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Der Duft der Mondblume

Der Duft der Mondblume

Titel: Der Duft der Mondblume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Di Morrissey
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Licht, und meilenlange Zäune markierten die Grenze zwischen den Anwesen der verschiedenen Familien. Catherine glaubte, das Band der Straße zu erkennen, das sich nach Nordwesten Richtung Heatherbrae zog.
    Sie überflogen die Kleinstadt Peel und steuerten die Landebahn an. Als Catherine aufstand, entdeckte sie in der Menschengruppe hinter der Glastür des Flughafengebäudes ihre Eltern, die heftig winkten.
    Auf der Heimfahrt brachte ihre Mutter, die vorne saß, Catherine auf den neuesten Stand über die Ereignisse in der Nachbarschaft. »Und Rob hat sich mit diesem netten Mädchen verlobt, Barbara heißt sie, aber ich bezweifle, dass sie darauf erpicht ist, auf dem Land zu wohnen.« Ihr Vater lächelte Catherine hin und wieder im Rückspiegel zu. »Nur Geduld«, sagte sein Blick.
    Catherine stieß einen Freudenschrei aus, als sie ihr frisch gestrichenes Zimmer sah, und bewunderte den Garten ihrer Mutter.
    »Wie geht’s Parker? Und dem lieben Vieh, Dad?«
    »Alles bestens. Das Futter wäre fast ausgegangen, aber ich habe den Fall eines Klienten übernommen, der mich mit Viehfutter bezahlt hat«, erwiderte er. »Parker habe ich ein paarmal geritten, und Rob ist auch ausgeritten, als er hier war und uns von seiner Verlobung erzählt hat.« Er schüttelte den Kopf. »Ich bin skeptisch, ob sich das Mädel hier einleben wird. Sie ist eine Städterin wie deine Freundin Mollie.«
    »Keith, du hast keine Ahnung, wie Mädchen sich anpassen können, um ihrem Auserwählten zu gefallen. Wie wär’s mit einer Tasse Tee, Liebes, und nachher dreht Dad mit dir eine Runde über die Weiden und hoch zum Hügel? Oder wir nehmen unseren Lunch dort oben, so wie früher. Worauf hast du Lust, Schätzchen?«, fragte ihre Mutter.
    »Mir ist alles recht, Mum, ganz wie du möchtest.«
    »Nur keine Hektik, Schatz. Lass sie erst einmal ankommen. Ziemlich ruhig hier nach all den großen Städten, die du gesehen hast, was?«, meinte ihr Vater.
    Catherine sah eine Chance, das Gespräch auf ihre Verlobung zu lenken. »London war natürlich super, aber Hawaii ist zum Verlieben …«
    »Muss ja wohl«, warf ihre Mutter ein, »nachdem du deinen Aufenthalt so ausgedehnt hast …«
    Ihr Vater fiel seiner Frau ins Wort. »Du bereitest jetzt das Picknick vor, und ich sehe mit Catherine nach ihrem Pferd.«
    Sie fuhren über den Damm und hielten kurz, um die Kühe mit Kälbern auf der besten Weide zu betrachten.
    »Sie sehen gut aus, Dad. Aber es ist ziemlich trocken, was?«
    »Das kann man wohl sagen. Nichts im Vergleich zu dem Grün auf Hawaii, oder?«
    »Nein«, meinte Catherine. Sie fasste ihrem Vater an die Schulter. »Dieser Urlaub auf Hawaii zu meinem einundzwanzigsten Geburtstag war das schönste Geschenk, das du mir je gemacht hast, Dad.« Sie schluckte. »Dad, ich muss dir etwas sagen, dir und Mum.«
    Er warf seiner Tochter einen amüsierten Blick zu, als er den Wagen wieder anließ. »Es hat doch nicht etwa mit dem Ring zu tun, den du trägst?«
    »Dad! Du schlauer Fuchs«, rief Catherine erleichtert und hielt die Hand hoch, so dass er den Verlobungsring bewundern konnte. »Ja, ich habe mich verlobt, und zwar kurz vor meiner Abreise aus Honolulu. Bradley lebt dort. Ach, Dad, ich bin so glücklich. Aber ich weiß nicht, wie Mum damit zurechtkommen wird. Schließlich kennt sie Bradley nicht, und wir werden nicht hier wohnen …«
    »Jetzt mal der Reihe nach, Liebes. Hat er einen Beruf? Er ist doch nicht etwa ein Aussteiger?«
    »Natürlich nicht! Er ist Marineoffizier. Richtig beeindruckend, gebildet, gutaussehend, seine Familie lebt in Kalifornien …«
    »Er ist Amerikaner?«
    Catherine entging nicht, dass ihr Vater die Stirn runzelte. »Ja. Ein charmanter, liebevoller, fürsorglicher Mann. Und außerdem sehr vernünftig. Er wird dir gefallen, Dad.«
    »Hm. Hätte nie gedacht, dass du dich für einen Ausländer entscheidest. Und dass du weit weg von Heatherbrae und uns leben würdest.«
    »Ich auch nicht, Dad. Ist das ein Problem für dich und Mum?«
    »Du musst dein eigenes Leben führen, Schatz. Und wenn das Schicksal so entschieden hat, machen wir eben das Beste daraus.« Als er sah, wie Catherine vor Glück strahlte, wurde ihm warm ums Herz. »Für deine Mutter wird es schwer werden, wenn du so weit weg bist. Aber die Hochzeit dürfte sie eine Weile beschäftigen.«
    Catherine schwieg eine Weile. »Wir wollen auf Hawaii heiraten. Seine Eltern kommen, und ihr könntet die Reise mit einem Urlaub verbinden. So hätten alle nicht viel

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