist hinausgegangen, um sich umzuschauen. Sobald sie alle tot sind, wird er zu uns zurückkommen.«
    » Sobald sie tot sind?!« Jaslyn kochte vor Wut. Hätte sie Klauen gehabt, hätte sie Jostan in Stücke gerissen. »Sie sind also noch am Leben?« Ihr Gesicht war nur wenige Zentimeter von seinem entfernt. »Es muss etwas geben, um das Gift zu neutralisieren. Vergiftet von mir aus die Weiße, wenn das vonnöten ist, aber nicht meinen Vidar. Nicht meinen Vidar!« Doch es gab nichts. Die Alchemisten hatten kein Gegenmittel. Warum sollten sie auch? Und selbst, wenn sie etwas besäßen, hätte es Stunden gedauert, zu ihrem Versteck zu gelangen, und weitere kostbare Stunden, um zurück zum Höhleneingang zu wandern.
    Jaslyn wirbelte herum und rannte los, ohne auf den dichten Rauch zu achten, aber Jostan zog sie zu Boden. »Eure Hoheit!«
    »Vidar!« Sie schrie und kämpfte und zerrte an ihm. »Mein Vidar! Iss sie nicht! Nein!« Doch Jostan war stark, viel zu stark für sie, und ließ sie nicht los. Sie befahl es ihm, verfluchte und beschimpfte ihn, bevor der nächste Hustenanfall sie packte, aber seine Arme gaben sie nicht frei, und all ihre

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