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Der Duft der Mondblume

Der Duft der Mondblume

Titel: Der Duft der Mondblume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Di Morrissey
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Catherine.
    »Was für ein Bild, du und dein Surfbrett«, lachte sie, als Catherine sich ein Top über den Bikini zog und das Brett unter den Arm klemmte. »Zu Hause werden sie Augen machen! Ich schicke deinen Eltern und Rob Abzüge.«
    »Mollie, das ist mein Freund PJ . Peter James.«
    PJ lächelte und schüttelte Mollie die Hand, die erst PJ und dann Catherine ansah. Ihr Blick signalisierte unverkennbar: Wow, sieht der gut aus. »Schön, dich kennenzulernen. Hätte nie gedacht, dass dieses Landei mal surfen würde.«
    »Wo Catherine herkommt, gibt’s wohl nicht viel Brandung?«, meinte PJ .
    »Nein, nur Gras«, lachte Mollie. »Ich bin die Frau aus der Küstenstadt, aber mit dem Meer hab ich trotzdem nichts am Hut. Nehme lieber einen Pimm’s am Pool.«
    »Mollie, ich geh jetzt rein. Lester wird dir hier draußen Gesellschaft leisten. Und danach gibt’s was zu trinken und Pupus.«
    »Sie gehen nicht mit rein?«, fragte Mollie Lester. »Ich hab gehört, Sie sind eine wahre Surferlegende.«
    »Haben Sie?« Er wirkte erfreut. Außerdem brachte ihn Mollie zum Lachen. »Ich bevorzuge die andere Inselseite.«
    »Oh. Für mich ist das hier gut genug. Ich kann gar nicht fassen, dass Catherine hier lebt. Muss sich anfühlen wie Dauerurlaub.« Mollie setzte ihre neue weiß-goldene Sonnenbrille auf und lehnte sich mit geschlossenen Augen zurück.
    Natürlich wollte Catherine ihrer Freundin als frisch gebackene Surferin imponieren, doch kaum war sie draußen in der Brandung, konzentrierte sie sich nur noch auf die gut halbmeterhohen Wellen und versuchte, PJ s Anweisungen zu befolgen. Alles andere war vergessen. Als sie schließlich zurück zum Strand kam, waren Mollie und Lester ins Gespräch vertieft. Offenbar verstanden sie sich prächtig.
    »Kommst du noch mit was trinken, PJ ?«
    »Ich sollte lieber heim und arbeiten.«
    »Ach komm, PJ . Wir konnten uns doch noch gar nicht unterhalten«, versuchte Mollie ihn zu überreden.
    Catherine nickte ihm aufmunternd zu, also gab PJ nach und kam mit. Zu viert saßen sie in einem Strandcafé und bestellten frisch gepresste Säfte und würzige Satay-Spieße. Mollie fragte PJ nach seinem Leben, seinem Zuhause, seiner Kindheit und Jugend aus; sie wollte wissen, wie er zum Surfen gekommen war. Dann wandte sie sich wieder Lester zu, der heute redseliger war als seit Wochen.
    Als sie aufbrachen, verabschiedete sich PJ . »Ich bin eine Weile auf Maui. Melde mich, wenn ich wieder da bin.«
    Catherine versuchte, ihre Überraschung zu verbergen. »Maui? Was gibt’s da?«
    »Wellen, hoffe ich«, grinste PJ . »Damien und ein paar Kumpel probieren dort meine neuen Boards aus.«
    »Klingt nach ’ner Menge Spaß. Wie lange bist du fort?«, fragte Catherine, plötzlich enttäuscht, dass sie in nächster Zeit auf den Surfunterricht und seine Gesellschaft verzichten musste.
    »Kommt drauf an. Viel Spaß noch, Mollie. Wir sehen uns, wenn ich wieder da bin.« Er fasste Lester kurz an die Schulter und lächelte Catherine zu. »Übertreib’s nicht. Surf nirgends allein außer hier in Waikiki.«
    »Mannomann, der ist ja unwiderstehlich«, sagte Mollie auf der Heimfahrt.
    »Du solltest mal Bilder von Lester sehen, als er ein junger Surfgott war. Daneben verblassen alle anderen«, sagte Catherine, und Lester kicherte, schien sich aber zu freuen.
     
    Als sie am Abend bei einem Glas Wein zusammensaßen, sah Mollie Catherine forschend von der Seite an.
    »Dieser PJ ist ein interessanter Mann. Von der Sorte stilles Wasser, aber tief. Wie gut kennst du ihn?«
    »Ich glaube, niemand kennt ihn gut. Er ist ein Einzelgänger.«
    »Du scheinst ihn zu mögen. Funkt da was? Erzähl mir alles«, sagte Mollie.
    »Da gibt’s nichts zu erzählen. Er ist nett und ein sehr geduldiger Lehrer. Wir sind befreundet, Surfkumpel.«
    »Und wie um alles in der Welt kamst du darauf, surfen zu lernen? Was hält denn Bradley davon?«
    »Bradley ist es egal, was ich tue, solange ich nur irgendetwas tue und glücklich bin – und meine Pflichten als Frau eines Marineoffiziers nicht vernachlässige.« Catherine zog die Nase kraus. »Wahrscheinlich hat mich Lester darauf gebracht. Noch ein Schluck Wein?«
    »Warum nicht.« Mollie sah zu, wie Catherine ihr Glas füllte, und wechselte das Thema. »Wann werde ich die gefürchteten Marinedamen denn kennenlernen?«
    »Übermorgen. Da gibt es ein Treffen zum Tee. Ich hab schon angekündigt, dass ich einen Gast mitbringe. Sie wissen so etwas gern im Voraus, wegen des Namensschildchens und

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