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Der dritte Kontinent (Artesian 3) (German Edition)

Der dritte Kontinent (Artesian 3) (German Edition)

Titel: Der dritte Kontinent (Artesian 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Merten
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Pferd in den Stall brachte, kam Lisett aus dem Haus.
    „Liebster“, sagte sie. „Endlich bist du da.“ Sie warf sich in seine Arme. Er hob sie hoch und drehte sich mit ihr im Kreis. Sie küssten einander, dann sah sie ihm ins Gesicht. Enttäuschung stahl sich in ihren Blick, doch schnell kehrte die Freude zurück. Mit der Fingerspitze fuhr sie die kleinen Falten um seine Augen entlang. „Die sind neu!“, sagte sie.
    Er zuckte entschuldigend die Schultern. „Yanea hat uns beauftragt, in Zatkan einen günstigen Platz für eine mögliche künftige Besiedlung zu suchen.“
    „Das muss ein Ende haben, Kwin Bohnthal, sonst stirbst du mir, bevor die Kleine ihren 10. Geburtstag feiert.“
    „Wie geht es ihr?“
    „Gut. Komm herein. Ich habe noch etwas vom Abendessen übrig.“
    Als sie den Hof überquerten, drang eine tief Stimme aus dem Fenster des Kinderzimmers.
    „Wer singt da? Ist das etwa Ledus?“
    „Er ist heute Mittag angekommen. Er liebt die Kleine sehr.“
    „Das war es dann wohl mit meinem Abendessen.“
    „Ich habe etwas vor ihm versteckt.“
    „Er hat es bestimmt schon gefunden! So wie jedes Mal.“
     
    „Ihr werdet richtig Ärger kriegen!“, mahnte Wigget. „Vergesst nicht, ich habe Euch gewarnt.“
    „Ja, ja.“
    „Freunde tun so etwas, sie helfen einander, achten auf das Wohlergehen des Anderen.“
    Alep öffnete die Tür und trat ein. N’Gucha stand in der Mitte des Raumes und sah ihn an. „Ich dachte schon, du kommst nicht mehr.“
    Alep trug Wigget zu einem Sessel und setzte ihn hinein.
    „Was ist mit ihm?“, fragte sie.
    Alep erklärte es ihr, dann war sie bei ihm, packte seine Mantelaufschläge und zog ihn zu sich. Ihr Kuss war eindeutig und fordernd.
    Alep grinste. „Wie geht es Rodan?“
    „Gut. Er ist bei Lisett. Ledus ist da, da gab es für ihn kein Halten.“
    „Das wird Kwin sicher freuen.“
    „Ich habe dich vermisst!“, sagte N’Gucha.
    Alep küsste sie.
    „Macht Euch keine Umstände“, rief Wigget. „Ich bitte Euch. Vergnügt Euch nur, gebt Euch der Fleischeslust hin, während ich krank und allein darniederliege.“
    „Du bist sehr verständnisvoll, kleiner Drache“, sagte N’Gucha. „Ich danke dir und wünsche dir eine angenehme Nacht.“ Sie packte Alep und zog ihn ins Schlafzimmer.
     
    Am nächsten Morgen kamen Kwin, Lisett und Ledus mitsamt den Kindern zu Alep und N’Gucha.
    Ein Frühstück wurde aufgetischt, das Ledus ein breites Lächeln aufs Gesicht zauberte. Es war eine fröhliche und ausgelassene Stimmung. Alep sah sich im Kreise seiner Familie und Freunde um. Sein Leben war gut. Der Tag, an dem der Golem vor seinem Fenster erschienen war, lag nun eine Ewigkeit und ein halbes Leben hinter ihm. Damals hatte er sich niemals eine Zukunft vorstellen können, die so gut war wie diese.
    „Kwin hat mir erzählt, wo ihr gewesen seid“, sagte Lisett. „Hast du schon davon gehört, N’Gucha.“
    „Ich kenne die Geschichte“, antwortete sie. „Einschließlich des Kampfes gegen den Chetekkenmagier. Unsere Männer sind ...“
    „Üble Kerle sind das!“, sagte Ledus. „Die Chetekken, meine ich.“
    „Wie es scheint, war dieser Zauberer der letzte von ihnen“, sagte Lisett.
    „Wir warten noch auf entsprechende Meldung aus Idenhal“, erklärte Kwin.
    „Warum bist du überhaupt dorthin gegangen, Wigget?“, fragte N’Gucha.
    Wigget sah sich im Kreis der Anwesenden um. Warum nicht jetzt, dachte er und sagte. „Es ließ sich nicht länger hinauszögern.“
    „Was? Dass du dein Leben aufs Spiel setzt?“
    Magier, ich bin der Meinung, die Kinder sollten bei dieser Unterhaltung nicht anwesend sein.
    „Rodan“, sagte Alep zu seinem Sohn, „möchtest du nach draußen gehen und ein bisschen spielen.“
    „Ich auch!“, rief Kwins Tochter.
    „Aber haltet Euch von den Pferden fern!“, mahnte N’Gucha.
    „Nur gucken?“
    „Ja, das ist in Ordnung.“
    Anschließend sah Alep Wigget auffordernd an. „Wir sind allein, was ist so ungeheuerlich, dass die Kinder nicht dabei sein dürfen?“
    Wigget sah sich um. In diesem Augenblick wäre er viel lieber woanders gewesen. Juwel wartete sicher schon auf ihn und seine Kinder ebenfalls. Er sollte sich beeilen und diese Unterhaltung so schnell wie möglich hinter sich bringen.
    „Einst, und zwar lange vor meiner Zeit, gab es eine große Gruppe unzufriedener Drachen. Sie beschlossen einen eigenen Weg zu beschreiten, der die Werte der Drachen erhalten sollte. Sie sagten sich los und gingen in die Tiefen,

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