Der Duft der Rosen
Beschreibung irgendwann zwischen 1967 und 1971 in der Gegend um San Pico verschwunden ist.”
Zach blickte zu ihr hinüber. “Du weißt, dass dies alles auch ein merkwürdiger Zufall sein kann.”
“Könnte es. Aber das glaube ich nicht.”
“Ich auch nicht.” Zach fuhr sich mit der Hand durchs Haar. “Ich kenne da einen Typen … einen Privatdetektiv namens Murphy. Ich rufe ihn an, sobald wir zurück sind, und setze ihn auf die Sache an. In der Zwischenzeit erkundigen wir uns bei der örtlichen Polizei. Vielleicht können die uns helfen.”
“Vielleicht haben wir Glück. Aber vergiss über alldem nicht, dass du morgen einen Termin mit Dr. Marvin hast.”
“Das habe ich nicht vergessen. Ich muss um eins in Willow Glen sein.”
Sie lächelte zum ersten Mal an diesem Nachmittag. “Ich drücke dir die Daumen.”
“Ich … äh … ich hoffte eigentlich, du würdest mich begleiten.”
Überrascht blickte sie zu ihm hinüber und studierte sein dunkles hageres Gesicht. “Ich könnte eine Pause machen. Das wäre kein Problem.”
Zachs Anspannung schien zu einem Teil von ihm abzufallen. “Danke.”
Elizabeth schwieg. Sie dachte an all das, was Gwen gesagt hatte, doch das schien nicht zu dem Mann zu passen, der neben ihr saß. Zu dem Mann, der sie offenbar brauchte.
Sie konnte nichts dagegen tun, dass sie hoffte. Vielleicht irrte sich Gwen. Vielleicht war Zach nicht mehr der Einzelgänger, der er früher gewesen war.
Elizabeth wusste, dass diese Überlegungen gefährlich waren.
Zach verbrachte den Vormittag damit, Ian Murphy ausfindig zu machen und ihn damit zu beauftragen, ein vermisstes Mädchen zu finden, das der Beschreibung von Marias Geist entsprach. Danach fuhr er zur Polizeidienststelle von San Pico.
Er ließ sich die Namen einiger Altgedienter geben, die schon seit den späten Sechzigerjahren dabei waren. Sie erinnerten sich an das alte graue Haus. Unglücklicherweise erinnerten sie sich auch an Zachary Harcourt – oder zumindest an den Mann, der er einst gewesen war.
“Officer Collins?” Zach reichte einem großen Mann mit leichtem Bauch die Hand, und Collins schüttelte sie widerstrebend. “Danke, dass Sie sich Zeit für mich nehmen.”
“Kein Problem.” Er musterte Zach von Kopf bis Fuß, beäugte die beige Hose, das Polohemd und die italienischen Slipper. “Das schwarze Leder haben Sie wohl abgelegt.”
Zach zwang sich zu einem Lächeln. “Allerdings. Ist schon eine Weile her.”
“Wir sind uns schon einmal begegnet”, sagte Collins. “Vielleicht erinnern Sie sich. Ich hatte in jener Nacht Dienst, als Sie wegen fahrlässiger Tötung eingebuchtet wurden.”
Zach lächelte unbeirrt weiter, auch wenn es ihn schier übermenschliche Anstrengung kostete. “Ehrlich gesagt erinnere ich nicht allzu viel von jener Nacht. Und das wenige, das ich noch weiß, versuche ich zu vergessen.”
Ein anderer Mann trat näher, mit grauen Haaren und kantigem Kinn. Sein Namensschild wies ihn als Sergeant Drury aus. “Ich habe gehört, Sie sind jetzt ein Spitzenanwalt. Mit einer noblen Kanzlei irgendwo in L.A.”
“Ich bin Anwalt in Westwood. Ob Spitzenanwalt, ist Definitionssache.”
“Also, was wollen Sie wissen?”, fragte der Sergeant.
“Ich muss mit Ihnen über ein Paar sprechen, das in einem der Häuser auf der Farm meines Vaters wohnte. Vielleicht erinnern Sie sich an sie – Hector und Consuela Martinez. Sie ermordeten in Fresno ein Mädchen. Hector Martinez wurde dafür zum Tode verurteilt.”
Beide Männer schienen sich zu straffen. “Ich erinnere mich an den Fall”, sagte Officer Collins. “Schlimm. Die meisten von uns verfolgten sie, weil die beiden vor der Tat einige Jahre hier in der Stadt gewohnt hatten.”
“Darum bin ich hier. Ich möchte herausfinden, ob sie möglicherweise bereits einen Mord in San Pico begangen hatten, bevor sie nach Fresno zogen. Ich hatte gehofft, Sie könnten Ihre Akten durchsehen. Vielleicht ist in den Jahren von 1967 bis 1971 ein junges Mädchen hier aus der Gegend verschwunden.”
“Ich kann Ihnen gleich sagen, dass dem nicht so ist”, erwiderte Sergeant Drury. “Wir haben unsere Akten ausgiebig durchkämmt, als die zwei verhaftet wurden, und diese Ecke des Valleys vollständig überprüft. Nichts. Keine verschwundenen Mädchen, keine ungeklärten Morde. Nichts was auf die Martinez hindeutete.”
“Was ist mit dem Büro des Sheriffs? Das Haus, in dem sie lebten, gehörte zur Farm, die wiederum zum County gehört.”
“Bei Fällen wie
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