Der Duft des Anderen
leichter Goldton.
Sonnenbankbräune oder letzter Spanienurlaub?
, ging es Barbara durch den Kopf. Über der linken Brustwarze ein tätowierter Schmetterling. Barbara streckte unwillkürlich die Hand danach aus. Frank zog sie heran und rieb sie auf seiner Brust. »Sexy, was? Den mögen alle.«
Barbara nahm das Tablett mit den beiden Tassen und stellte es auf die Kommode. »Leg dich hin!«
Frank legte sich auf den Rücken, die Hände hinter dem Kopf verschränkt. Barbara rieb den Jeansstoff über seiner Wölbung, bis Frank stöhnte. Sie knöpfte den Bund auf, zog den Reißverschluss herunter und schob ihre Hand unter den strammen Stoff der Unterhose. Sie streichelte und knetete das Fleisch und genoss sein schnelles Atmen.
»So ist es gut. Ja, ja! Sascha! Saschalein! Ja, Sascha, ja!« Frank stöhnte und quasselte, wie geil ihn das mache, und er nannte Sascha in allen Tonarten beim Namen. Genauso gefiel es Barbara. Sie musste Frank keine Anweisungen geben, und sie genoss es, ihren Namen ruckweise und hechelnd aus Franks Mund zu hören.
»Steh auf, Frank!«
Frank blinzelte. Er erhob sich und saß auf dem Bett. »Jetzt könnte ich dich …«
»Stell dich hin, Beine breit.« Sie ging zur Kommode und nahm einen Schluck lauwarmen Kaffee. Aus den Augenwinkeln sah sie, wie Frank sie anstarrte, den Schwanz in der Hand.
»Auf dich könnte ich scharf sein, Sascha, weißt du das? Ich meine, nach Feierabend. Könnten wir uns da nicht privat treffen? Ohne Bezahlung, verstehst du?«
»Ich glaube nicht, Frank. Nein, ich glaube nicht.«
»Warum denn nicht? Ich gefalle dir doch?«
»Machs nicht kompliziert, Frank. Wenn ich das wollte, hätte ich mir keinen Stricher geholt.«
»Klar! Verstehe ich.« Franks Gesichtszüge wurden hart. »War blöd von mir, so was zu fragen. Tu ich sonst nicht.«
»Schon vergessen.« Barbara stellte die Tasse ab. »Du sagtest, keine Tabus. Das stimmt doch noch?«
»Musst nur sagen, was du magst«, nickte Frank.
»Machs mir von hinten.«
Frank guckte überrascht. »Von vorn geht’s ja schlecht, oder?«
»Ich hätte ihn ja auch im Mund haben wollen, oder?«
Frank starrte sie blöde an. »Du willst wirklich nur ’nen einfachen Fick? Sonst nichts? Und ich dachte schon, du wolltest mich an der Decke aufhängen oder so was.«
Barbara nickte kühl. »Nur einen einfachen Fick, richtig. Aber ich werde mich dabei nicht ausziehen.«
Barbara legte sich auf den Bauch. Sie spürte, wie Frank sich breitbeinig über sie kniete, um ihren Bauch fasste und ihr die Gürtelschnalle öffnete. Dabei spürte sie Franks Schenkel an ihren, warm und fest. »Willst du dabei auch die Unterhosen anbehalten? Bei deinem süßen Hintern wäre das schade. Ehrlich gesagt, ich bin so geil, dass ich gleich durch den Stoff komme.«
»Zieh sie mir aus.« Barbara hielt den Atem an, als Frank es tat. Franks Schenkel rieben sich dabei an ihren. »Sag etwas«, bat Barbara leise. »Sage: Sascha, ich möchte deinen Arsch sehen und …«
»Klar, Sascha!« Frank zog ihr die Unterhosen herunter. »Ich möchte deinen Zuckerarsch …« Stille.
Barbara hob ihr Becken. »Frank?«
»Ich fass es nicht! Der Kerl ist ’ne Tussi!«
»Na und?«, rief Barbara, während sie sich fordernd aufbäumte. »Keine Tabus hast du gesagt, keine! Und ich habe dir dreihundert gegeben.«
Frank richtete sich abrupt auf, fast wäre er rückwärts vom Bett gefallen. Hastig zog er seine Jeans hoch und schloss den Reißverschluss. »Du kleine miese Hure! Mich so hereinzulegen. Was hast du dir eigentlich dabei gedacht, he? Es gibt in dieser Stadt verdammt viele Männer, die deine verdammte Möse ficken wollen.«
Barbara fuhr herum, schamrot im Gesicht. »Das weiß ich! Mehr als du je kriegen wirst, mein Junge. Aber ich wollte, dass es mir ein Schwuler besorgt!« Sie zog sich die Unterhose hoch und krabbelte vom Bett. »Ich weiß gar nicht, weshalb du jetzt so ein Theater machst. Sagtest du nicht vorhin, Hauptsache, die Kohle stimmt?«
Frank nahm sein T-Shirt vom Boden auf. »Zieh dich an und hau ab, Mädchen! Ich geh doch nicht auf den Schwulenstrich, um mir Mösen anzugucken.«
»Chauvinistisches Arschloch! Ich gebe dir noch mal dreihundert, wenn du vergisst, dass ich eine Frau bin.«
Frank blinzelte Barbara an. »Würd’ ich mir gern verdienen, wirklich, aber ich krieg bei dir einfach keinen hoch, Mädchen. Für einen weiteren Hunderter gebe ich dir die Adresse von einem Freund, der ist bi.«
»Ich will keinen Hetero und keinen Bisexuellen, ist das
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