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Der Duft der Rosen

Der Duft der Rosen

Titel: Der Duft der Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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niemand davon gesprochen hatte, vermutete sie doch, dass die kleine Carrie Ann Whitt während des Rosenfests ermordet worden war. Für Elizabeth war das die einzig logische Erklärung für den intensiven Rosengeruch, der die Erscheinung des Mädchens immer begleitet hatte.
    Auch wenn sie es vermutlich nie erfahren würden und selbst wenn es nicht wahr sein sollte, konnte sie es in diesem Jahr einfach nicht ertragen, zum Fest zu gehen. Stattdessen verbrachte sie den Tag damit, lange aufgeschobenen Papierkram zu erledigen, und versuchte, nicht an Zach zu denken.
    Er rief sie nicht an. Sie hatte auch nicht damit gerechnet, dass er es tun würde.
    Am Montag fuhr sie ins Büro und versuchte, nicht an die Operation zu denken. Doch sie machte sich Sorgen um Fletcher Harcourt. Sorgen, dass die Operation nicht gelingen würde. Sorgen um Zach, falls das oder noch Schlimmeres einträfe. Zach mochte in der Lage sein, seine Gefühle ein- und auszuschalten, aber Elizabeth war das nicht.
    Ihr Körper wurde ganz steif vor Anspannung, als Terry ihr schließlich über die Gegensprechanlage Zachs Anruf ankündigte. Sie atmete tief ein und nahm den Hörer ab.
    “Liz? Hier ist Zach.”
    “Ich habe mir Sorgen gemacht. Wie ist es gelaufen?”
    “Dad ist raus aus dem OP-Saal. Er liegt jetzt auf der Intensivstation, und bislang geht es ihm gut.” Sie hörte die Erleichterung in seiner Stimme. Auch wenn er es nie gesagt hatte, wusste sie doch um seine Angst, dass sein Vater sterben und man ihm die Schuld geben würde.
    “Das sind tolle Neuigkeiten, Zach.”
    “Dr. Steiner sagt, er sei noch nicht über den Berg, doch die Operation ist wie geplant verlaufen. Ob die erwünschte Wirkung eintritt, wird man erst in einigen Wochen wissen, doch sie haben Hoffnung, dass seine motorischen Fähigkeiten und sein Erinnerungsvermögen nach und nach zurückkehren.”
    “Wann wird er das Krankenhaus verlassen können?”
    “Nicht vor zehn Tagen. Danach geht er zurück nach Willow Glen, bis er völlig wiederhergestellt ist.”
    Sie wollte ihn fragen, ob er zusammen mit seinem Dad zurückkommen würde, doch sie wollte das Zögern in seiner Stimme nicht hören. Sie wollte den Schmerz nicht spüren, der damit verbunden wäre.
    “Ich freue mich sehr, dass alles so gut gelaufen ist”, sagte sie mit falscher Fröhlichkeit. “Ich werde deinen Dad in meine Gebete einschließen.”
    Am anderen Ende herrschte langes Schweigen. Zach sagte nicht, wann sie sich sehen würden, sagte nicht, dass er sie vermisste. “Danke, Liz”, verabschiedete er sich sanft. “Das ist nett von dir.” Er legte auf, und Elizabeth hielt noch immer den Hörer gegen das Ohr gepresst.
    Ihre Hand zitterte, als sie den Hörer zurücklegte. Ihre Brust fühlte sich an wie zugeschnürt, und der Kloß in ihrem Hals schien immer größer zu werden.
    Du musst ihn gehen lassen, sagte sie sich. Er wollte kein Leben mit ihr. Er brauchte sie nicht. Er war einfach nicht der Typ Mann, der sich festlegte.
    Es war ja nicht so, dass sie das nicht von Beginn an gewusst hätte, dass genau das mit einem Mann wie Zach passieren musste.
    Dennoch war sie froh, dass ihre Bürotür geschlossen war und sie den Kopf auf den Schreibtisch sinken lassen konnte, um ihren Tränen freien Lauf zu lassen.
    Sie hörte nicht das leise Klopfen an der Tür, hörte nicht, wie ihre Freundin hereinkam.
    “Liz? Ach Süße. Komm, nicht weinen.”
    Elizabeth riss den Kopf nach oben. Klein und rothaarig stand Gwen Petersen vor ihrem Schreibtisch und blickte sie besorgt an.
    “Komm schon”, sagte sie. “So schlimm kann es nicht sein. Warum erzählst du mir nicht, was los ist?”
    Elizabeth nahm einen tiefen Atemzug, um sich zusammenzureißen. Sie war froh, dass es Gwen war und nicht irgendein Patient, der es irgendwie an Terry vorbeigeschafft hatte.
    “Es ist nichts, vor dem du mich nicht gewarnt hättest”, sagte sie. “Zach stößt mich zurück. Ich glaube, dass er unsere Beziehung beenden will. Ich habe mich zu sehr auf ihn eingelassen, und nun bezahle ich dafür.”
    Gwen kam um den Schreibtisch herum und nahm ihre Hand. “Hey, jeder hat eine Schwäche. Ich stehe auf Häagen-Dazs-Eiscreme. Und du hast eine Schwäche für große, dunkelhaarige, attraktive Männer.”
    Sie rang sich ein Lächeln ab, holte ein Kleenex aus der Schublade und wischte sich die Augen. “Es ist nicht nur Zach, sondern einfach alles, was gerade passiert. Es war alles so verrückt in letzter Zeit.”
    “Ja, ich habe einiges in der Zeitung

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