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Der dreizehnte Apostel

Der dreizehnte Apostel

Titel: Der dreizehnte Apostel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilton Barnhardt
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aus der zweiten Ehe seines Vaters gewesen zu sein.
     
    14 Der Autor meint Seir, 1. Mose 33,14.
     
    15 Meroë, Hauptstadt des jüngeren äthiopischen Reiches in Nubien, nordwestlich von Khartum, der heutigen Hauptstadt des Sudan.

    16 pa.a.a.., eine häufige Ermahnung in den irenischen Schriften des 1. Jahrhunderts.
     
    17 Ttopvei’oe und »Sodomien«. Über die Faszinati on des 1. Jahrhunderts durch porneia ist viel geschrie ben worden; siehe den ausgezeichneten R. M. Werner, Die antiken Klassike r und die Unanständigkeit, Frei burg 1982. »Sodom ien« sind im weitesten Sinne un gehörige Handlungen aller Art und insbesondere Verletzungen des Gastrechts; die Weigerung, einen Fremden zu speisen, galt beispielsweise als eine So domie.
     
    18 µa.a..a. Da s Wort bedeutet in diesem Zusam menhang gewöhnlich so viel wie »Masturbation«, doch bezeichneten die Schriftsteller des 1. Jahrhunderts jedes willenssc hwache Versinken in der Fleisch lichkeit mit diesem Terminus technicus.
     
    19 Auf den Tausenden von Seiten der Werke des Josephus gibt es drei Erwähnungen christlicher Angelegenheiten:
    a) einen kurzen Bericht über Wirken, Kreuzigung und Auferstehung Jesu, dessen Identität mit dem Messias der Erzähler nicht bezweifelt; doch muss die Identität des Erzählers mit Josephus bezweifelt werden. Der fragliche Abschnitt ist wohl in seiner Gänze von einem christlichen Abschreiber des Werks unter die vermischten Nachrichten aus der Amtszeit des Pontius Pilatus im 18. Buch der Jüdischen Altertümer interpoliert (XVIII, iii, 3);
    b) einen Bericht über die Steinigung des Jakobus (Altertümer XX, ix, 1), der als Bruder des »Jesus, der Christus genannt wird« identifiziert ist. Abgesehen von dieser mutmaßlich ebenfalls interpolierten Identifikation scheint dieser Bericht echt zu sein;
    c) einen Bericht über das Wirken und die Hinrichtung Johannes des Täufers (Altertümer XVIII, v, 2), der im Wesentlichen wohl gleichfalls auf Josephus selbst zurückgeht. Der Täufer wird als Opfer des Herodes beschrieben, seiner Verbindung mit dem Christentum aber wird mit keinem Wort gedacht. Alles in allem ist festzustellen, daß man bei Josephus, dem gründlichsten – wenn auch nicht Vorurteilsfreiesten – Geschichtsschreiber der Zeit keinen evidenten Hinweis darauf findet, daß Jesus überhaupt gelebt hat. Doch hat Josephus die Jüdischen Altertümer erst um das Jahr 93 n. Chr. geschrieben, und so ist es schon verdächtig sonderbar, daß der Verfasser, ein ehemaliger Priester der pharisäischen Partei (der in seinen Geschichten von allen Parteiungen und Sekten der Juden berichtet), ausgerechnet von jener Sekte nicht spricht, deren Anhänger seinerzeit in vielen jüdischen Städten schon so zahlreich wie die Orthodoxen und bereits Opfer römischer, ja – unter Ananias – auch jüdischer Verfolgungen waren; außerdem waren sie Ziel der Bannflüche berühmter Rabbiner: »Mögen die Nazarener und Häretiker augenblicklich verderben«, heißt es in der mutmaßlich zwischen 90 und 100 n. Chr. entstandenen Amidah.
     
    20 Der Verfasser hat den Bericht des Josephus offenbar nicht aufmerksam gelesen. An die 2000 Flüchtlinge aus dem belagerten Jerusalem fielen den syrischen und arabischen Hilfstruppen des Titus in die Hände, die ihnen in der Tat die Bäuche aufschnitten und sie nach verschlucktem Gold durchsuchten. Doch berichtet Josephus, daß Titus dieses Verfahren streng verurteilte und diejenigen seiner Leute, die es praktiziert hatten, mit dem Tode bestraft hätte, wären ihrer nicht so viele gewesen. Dennoch könnte natürlich der Evangelist der Wahrheit näher sein als der Historiker, denn Josephus war ja um die Gunst der Römer bemüht (aber man urteile selbst: Jüdischer Krieg, V, xiii, 4).
     
    21 Die Hinrichtung von Jesu Bruder Jakobus (sowie vieler anderer den Sadduzäern missfälliger Juden) führte im Jahre 62 n. Chr. zum Sturz des Ananias, des verantwortlichen Hohenpriesters, was vielleicht auf gewisse Sympathien für die ersten Christen in der Bevölkerung schließen lässt (»Das aber erbitterte auch die eifrigsten Beobachter des Gesetzes …«, schreibt Josephus); es ist aber auch denkbar, daß die Römer die Amtsenthebung des Ananias hauptsächlich deshalb veranlassten , weil ihnen seine Eigenmächtigkeit missfiel .
     
    22 Hegesippus (um 110-180 n. Chr.) ist in vieler Hinsicht unzuverlässig, aber ernennt einen Simon (oder Symeon), Sohn des Kleophas (erwähnt bei Johannes 19, 25 und vielleicht Lukas 24,18),

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