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Der Duft der Rosen

Der Duft der Rosen

Titel: Der Duft der Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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außerdem hatte er ihr gesagt, dass er sich auf sein erstes Meeting vorbereiten musste.
    “Ruf mich heute Nachmittag an”, sagte er, als er sich zu ihr beugte. “Lass mich wissen, wenn du etwas herausbekommst.”
    Sie murmelte etwas Unverständliches und lächelte ihn schläfrig an. “Mach ich.”
    Zach küsste sie zum Abschied. “Vergiss es nicht.”
    “Werde ich nicht.”
    “Bis später, Liebling.”
    Das Kosewort zauberte ihr wieder ein Lächeln ins Gesicht.
    Sie schüttelte das Kissen zurecht, kuschelte sich unter die Decke und schlief wieder ein.
    Der Wecker klingelte um sechs Uhr. Immer noch lächelnd ging Elizabeth unter die Dusche und zog sich an. Als sie mit einem albernen kleinen Lied auf den Lippen durch die Hintertür ihr Büro betrat, fiel ihre gute Laune offenbar auch ihrem Boss auf.
    “Oh, du bist ja sehr fröhlich heute”, sagte Michael. “Du musst ein besonders schönes Wochenende gehabt haben.”
    Sie errötete.
    Michael musterte sie, während ihr die Farbe in die Wangen stieg, und lächelte. “Keine Sorge. Ich glaube nicht, dass ich es wissen möchte.” In der winzigen Küche, die ihnen als Mittags- und Pausenraum diente, schenkte er ihr einen Becher Kaffee ein.
    “Was ist mit dir?” Elizabeth milderte das Gebräu mit Milch und setzte sich zu ihm an den kleinen Tisch. “Habt ihr einen Termin für die Hochzeit festgesetzt?”
    Michael zog seine dichten hellen Brauen zusammen. “Noch nicht. Ich sehe keinen Grund zur Eile.”
    “Ich auch nicht. Vor allem nicht, wenn du noch Zweifel hast.”
    “Ich habe keine Zweifel. Aber eine Heirat ist ein wirklich großer Schritt.”
    Sie dachte an Brian und welch ein Desaster ihre Ehe gewesen war. Dann versuchte sie sich Zach als Ehemann vorzustellen, was ihr jedoch nicht recht gelingen wollte. “Ein wirklich großer Schritt”, stimmte sie zu und fühlte sich nicht mehr annähernd so vergnügt wie beim Verlassen des Hauses. Sie wusste nicht genau, warum, schließlich wollte sie definitiv nicht wieder heiraten, und schon gar nicht Zach.
    Nach ihrem zweiten Vormittagstermin hatte sie ein wenig Luft, sodass sie sich schon früher auf den Weg zu So Cal Edison machen konnte, dem ersten Unternehmen auf ihrer Liste.
    “Kann ich Ihnen helfen?” Eine blonde Frau mit viel falschem Goldschmuck und zu viel Make-up saß an der Information.
    “Ja, vielen Dank, das wäre nett. Mein Name ist Elizabeth Conners. Ich bin Familienberaterin. Ich recherchiere für ein Projekt, das die Historie von San Pico behandelt, vor allem die Entwicklung einiger Farmen in der Gegend. Ich habe gehofft, Sie könnten mir helfen herauszufinden, wer alles im Laufe der Jahre in einem der Arbeiterhäuser auf Harcourt Farms gewohnt hat.”
    Offenbar beeindruckt zog die Frau die Augenbrauen hoch. Sie klopfte mit dem Bleistift auf ihrem Schreibtisch herum.
    “Haben Sie es schon im Rathaus versucht? Dort finden Sie die Akten von allen Hauseigentümern in der Gegend.”
    “Unglücklicherweise ist das Haus vermietet – ich bin also auf die Unterlagen der Telefongesellschaften und Versorgungsunternehmen angewiesen.”
    “Ich verstehe.” Janet, wie das Plastikschild an ihrem linken Revers ihren Namen auswies, wandte sich dem Bildschirm vor ihr zu und gab einige Buchstaben ein. “Wie lautet die genaue Adresse?”
    “20543 Route 51, San Pico.”
    Die Buchstaben auf dem Bildschirm tanzten. “Ich weiß nicht, ob Ihnen das eine große Hilfe sein wird. Unsere Unterlagen reichen nur zehn Jahre zurück.”
    Elizabeth fühlte einen Stich der Enttäuschung.
    “Derzeit werden Gas und Strom über einen Mann namens Miguel Santiago abgerechnet.”
    “Das ist richtig. Können Sie mir sagen, wer vor den Santiagos dort gelebt hat?” Zach hatte ihr die Namen durchgegeben, die Mariano Nunez erwähnte hatte. Sie konnte sie ebenso gut überprüfen.
    “Das ist eigentlich nicht mein Bereich”, sagte Janet, studierte aber weiter den Monitor. “Die Santiagos scheinen erst vor wenigen Monaten eingezogen zu sein. Davor wohnte dort jemand namens Rodriguez. Dann gibt es hier eine Lücke von zehn Monaten. Sieht so aus, als hätte das Haus leer gestanden.”
    “Das Haus, das davor dort stand, wurde abgerissen und stattdessen das jetzige gebaut.”
    Die blonde Frau nickte. “Das würde es erklären. Ich drucke Ihnen die Liste aus.”
    Elizabeth wartete. Mariano hatte sich an die Mieter aus fast dreißig Jahren erinnert, doch davon, dass irgendjemand in dem Haus gestorben sein könnte, wusste er nichts.

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