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Der Drachentöter

Der Drachentöter

Titel: Der Drachentöter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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aufgebrachten Diplomaten. »Ich halte es ohnehin nur mit Beamten, die sich von selbst auf die Seite des Gegners stellen.«
    »Darauf können Sie lange warten«, sagte Lith scharf. »In einer Zelle, die leider nicht allzu bequem ist.«
    »Schon gut«, meinte Retief. »Vielleicht bin ich nicht so lange eingesperrt, daß mir die Unbequemlichkeit lästig wird.«
    Liths Kehlsack zuckte.
    »Schon möglich, Terry«, erklärte er schadenfroh. »Und nun ins Fahrzeug steigen und sich nach unseren Anweisungen richten.«
    Eskortiert von den beiden Polizeiautos fuhr Retief zurück ins Dorf und hielt vor einem niedrigen Gebäude aus Lehmziegeln an. Das kleine Fenster war mit Metallstäben vergittert. Lith und die Skweemis umringten ihn, als er den Wagen verließ. Einer der Polizisten warf einen Blick ins Innere des Fahrzeugs.
    »He, das ist ja ein tolles Ding«, stellte er fest. »Was soll das da?« Er deutete auf einen kurzen roten Hebel mit der Aufschrift: SENKRECHTSTART. Liths Stielaugen zuckten nervös. Er wandte sich Retief zu.
    »Sofort erklären!« zischte er. »Unsere Spione sagen, daß Fahrzeuge dieser Art mit Überschall fliegen können. Weshalb also sind Sie so friedlich mitgekommen?«
    »Nun, Lith, vielleicht haben Ihre Spione übertrieben.« Retief lächelte. »Schließlich müssen Ihre Gummisohlen-Brigaden irgend etwas berichten.«
    Lith winkte spöttisch ab. »Da hätten wir die berühmte terranische Technik.« Er wandte sich an seine Leute. »Sperrt ihn ein!«
    Die Skweemis umringten Retief. Sie sahen aus wie Gartenzwerge aus gebranntem Ton. Mit den Gewehrläufen stupsten sie ihn zu einer Metalltür in dem Lehmziegelgebäude. Der Anführer öffnete sie mühsam mit einem Elektroschlüssel. Als sich die Tür hinter Retief schloß, erhob sich eine schattenhafte Gestalt.
    »Retief!« Botschaftssekretär Magnan schluckte. »Man hat Sie also auch gefangen.«
    »Dadurch konnte ich am schnellsten erfahren, wo Sie sich befanden«, sagte Retief. »Jetzt kommt es nur noch darauf an, wieder ins Freie zu gelangen.«
     
    *
     
    Die Sonne von Skweem stand niedrig am Himmel. Vom Norden her wehte ein heftiger heißer Wind und blies Staubwolken durch das Gitterfenster. Retief beobachtete aufmerksam das Treiben auf der Straße. Magnan hatte sich abgewandt.
    »Sie wimmeln umher wie die Verpp zur Paarungszeit«, sagte er niesend. »Niemand kümmert sich um uns. Ich nehme an, wir können hier stundenlang ausharren, bis der Botschafter die Verhandlungen um unsere Freilassung abgeschlossen hat.«
    »Im Moment geht nur ein Posten vor dem Gefängnis auf und ab«, sagte Retief. »Die übrigen sind Arm in Arm mit ihren Groaci-Freunden abmarschiert. Wahrscheinlich haben wir eine ungünstige Zeit für unseren Besuch ausgewählt. Sie haben etwas vor.«
    »Ich möchte wissen, weshalb der Botschafter so lange zögert.« Magnan sah nervös auf seine Uhr. »Ich hatte heute noch keinen Nachmittagskaffee, ganz zu schweigen von einem Abendessen.« Schwer seufzend setzte er sich auf den Boden.
    »Ich verstehe das einfach nicht«, sagte er leise. »Die Groaci sind berühmt für ihre Unverschämtheiten, aber Diplomatnapping geht einfach zu weit. Nun kann nicht einmal mehr ein ehrlicher Vermittler ins Feindesterritorium gehen, ohne gleich als Spion verhaftet zu werden.«
    Retief wandte sich vom Fenster ab. »Andererseits würden auch uns neue Wege eröffnet, wenn wir uns dieser Bewegung anschließen.« Er ging an die niedrige Tür, bückte sich und rief den Wachtposten herbei.
    »Guter Gedanke.« Magnan stand auf. »Es wird höchste Zeit, daß wir uns nachdrücklich bei diesen Übeltätern beschweren. Treten Sie zur Seite, Retief, damit ich dem Mann einmal andeuten kann …« Seine Stimme versagte, als er das wütende Gesicht des Polizisten sah. Retief ergriff das Wort.
    »Wissen Sie, was ein Strahler anrichten könnte, wenn man ihn aus dieser Entfernung abfeuert?« fragte er. »Verhalten Sie sich ganz still«, fuhr er fort, als der sprachlose Skweemi in die dunkle Zelle starrte. »Schließen Sie nur die Tür auf – und passen Sie auf, daß niemand vorbeikommt.«
    »A-a-a…« begann der Skweemi.
    »Sie können Ihre Überraschung später ausdrücken«, sagte Retief scharf, »öffnen Sie jetzt, bevor ich Ihnen demonstrieren muß, wie gut ich bewaffnet bin.«
    »Ich – ich habe aber keine Waffe gesehen, als man Sie hierherbrachte«, rief der Posten.
    »Natürlich! Solche Dinge trägt man auch nicht öffentlich spazieren. Schnell jetzt, mein Finger

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