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Der Dritte Zwilling.

Der Dritte Zwilling.

Titel: Der Dritte Zwilling. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Follett
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haben.
    Was auch immer ihr Motiv gewesen sein mochte, die Frauen zu täuschen, Jeannie verstand nun, weshalb Genetico ihre Nachforschungen torpedierte. Einer Frau ohne ihr Wissen einen fremden Embryo einzusetzen war gegen jede medizinische Ethik. Kein Wunder, daß sie so verzweifelt versuchten, die Sache zu vertuschen.
    Falls Lorraine Logan je herausfand, was ihr angetan worden war, würde es zu einem gewaltigen Skandal und zum Ruin von Genetico kommen.
    Sie nahm einen Schluck Kaffee. Die Fahrt nach Philadelphia war also doch nicht umsonst gewesen. Sie hatte zwar noch nicht alle Antworten, aber immerhin das zentrale Rätsel gelöst. Das war ungemein befriedigend.
    Als sie aufblickte, sah sie voll Erstaunen Steve ins Cafe kommen.
    Er trug eine Khakihose und ein blaues Hemd. Die Tür schloß er mit der Ferse.
    Sie lächelte und stand auf, um ihn zu begrüßen. »Steve!« rief sie erfreut. Da erinnerte sie sich an ihren guten Vorsatz. Sie schlang die Arme um ihn und küßte ihn auf die Lippen. Heute roch er anders, weniger nach Tabak, dafür mehr nach Rasierwasser. Er drückte sie an sich und erwiderte ihren Kuß. Sie hörte die Stimme einer älteren Frau: »Mein Gott, ich erinnere mich an die Zeit, als ich mich so herrlich fühlte.« Mehrere Leute lachten.
    Sie ließ ihn los. »Setz dich her. Möchtest du etwas zu essen? Versuch den Salat. Was machst du hier? Ich kann es nicht glauben. Du mußt mir nachgefahren sein. Nein, nein, du kanntest ja den Namen der Klinik und hast beschlossen, mich hier zu treffen.«
    »Mir war nur danach, mich mit dir zu unterhalten.« Er glättete die Brauen mit der Spitze seines Zeigefingers. Etwas an dieser kleinen Handbewegung störte sie.
    Wen hatte sie gesehen, der es genauso machte? Aber sie verdrängte den Gedanken.
    »Ich habe eine große Überraschung für dich.« Plötzlich wirkte er nervös. »Für mich?«
    »Du tauchst gern unerwartet auf, nicht wahr?«
    »Ja, schon.«
    Sie lächelte ihn an. »Du bist heute ein bißchen merkwürdig. Was hast du denn?«
    »Na, du hast mich ganz schön in Fahrt gebracht«, antwortete er. »Können wir nicht hier rausgehen?«
    »Sicher.« Sie legte einen Fünfdollarschein auf den Tisch und er hob sich.
    »Wo ist dein Wagen?« fragte sie, als sie ins Freie traten. »Nehmen wir deinen.«
    Sie stiegen in den roten Mercedes. Sie legte den Sicherheitsgurt um, er nicht. Als sie losfuhr, rückte er so nahe zu ihr herüber, wie es nur möglich war, hob ihr Haar und begann sie auf den Nacken zu küssen. Es gefiel ihr, aber es machte sie verlegen. »Ich glaube, wir sind zu alt, das in einem Auto zu tun.«
    »Okay.« Er hörte auf und drehte sich nach vorn, ließ jedoch den Arm um ihre Schultern. Sie fuhr nun ostwärts auf der Chestnut Street. Als sie zur Brücke kamen, sagte er: »Nimm die Schnellstraße - ich möchte dir was zeigen.«
    Der Beschilderung folgend, bog sie rechts auf die Schuylkill Avenue und hielt an einer Ampel.
    Die Hand auf ihrer Schulter wanderte tiefer und er begann, ihren Busen zu streicheln. Sie spürte, wie ihre Brustwarzen steif wurden, trotzdem fühlte sie sich nicht wohl dabei. Es war beinahe so, als würde sie in der U-Bahn von einem Fremden abgetastet. »Steve, ich mag dich«, versicherte sie ihm, »aber du gehst mir etwas zu schnell vor.« Er antwortete nicht, doch seine Finger fanden ihre Brustwarze und zwickten sie fest.
    »Au! Das tut weh! Was in aller Welt ist in dich gefahren?« Sie schob ihn mit der Rechten von sich. Die Ampel wurde grün, und sie fuhr auf den Zubringer zur Schnellstraße.
    »Also, ich kenne mich mit dir wirklich nicht aus«, beschwerte er sich. »Erst küßt du mich wie eine Nymphomanin, heizt mich gründlich an, dann wirst du kalt wie Eis.«
    Und ich hielt diesen Jungen für reif! »Hör zu, eine Frau küßt dich, weil sie dich küssen will. Das ist kein Freibrief, daß du mit ihr tun kannst, was zur Hölle dir gerade einfällt! Und du sollst ihr nie weh tun!« Sie fuhr nun südwärts auf der Schnellstraße.
    »Manche Mädchen mögen es, wenn man ihnen weh tut.« Er legte eine Hand auf ihr Knie.
    Jeannie entfernte sie. »Was willst du mir eigentlich zeigen?« fragte sie, um ihn abzulenken.
    »Das!« Er nahm ihre Rechte. Einen Moment später spürte sie seinen nackten Penis, steif und heiß.
    »Großer Gott!« Sie zog ihre Hand verärgert zurück. Wie konnte sie diesen Burschen nur so falsch eingeschätzt haben! »Steck ihn weg, Steve, und hör auf, dich wie ein gottverdammter Halbstarker zu

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