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Der Duft der Mondblume

Der Duft der Mondblume

Titel: Der Duft der Mondblume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Di Morrissey
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Heatherbrae dringend Regen braucht.«
    Catherine nickte. Sie hatte ihr Herz an Hawaii verloren. Auf dem Flug nach Hause war es ihr durch den Kopf gegangen, und obwohl feststand, dass ihre Liebe zu Hawaii mit ihrer Liebe zu Bradley zusammenhing, hatten es ihr die Inseln angetan. Es gab dort so viel zu entdecken, sie brannte darauf zurückzukehren.
    Von ihrer Verlobung hatte sie Mollie noch nichts erzählt. Als ihre Freundin angeboten hatte, sie abzuholen, hatte sich Catherine vorgenommen, ihr vom Gate aus entgegenzulaufen, mit der beringten Hand vor Mollies Gesicht herumzuwedeln und zu kreischen: »Ich bin verlobt!« Aber ihre Reisetasche war verlorengegangen, und bis man sie endlich ausfindig gemacht und Catherine den Zoll passiert hatte, war Mollie schon wie ein Wirbelwind an ihrer Seite, griff sich die Tasche und rief: »Schnell, schnell, ich bekomme einen Strafzettel, ich stehe im Parkverbot.«
    Also waren sie zum Auto gerannt, während Mollie wie ein Wasserfall von ihrem neuen Job, einem neuen Mann in ihrem Leben und gemeinsamen Freunden erzählte. Dann hatte sie sich darauf konzentrieren müssen, den Wagen von dem unübersichtlichen Flughafengelände zu steuern, so dass sich der rechte Augenblick einfach nicht ergeben hatte. Wieder malte sich Catherine aus, wie sie Mollie in ihr Geheimnis einweihen würde. Auch wollte sie ihre Freundin um Rat fragen, wie sie es ihren Eltern beibringen sollte. Denn sie wusste, dass ihre Mutter gemischte Gefühle hegen würde, und zwar vor allem, weil sie einen Ausländer heiraten und nicht in der Nachbarschaft leben würde.
     
    In Mollies Wohnung ging Catherine erst einmal unter die Dusche, während ihre Freundin Teewasser aufsetzte.
    »Was würdest du heute noch gern unternehmen?«, fragte Mollie. »Angeblich ist es am besten, nach einem langen Flug aufzubleiben, bis es Schlafenszeit ist.«
    »Ein Nickerchen würde ich aber doch gerne machen. Du kannst mich ja in einer Stunde aufwecken, und dann gehen wir aus. Ich bin so müde.« Catherine unterdrückte ein Gähnen.
    »Was ist denn das?« Mollie zog Catherine die Hand vom Mund weg und betrachtete den Ring an ihrer Linken.
    »Ähm. Ich will es dir schon die ganze Zeit sagen, wusste aber nicht, wie. Ich bin verlobt.«
    »O mein Gott!
O mein Gott!
«, kreischte Mollie. »Mit wem? Wo? Wann? Wie konntest du mir das verheimlichen? Ist es dieser Amerikaner?« Mit einem prüfenden Blick auf den Ring erklärte sie: »Er ist wunderschön.« Sie lehnte sich zurück und verschränkte die Arme. »Erzähl mir alles, und zwar ganz genau.«
    Lächelnd machte Catherine es sich mit ihrem Tee bequem und schilderte noch einmal alle Einzelheiten ihrer Begegnung und Freundschaft mit Bradley in London, obwohl sie Mollie das meiste ja schon in ihren Briefen geschrieben hatte.
    »Habt ihr miteinander geschlafen?«, warf Mollie ein.
    »In London? Nein. Er hat mir nach allen Regeln der Kunst den Hof gemacht. Wir haben es langsam angehen lassen. Zuerst die Freundschaft.«
    »Wie langweilig«, seufzte Mollie. »Jetzt will ich den aufregenden Teil hören.«
    Der Tee in den Tassen wurde kalt, während Catherine erzählte und erzählte.
    »Du hast also damit gerechnet, dass er dir einen Antrag macht?«, fragte Mollie schließlich.
    »Nein, überhaupt nicht. Aber ich wurde traurig bei dem Gedanken, ihn zu verlassen. Ihn und Hawaii.«
    »Und dann hat er sich erklärt und den Ring aus der Tasche gezogen.«
    »Der Ring kam danach. Er hat ihn ausgesucht, mich aber nach meinem Lieblingsstein gefragt und ob ich ihn groß und protzig möchte oder klein und fein.«
    »Ich hätte einen großen genommen«, meinte Mollie. »Nicht dass deiner winzig wäre. Ein Smaragd und zwei Diamanten. Ich wusste gar nicht, dass Smaragd dein Lieblingsstein ist.«
    »Ich habe mir immer einen Verlobungsring mit Saphir und Diamanten vorgestellt. Bradley hat diesen ausgewählt, und ich finde ihn wunderschön.«
    »Das hätte ich lieber selbst übernommen«, erklärte Mollie. »Andererseits, wenn er ihn bezahlt, kannst du schlecht sagen, ich hätte gern den dicken fetten Klunker dort. Ist er reich?«
    »Ich glaube, nicht besonders. Aber seine Eltern sind wohl recht wohlhabend. Kalifornische Mittelschicht.«
    »Weiß er, dass du nicht ganz unvermögend bist? Schließlich hat dein Vater eine gut gehende Anwaltskanzlei und ist ein höchst angesehener Bürger von Peel. Und dann wäre da noch Heatherbrae«, stellte Mollie fest. »Jedenfalls werden alle unheimlich beeindruckt sein. Und ein

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