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Der Duft der Eukalyptusbluete - Roman

Titel: Der Duft der Eukalyptusbluete - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Haran
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würde er ihr diese Entscheidung eben abnehmen.
    Abbey konnte ihr Glück kaum fassen. Ihre blauen Augen strahlten vor Freude.
    Sybil riss der Geduldsfaden. Sie packte ihren Sohn am Arm und zerrte ihn auf die andere Seite des Zimmers hinüber. »Hast du den Verstand verloren?«, zischte sie. »Du weißt doch gar nichts über dieses Mädchen! Sieh sie dir doch bloß mal an!«
    »Urteile nicht so streng über sie, Mutter. Sie ist meilenweit bei dieser Hitze marschiert und auf der staubigen Straße zusammengebrochen. Ein bisschen Wasser und Seife, und sie wird wieder vorzeigbar sein!«
    Jack schien es völlig ernst zu sein, was Sybil kaum glauben konnte. Er handelte nie aus einer plötzlichen Eingebung heraus, was auch der Grund dafür war, dass Bungaree sehr viel erfolgreicher war als Anama oder Parrallana, die Farmen seiner beiden Brüder. »Das kann nicht dein Ernst sein!«, stammelte sie beinah panisch. »Du kannst doch nicht ein Mädchen, das du von der Straße aufgelesen hast, in unser Haus bringen! Du weißt ja nicht einmal ihren Namen!«
    Jack wandte sich Abbey zu, die jedes Wort, das die beiden sprachen, hören konnte. »Wie heißen Sie eigentlich, junge Dame?«
    »Abigail Scottsdale. Sagen Sie ruhig Abbey. Und Sie sind …?«
    »Verzeihen Sie meine Unhöflichkeit.« Jack ging zu ihr und reichte ihr die Hand. »Mein Name ist Jack Hawker. Und das ist meine Mutter, Sybil. Wir leben außerhalb von Clare auf Bungaree Station. Das Leben auf einer Farm ist sehr abwechslungsreich, aber …«
    »Das ist Ansichtssache«, warf Sybil trocken ein.
    »… aber es ist auch sehr ruhig auf dem Land«, fuhr Jack unbeirrt fort. »Die Ruhe ist nicht jedermanns Sache, wenn man das Leben in der Stadt gewohnt ist. Was meinen Sie, wollen Sie es versuchen?«
    Ein stilles, abgeschiedenes Fleckchen, wo ich eine Weile untertauchen könnte, wäre genau das Richtige, fuhr es Abbey durch den Kopf. Und bevor irgendjemand es sich anders überlegen konnte, rief sie: »O ja, sehr gern, aber nur wenn …«, sie schaute an Jack vorbei zu Sybil hinüber, »… nur wenn es Ihnen recht ist, Mrs. Hawker.«
    Sybil funkelte sie eine Sekunde lang wortlos an. Den tadelnden Blick, den ihr Sohn ihr zuwarf, ignorierte sie. »Es scheint, als hätte mein Sohn bereits eine Entscheidung getroffen. Meine Meinung interessiert ihn offenbar nicht«, sagte sie kalt und rauschte aus dem Vorzimmer.
    Abbey machte ein bestürztes Gesicht.
    »Nehmen Sie es meiner Mutter bitte nicht übel, Miss Scottsdale«, sagte Jack freundlich. »Sie vermisst das Stadtleben und ist noch immer nicht über den Tod meines Vaters hinweg. Er starb vor ungefähr eineinhalb Jahren. Damals lebten meine Eltern in Adelaide, und meine Mutter war beim Theater tätig. Das Theater ist ihre große Leidenschaft, müssen Sie wissen. Sie hat sich noch immer nicht an das Leben auf meiner Farm gewöhnt, das so ganz anders ist als ihr früheres.«
    »Ja, das kann ich mir vorstellen«, erwiderte Abbey leise. Als Jack den Tod seines Vaters erwähnte, musste sie an ihren eigenen Vater denken und wie sehr sie ihn vermisste.
    »Ich wäre Ihnen wirklich dankbar, wenn Sie zusagten. Aber ich will Ihnen nichts vormachen – leicht wird es bestimmt nicht werden! Im Gegenteil, das wird eine Herausforderung sein. Was meinen Sie, fühlen Sie sich dem gewachsen?« Wer allein einen so langen Fußmarsch zurücklegte und vermutlich auch eine Nacht im Freien verbracht hatte, musste Mumm in den Knochen haben. Schon aus diesem Grund schien sie Jack die Richtige für die Aufgabe zu sein.
    Abbey hatte streng genommen keine Wahl. Sie brauchte Arbeit und ein Dach über dem Kopf, und Jack Hawker bot ihr beides an. »Ja, ich werde die Stelle annehmen.«
    Sichtlich erleichtert lächelte Jack ihr zu. Er bat sie um einen Moment Geduld und verließ das Vorzimmer, um mit seiner Mutter zu sprechen. Jack teilte ihr Abbeys Entschluss mit und fragte dann, ob sie vor der Rückfahrt nach Bungaree immer noch in die Teestube wolle.
    »Nicht, wenn du die Absicht hast, dieses ungepflegte Mädchen dorthin mitzunehmen«, gab Sybil zurück, der es völlig gleichgültig war, dass Abbey sie hören konnte.
    »Ich werde so lange draußen warten«, rief Abbey. Sie wollte nicht noch mehr Unfrieden zwischen Mutter und Sohn stiften.
    Jack erschien in der offenen Tür. »Sie sind doch bestimmt hungrig.«
    »Nein, nein, es geht schon«, schwindelte Abbey. In Wahrheit war ihr richtiggehend schlecht vor Hunger. Jack durchschaute sie sofort.
    Er schnippte mit den

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