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Der Duft der Eukalyptusbluete - Roman

Titel: Der Duft der Eukalyptusbluete - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Haran
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geworden, dass wir nicht zusammenpassen. Ein Leben auf einer Farm ist nichts für dich, Clementine. Ich glaube, das weißt du selbst am besten.«
    Sie starrte ihn einen Augenblick an, erst bestürzt, dann hasserfüllt. Plötzlich holte sie aus und schlug ihm mit der flachen Hand ins Gesicht.
    Eine Sekunde lang funkelten sie einander grimmig an.
    Clementines Lippen bebten vor Wut. »Was fällt dir ein?«, zischte sie in ohnmächtigem Zorn. »Wie kannst du es wagen, mich einfach wegzuwerfen, wie etwas, das nicht mehr gut genug für dich ist?«
    Jack waren die Augen aufgegangen. Er sah sie so, wie sie wirklich war. Er schüttelte den Kopf und sagte langsam: »Weißt du, mir ist etwas klar geworden. Ich habe erkannt, was für eine selbstsüchtige, herzlose Person du bist. Außerdem hast du mich belogen, nur um Abbey zu verletzen, und das finde ich unverzeihlich. Ich glaube, ich habe etwas Besseres verdient, Clementine.«
    Jack ließ sie stehen und ging ohne ein weiteres Wort davon.

28
     
     

     
     
     
     
    »Das kann nicht wahr sein!«, brüllte Heath, sich mit beiden Händen den Kopf haltend, als litte er Höllenqualen.
    Abbey war vor Angst wie versteinert. »Ich möchte jetzt gehen«, brachte sie mühsam heraus. Heath stand zwischen ihr und der Tür und blockierte ihr ihren einzigen Fluchtweg.
    »Mein Vater hat mir mein ganzes Leben kaputt gemacht!«, schrie Heath.
    Abbey starrte ihn fassungslos an. Wie konnte er so einen Unsinn reden! » Dein Leben?« Wut packte sie. »Es ist mein Leben, das er zerstört hat! Ich bin schwanger und werde bald obdachlos sein!«
    »Obdachlos!« Heath stieß ein irres Gelächter aus. Als er sich beruhigt hatte, funkelte er sie finster an. »Du hast doch alles!«, schleuderte er ihr hasserfüllt entgegen. »Und alles nur wegen einem dummen Stück Papier und einer lächerlichen Formulierung!«
    Abbey, die keine Ahnung hatte, wovon Heath sprach, fürchtete, er hätte den Verstand verloren. »Ich weiß nicht, was du meinst«, stammelte sie.
    »Das kann ich nicht zulassen!«, stieß er aus. Die Augen traten ihm fast aus den Höhlen, sein Gesicht war hochrot. »Ich werde nicht zulassen, dass du oder dieser Balg«, er zeigte auf ihren Bauch, »bekommt, was mir zusteht. Ich werde mir von dir nicht mein Erbe wegnehmen lassen!«
    Abbey verstand überhaupt nichts mehr, aber es war offensichtlich, dass er sich von ihr und dem Kind bedroht fühlte. Unwillkürlich legte sie schützend eine Hand auf ihren Bauch. Trotz ihrer namenlosen Angst zwang sie sich zur Ruhe. »Heath, ich will nichts von dem, was dir zusteht. Ich werde morgen von hier fortgehen. Hörst du? Ich habe nicht die Absicht, dir irgendetwas wegzunehmen.«
    »Das sagst du jetzt«, fauchte er. »Aber wenn du wüsstest, dass mein Vater dir das alles hier hinterlassen hat«, sagte er mit einer weit ausholenden Armbewegung, »Würdest du anders darüber denken! Erzähl mir nicht, dass du dein Erbe ohne weiteres aufgeben würdest!«
    »Dein Vater und ich waren gerade mal ein paar Stunden verheiratet, Heath. Du glaubst doch nicht im Ernst, dass er mir seinen Besitz hinterlassen hat?«
    »Nicht dir im Besonderen, und dennoch fällt alles dir zu! Was für eine bittere Ironie des Lebens!«
    Abbey schüttelte den Kopf. »Du redest wirres Zeug, Heath.«
    »Schön, dann werde ich mich klarer ausdrücken. Meredith, die zweite Frau meines Vaters, überredete ihn, sein Testament dahingehend zu ändern, dass sein ganzer Besitz an seine Ehefrau übergeht. Das Testament ist nach wie vor gültig, und jetzt bist du diese Ehefrau!« Seine Stimme zitterte vor Hass und Verbitterung.
    Abbey hatte es die Sprache verschlagen. »Das … das kann doch nicht sein«, stieß sie atemlos hervor.
    »O doch, es ist so, glaub mir. Edward Martin, der Anwalt meines Vaters, hat es mir mitgeteilt.«
    Abbey schluckte schwer. Wollte er damit sagen, dass Martindale Hall, unzählige Hektar Land, die Monster Mine und weiß der Himmel was noch alles jetzt ihr gehörten?
    Heath beobachtete, wie ihr Gesichtsausdruck sich veränderte, wie die Bestürzung langsam einem ungläubigen, beseelten Staunen wich, als ihr klar wurde, dass sie eine reiche Frau war. Das schürte seinen Zorn erst recht. »Ich habe dafür gesorgt, dass Meredith mir nicht mein Erbe wegnimmt, und ich werde auch nicht zulassen, dass du mir in die Quere kommst oder dieser Balg«, sagte er in einem Ton, der Abbey einen kalten Schauer über den Rücken jagte. »Es tut mir leid, dass es so enden muss, Abbey. Ich

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