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Der Drachentoeter

Der Drachentoeter

Titel: Der Drachentoeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Scott
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Seuchenspender angreifen und in die Flucht schlagen kann. Mittlerweile hat sich mein Seuchenspender die linke Flanke hochgeschlichen und schwächt Makris Kräfte. Plötzlich breche ich auf beiden Seiten durch. Meine Trolle und meine schwergepanzerten Ritter umzingeln und töten ihren Zauberer und ihren Helden. Meine Leichtfüße zwingen ihre Kavallerie, sich aufzuteilen, und marschieren das Brett hinauf, gefolgt von meinem Belagerungsturm. Sie versucht ihre Kräfte noch einmal zu sammeln, aber ihr letzter Widerstand wird gebrochen, als mein Seuchenspender ihren Harfinisten tötet, bevor er sich dann auf ihre Trolle stürzt und sie dezimiert. Schon bald falle ich über ihre ganze Streitmacht her und rücke mit meinem Belagerungsturm bis zu ihrer Burg vor.
    Im Machplat-Spiel kann man zwar auch aus einer beinah aussichtslosen Situation zurückschlagen, aber nicht, wenn man gegen einen Meister wie mich spielt. Makris restliche Streitkräfte sind gebunden und werden allmählich vernichtet, während ich meinen letzten Angriff vorbereite. Mein Held führt eine Gruppe Infanterie auf den Belagerungsturm und in ihre Burg. Der Sieg geht an Thraxas.
    »Verdammt!«, sagt Makri und wirkt außerordentlich verärgert. Sie ist keine gute Verliererin. Ich auch nicht. Glücklicherweise gewinne ich immer.
    »Nächstes Mal schlage ich dich!«, behauptet Makri.
    »Keine Chance. Ich bin immer noch der Kämpfer Nummer Eins hier.«
    Makri grinst, trinkt ihr Bier aus und verschwindet in ihr Zimmer am anderen Endes des Flurs. Ich wuchte mich in mein Schlafzimmer. Blase die Kerzen aus und lege mich schlafen. Aber mein Schlummer wird übelst gestört, als Marihana, das mörderische Mitglied der ohnehin schon äußerst tödlichen Meuchelmördergenossenschaft, meine Kehle mit ihrem Dolch kitzelt. Eine wirklich ungehörige Art und Weise, einen schwer schuftenden Mann nach einem harten Arbeitstag um den Schlaf zu bringen.

8. Kapitel
    Eine Nachtkerze wirft einen winzigen Lichtschein in mein Zimmer. Kaum genug, um das Messer an meinem Hals oder die Gestalt der Meuchelmörderin zu erhellen, die sich über mich beugt. Ich fühle mich wie auf mein Bett genagelt und kann mich nicht bewegen. Wirklich ein schlimmes Erwachen. Ich bin Marihana schon früher begegnet. Sie ist die Nummer Drei in der Meuchelmördergenossenschaft und eine eiskalte Killerin. Doch als ich langsam zu mir komme, merke ich, dass ich nicht gleich exekutiert werden soll. Sonst wäre ich schon tot. Die Meuchelmörder halten sich nicht lange mit unnötigen Formalitäten auf, wie zum Beispiel dem freundlichen Wecken ihrer Opfer.
    »Wo isses?«, zischt sie.
    »Was’n?«, krächze ich.
    »Das Rote Elfentuch«, präzisiert Marihana und stürzt mich in noch größere Verwirrung.
    »Wovon redest du?«
    Sie drückt mit dem Messer einen Bruchteil fester zu.
    »Rück es raus oder stirb«, sagte Marihana. Ihr Blick ist so kalt wie das Herz eines Orgk.
    Die Tür zum Nebenraum fliegt auf. Laternenlicht flutet herein und umschmeichelt malerisch Makris makellosen Körper. Und das Schwert in ihrer Hand.
    »Lass ihn los!«, knurrt sie kehlig.
    Marihana lacht. Es ist ein tonloses, humorloses Meuchelmörderlachen.
    »Hübsches Oberteil!«, sagt sie spöttisch, zieht mit einer flüssigen Bewegung ein Kurzschwert und geht gleichzeitig in eine Kampfhocke.
    Marihanas kleine, dünne Gestalt wird von ihrer formlosen schwarzen Kleidung sogar noch betont, und sie wirkt beinahe wie ein Kind. Ob Makri weiß, wie tödlich sie ist? Ich bereite mich darauf vor, ihr zu Hilfe zu kommen. Plötzlich fliegt auch die Außentür auf. Männer stürmen in mein Büro und in mein Privatgemach. Makri und Marihana wirbeln herum und stellen sich den Eindringlingen. Ich hüpfe vom Bett und schnappe mir mein Schwert. Zeit zum Nachdenken bleibt nicht, und außerdem wird es auch reichlich eng, als eine Horde von wilden Schwert fuchtelnden Rabauken droht, uns allein durch ihre physische Übermacht gegen die Wand zu drücken. Ein massiger Kerl droht mir mit einem massiven Krummsäbel. Ich weiche ihm geschickt aus und ramme ihm mein Schwert ins Herz. Der nächste Angreifer zielt mit seinem Beil auf meinen Kopf. Ich unterlaufe den Schlag, trete ihm ins Gemächt und schneide ihm die Kehle durch. Sowas kann ich. Makri und Marihana auch. Wir treiben unsere Angreifer in das Büro zurück, und Makri stürmt ihnen impulsiv hinterher. Marihana und ich folgen.
    Doch in dem weniger beengten Büro sind wir deutlich im Nachteil. Von draußen

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