Der Duft der Rosen
um Elizabeths Taille gelegt, führte er sie zur Tür und verließ den Raum.
Kurz bevor sich die Tür hinter ihnen schloss, hörten sie Carson fluchen.
“Meine Güte, ich wollte ihn schlagen! Wenn du nicht da gewesen wärst …” Zach schüttelte den Kopf. Sie saßen im Wohnzimmer ihres Apartments, vor ihnen standen zwei Gläser kühlen Weißweins auf dem Tisch. Obwohl Zach selten Alkohol trank, schien er in dieser Situation seine Nerven beruhigen zu müssen.
“Du bist Anwalt”, sagte Elizabeth. “Du wirst einen Weg finden, deinem Vater zu der Operation zu verhelfen.”
“Darauf wette ich. Ich rufe meinen Partner an. Carson wird am Ende der Woche die Papiere haben. Ich werde einklagen, dass ein anderer Vormund bestimmt wird – entweder ich selbst oder jemand, der vom Gericht bestimmt wird. Jemand, der der Operation zustimmen wird.”
“Das wird nicht leicht. Carson ist ein mächtiger Mann.”
“Das war mein Vater auch. Er hat noch immer viele Freunde in San Pico. Männer in einflussreichen Positionen. Wenn ich Glück habe, werden einige von ihnen genauso über die Operation denken. Vielleicht können wir dies gemeinsam durchsetzen.”
Sie wusste, dass nicht jeder seiner Meinung sein würde. Carson würde Zach als Buhmann hinstellen, wie er es immer getan hatte. Als einen Mann, der bereit war, seinen eigenen Vater zu töten, um an die Hälfte des millionenschweren Erbes zu kommen, über das er im Moment keine Kontrolle hatte. Hoffentlich würde es Carson nicht gelingen, die ganze Stadt davon zu überzeugen, dass Zach immer noch das schwarze Schaf war, das er als Teenager gewesen war.
Doch Carson war ein gefährlicher Gegner. Elizabeth befürchtete, dass es ihm gelingen könnte.
DREIUNDZWANZIG
E lizabeth fuhr zurück ins Büro, während Zach von ihrem Apartment aus Anrufe erledigte, darunter auch das Gespräch mit seinem Partner Jon Noble in Westwood.
“Ich muss ihm sagen, was hier vor sich geht”, sagte er, “und die Maschinerie in Gang bringen, damit ich bald Klage erheben kann.” Zach war entschlossen, seinem Vater die Operation zu ermöglichen, die ihm sein altes Leben zurückbringen konnte.
Um sieben Uhr abends war sie wieder in ihrem Apartment; zumindest für sie war die Arbeit des Tages vorbei. Obwohl die Sonne draußen immer noch unbarmherzig brannte, war Zach voll von rastloser Energie – voller Sorge um seinen Vater und Maria und ihr Baby.
“Lass uns ein bisschen frische Luft schnappen”, schlug er vor. “Gehen wir etwas essen.”
Elizabeth wollte eigentlich keinen Fuß mehr in die Hitze setzen, doch sie spürte, dass Zach eine Pause brauchte. Sie entschieden sich, ins Ranch House zu gehen. Lisa Doyle hatte mittlerweile sowieso dafür gesorgt, dass nicht nur Gwen Petersen, sondern auch der Rest der Stadt Bescheid wusste.
Dennoch hatte Elizabeth nicht erwartet, ihr ausgerechnet beim Betreten des Restaurants über den Weg zu laufen. Lisa trug ein enges rotes Sommerkleid, das kaum ihren Hintern bedeckte, und auch ihr Busen schien den tiefen Ausschnitt gleich sprengen zu wollen.
Mit einem aufgesetzten Lächeln schlenderte Lisa auf diese sexy Art, die Männer gern verrückt macht, auf Zach zu. Sie strich eine Strähne ihres langen, sonnengebleichten blonden Haares zurück über die nackte Schulter.
“Wenn das nicht die beiden Turteltauben sind! Ich habe gehört, ihr zwei seid ein Paar.”
“Neuigkeiten verbreiten sich in San Pico immer rasch”, erwiderte Zach.
Lisa blickte hinüber zu Elizabeth. “Eine interessante Kombination, du und Zach. Allerdings hatte ich dich nie für den Bad-Boy-Typ gehalten.”
“Nun, ich war der Ehefrau-Typ, bis du dahergekommen bist. Ich dachte, ich probiere zur Abwechslung mal was anderes.”
Lisa lachte ein heiseres provokantes Lachen. Sie fuhr mit einem langen manikürten Fingernagel über Zachs Wange, die sich langsam dunkelrot färbte. “Wenn du dich langweilst, Süßer, ruf mich an. Du weißt ja, wo du mich findest.”
Zach packte ihre Hand und schob sie beiseite. “Darauf würde ich nicht zählen, Lisa.”
Sie lachte nur, als wüsste sie, dass er zurückkommen würde. Als ob sie eine viel bessere Geliebte sei, als Elizabeth jemals sein konnte, und das alles nur eine Frage der Zeit wäre.
Elizabeth hörte wieder Gwens Warnungen, und plötzlich wurde ihr übel.
“Viel Spaß”, sagte Lisa und winkte Zach zu, bevor sie sich wieder zu dem Mann gesellte, mit dem sie gekommen war.
Elizabeth blickte hinüber zu Zach, der noch immer die
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