Der Duft von Orangen (German Edition)
Johnnys Geschlechtsteil blockierte, den unrasierten Urwald der Frau jedoch in voller Größe zeigte. Er hatte sie geküsst, als schmecke sie unglaublich köstlich.
„Gut gespielt“, sagte ich.
Jen schnaubte und stand auf, um die DVD aus dem Player zu nehmen. „Ich glaube nicht, dass es gespielt war. Ich meine, er ist als Künstler sehr viel besser, als er je als Schauspieler war. Und so wie er küsst … in beinahe jedem seiner Filme fickt er jemanden.Ich glaube nicht, dass da viel geschauspielert wird. Das ist alles einhundert Prozent Johnny.“
„Wann hat er überhaupt all die Filme gedreht?“ Ich stand ebenfalls auf und streckte mich. Der Film war nicht lang gewesen, etwas über eine Stunde, aber er hatte sich wesentlich länger angefühlt.
„Weiß nicht.“ Jen zuckte mit den Schultern. „In den Siebzigern hat er eine ganze Reihe gemacht und dann aufgehört. War wie vom Erdboden verschwunden. Später kehrte er als Künstler zurück und hat seitdem nur bei ein oder zwei Sachen mitgemacht, soweit ich weiß. Gastauftritte in Fernsehserien und so. Er ist sogar in einer Folge von Familienbande aufgetreten. Kannst du dir das vorstellen?“
„Hat er jemanden gefickt?“
„Ja, tatsächlich.“ Jen lachte. „Aber ich glaube, sie haben seinen Schwanz nicht gezeigt. Wenn du den sehen willst, musst du dir … das hier anschauen.“
Sie holte eine DVD hervor, die ein schlichtes schwarzrotes Cover hatte, auf dem nur ein Wort stand. Müll . Während sie weitersprach, schob sie sie in den Player.
„Okay, ich werde dir im Vorfeld nichts über diesen Film verraten. Ich will dir die Erfahrung nicht kaputt machen.“
„Das klingt schlimmer als Zug der Verdammten .“
Sie schüttelte den Kopf. „Nein. Schau ihn dir einfach an. Du wirst schon sehen.“
Und so schauten sie den zweiten Film.
Müll hatte noch weniger Handlung als der vorige Film. Grob gesagt ging es um eine Gruppe Außenseiter, die in einem Apartmenthaus lebten – ähnlich wie bei Melrose Place . Es war der typische Gebäudekomplex, wie man ihn aus so vielen Filmen kannte, die in Kalifornien gedreht worden waren – ein paar bläulich oder grün gestrichene Häuser, die einen Pool umrahmten. In dem Film hieß diese Anlage Cove. Die Leitung hatte eine Hausmeisterin, von der ich sicher war, dass sie von einem dreihundert Pfund schweren Kerl in Frauenkleidern gespielt wurde. Die anderen Bewohner waren die schlampige, heroinabhängige Sheila,der geistesgestörte Porzellanpuppensammler Henry, die unverheiratete Mutter Becky und ein paar andere Nebencharaktere, die keine Namen hatten, aber ständig ein und aus gingen.
Und natürlich Johnny.
Er spielte … Johnny. Männliche Prostituierte. Das Tattoo auf seinem Arm war krumm und schief, wie selbst gemacht: Johnny .
„Ich frage mich, ob er in jedem seiner Filme Johnny heißt“, überlegte ich laut und erntete ein sofortiges „Pst“ von Jen.
Vom Drehbuch und den Schauspielern her war es kein guter Film. Ich war mir nicht mal sicher, ob es überhaupt ein Drehbuch gegeben hatte. Mir kam das alles sehr improvisiert vor, was bedeutete, dass auch nicht sonderlich viel geschauspielert wurde. Es wirkte eher wie eine Gruppe von Freunden, die sich eines schönen Samstagnachmittags mit einer Videokamera und einer Tüte voll Gras hingesetzt hatten, um einen Film zu machen.
„Ich denke, das kommt der Wahrheit ziemlich nahe“, meint Jen, als ich ihr meine Theorie erläuterte. „Aber mein Gott, sieh dir diesen göttlichen Hintern an.“
Johnny war die meiste Zeit über nackt. Irgendetwas war da mit einem Deal, der falsch lief, einer Überdosis, einer Fehlgeburt. Eine Leiche lag im Pool und wurde dann in den Müll gesteckt – daher der Name des Films, Garbage . Ich hätte beim besten Willen nicht sagen können, worum es wirklich ging.
Das Einzige, was ich sah, war Johnny Dellasandro. Sein Arsch. Sein Sixpack. Seine Brustmuskeln. Seine göttlichen Brustwarzen. Er war gebaut wie ein Adonis, muskulös und schlank … und goldbraun. Wow . Er war nackt und sonnengebräunt, hatte gerade genug Haare, um männlich zu wirken, aber nicht so viele, dass es aussah, als müsste erst der Gärtner kommen, um den Weg zu seinem Schwanz frei zu schneiden.
Und er fickte wirklich jeden in diesem Film.
„Sieh dir das an“, murmelte Jen. „Ich wette, er vögelt sie wirklich.“
Ich neigte den Kopf, um besser sehen zu können. „Ich denke … wow. Das ist … Ist er steif? Krass! Er hat einen Steifen. Guck dir das
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