Der Duft der Rosen
ist etwas zwischen uns, Liz. Und das hat nicht nur mit sexueller Anziehung zu tun. Ich fühle das, und du tust es ebenfalls.”
“Was auch immer wir fühlen – es ändert nichts an den Tatsachen.”
“Vielleicht doch. Warum lassen wir es nicht darauf ankommen?”
Sie trat zurück, fort von der Hitze, die in seine Augen zurückgekehrt war, und von dem Ausdruck, den sie schon zuvor wahrgenommen hatte. Sie ermahnte sich, ihn nicht für Sehnsucht zu halten. Was auch immer dieser Blick bedeutete, er änderte ihn nicht, änderte nichts daran, dass er schon immer ein Einzelgänger gewesen war und es bleiben würde. Und er änderte nichts an dem Risiko, das sie einging, wenn sie sich mehr auf ihn einließ.
“Ich muss mich anziehen”, sagte sie, weil sie Abstand von ihm brauchte. “Ich bin gleich zurück.”
Zach, der ihre Gedanken mit resigniertem Gesichtsausdruck zu ahnen schien, nickte nur.
In braunen Shorts, einer weißen Bluse und wieder ganz entschlossen kehrte Elizabeth nach einigen Minuten zurück. Egal wie sehr sie ihn begehrte, sie konnte das Risiko nicht eingehen.
Sie ging mit ihm in die Küche. “Ich hatte gerade Eistee gemacht, bevor du kamst. Möchtest du ein Glas?”
Er nickte. “Klingt gut.”
Ihr fiel auf, dass er seine Kleidung geordnet hatte. Er sah genau so gut aus wie in dem Moment, als er zur Tür hereingekommen war, und es störte sie, dass sie ihn schon wieder begehrte.
Sie lenkte sich ab, indem sie Eiswürfel in zwei Gläser füllte und den Tee einschenkte. Sie stellte die Gläser auf den Küchentisch, legte zwei lange Löffel dazu und schob Zach die Zuckerdose hinüber.
Er wandte den Blick nicht von ihrem Gesicht. “Er ist gut, so wie er ist.” Er hob das Glas und nahm einen langen Schluck. Sie beobachtete, wie sich die Muskeln an seinem Hals bewegten.
“Hattest du Gelegenheit, mit deinem Bruder zu sprechen?”, fragte sie und verbot sich jeden weiteren Gedanken an Sex mit Zach.
“Aus genau diesem Grund kam ich vorbei. Ich habe mit Carson gesprochen. Unglücklicherweise hat er angeblich keine Liste der früheren Mieter. Ich habe außerdem mit einigen Arbeitern gesprochen. Mariano Nunez ist am längsten dort. Er erinnerte sich an die meisten Familien, die seinerzeit in dem Haus wohnten. Ich habe die Namen aufgeschrieben.” Er zog ein Stück Papier aus der Tasche und warf es auf den Tisch. “Doch er hat keine Ahnung, wo man sie finden kann. Soweit er sich erinnern kann, ist niemals jemand in dem alten oder dem neuen Haus gestorben.”
“Das führt uns nirgendwohin.”
“Wir haben immer noch die Versorgungsunternehmen. Du unternimmst morgen einen Vorstoß?”
Sie nickte. “Ich kann mich für eine Stunde oder so von der Arbeit frei machen. Mal sehen, ob ich etwas herausbekomme.”
“Du hast noch nicht zu Abend gegessen, oder?”
“Nein, aber … hör zu, Zach …”
“Wir könnten was beim Chinesen bestellen oder vielleicht eine Pizza und ein bisschen fernsehen.”
“Oder du könntest in deine Welt zurückgehen, und ich bleibe in meiner.”
“Das könnten wir auch tun. Aber das will ich nicht.”
Sie sah ihn an, blickte in seine goldgefleckten Augen, und ihr Herz zog sich zusammen. “Ich auch nicht.”
Sie konnte nicht glauben, dass sie das gesagt hatte. Nun, da es heraus war, erkannte sie erst die Wahrheit ihrer Worte und dass es wirklich keine Rolle mehr spielte. Sie hatte sich schon verliebt. Was auch immer passierte, sie würde verletzt werden.
Und in der Zwischenzeit hatte sie Zach. Sie würde ihre gemeinsame Zeit genießen.
Sie setzte ihr Glas ab, ging zu ihm und schlang die Arme um seinen Hals, um ihn zu küssen.
“Lass uns später etwas bestellen”, flüsterte sie an seinem Ohr. “Ich kann mir jetzt etwas viel Besseres vorstellen als essen.”
Zach grinste und küsste sie auf den Hals. “Darum sollten wir uns kümmern.” Er hob sie in seine Arme und trug sie ins Schlafzimmer.
ACHTZEHN
Z ach stellte den Wecker für den nächsten Morgen auf vier Uhr, doch er erwachte vor dem Klingeln. Eng an ihn geschmiegt, spürte Elizabeth seine morgendliche Erregung und kam ihm entgegen, um ihn in sich aufzunehmen. Er liebte sie langsam und zärtlich, bis sie beide zum Höhepunkt kamen, und küsste sie dann sanft auf den Hals. Sie blieb schläfrig liegen, während er duschte und sich fertig machte.
Zu dieser frühen Morgenstunde sollte er ohne den üblichen Verkehr weniger als zwei Stunden bis nach L.A. brauchen, doch Zach musste sich noch umziehen, und
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