Der Duft von Orangen (German Edition)
Haut.
Dann drehe ich ihn auf den Rücken und setze mich auf ihn. Ich hake meine Daumen unter das Bündchen meiner Strumpfhose und reiße sie mir vom Leib. Nun bildet seine Jeans die letzte Barriere zwischen uns.
„Zugriff blockiert“, murmele ich und ziehe am Reißverschluss seiner Hose.
„Was?“ Johnny lacht und hilft mir, den Reißverschluss herunterzuziehen.
„Deine Jeans blockiert den Zugriff auf deinen Schwanz. Zieh sie aus.“
Er lacht erneut. Ich will dieses Lachen, will ihn auffressen. Seinen Mund. Alles an ihm. Ich beuge mich vor, um ihn zu küssen. Meine Haare hängen wie ein Vorhang um unsere Köpfe. Als er unter mir endlich nackt ist, bedecke ich seinen Körper mit Küssen.
Er protestiert nicht, als ich knabbere und sauge und lecke. Er protestiert nicht, als ich meinen Rock hebe und mein Höschen beiseiteschiebe, um mich auf seinen Schwanz zu setzen. Und er protestiert nicht, als ich ihn ficke. Wir sprechen nicht, küssen uns nicht einmal, während die Lust sich ins Unermessliche steigert und uns schließlich mit sich reißt.
Er protestiert, als ich aufstehe, um zu gehen. Doch da ist es bereits zu spät. Die Ränder des Zimmers fransen aus. Zitternd von den Nachwehen meines Höhepunkts küsse ich ihn. Mein Rock fällt über meine Knie. Johnny hält meine Hand und gibt einen wortlosen Laut des Missfallens von sich, doch ich entziehe ihm meine Finger sanft, gehe rückwärts durch die Tür und schließe sie hinter mir.
Dann wachte ich auf.
6. KAPITEL
M eine Knie taten weh. Es pochte und stach. Blut sickerte aus verschiedenen Wunden. Meine Strumpfhose war tatsächlich in Fetzen, aber jetzt dank des Bürgersteigs und nicht, weil ich sie mir vom Leib gerissen hatte, um mich auf den nackten Johnny zu stürzen.
Er hatte eine Hand an meinem Ellbogen, die andere an meiner Hüfte, und hielt mich fest. „Geht es Ihnen gut?“
Ich blinzelte ein paarmal, um mich zu orientieren. Ich wusste, wo ich war. Ich wusste, wer ich war. Und am Wichtigsten: Ich wusste, in welcher Zeit ich war.
„Ja, alles gut. Ich bin auf dem Glatteis ausgerutscht. Tut mir leid, dass ich in Sie hineingerannt bin.“
Er glaubte mir meine atemlose Erklärung nicht, das spürte ich. Wie lange war ich weg gewesen? Ich hatte leider vor Beginn der Episode nicht auf die Uhr schauen können.
„Sie sollten vorsichtiger sein“, warnte Johnny ernst.
Ich konnte ihn immer noch schmecken. Ich schluckte gegen den Geschmack seines Mundes und seiner Haut an. Für Fremde standen wir viel zu nah beieinander. Und wir waren schließlich Fremde. Er nahm seine Hand von meiner Hüfte, hielt aber meinen Ellbogen weiter fest, wofür ich ihm dankbar war, denn meine Beine zitterten noch.
„Sie sehen fürchterlich aus. Sie kommen besser erst einmal herein.“
Ich konnte nichts sagen, konnte mich nur von ihm über den Weg und die kleinen Stufen zur Haustür geleiten lassen. Und dann stand ich in Johnnys Haus.
Es war natürlich wunderschön. Etwas anderes hatte ich auch nicht erwartet. Ich stand auf dem Parkettfußboden, meine Strumpfhose zerfetzt, vom Saum meines Mantels tropfte es. Ich schaute auf die wachsende Pfütze zu meinen Füßen und dann zu ihm.
„Oh Gott. Tut mir leid.“
Johnny hatte gerade seinen Mantel und den Schal an einenMessinghaken an der Wand neben der Tür gehängt. Er drehte sich um und schaute mich von Kopf bis Fuß an. Unter seinem Blick fühlte ich mich unsicher. „Kommen Sie mit in die Küche. Sie sollten etwas trinken. Sie sehen aus, als würden Sie gleich ohnmächtig werden.“
Wenn ich davon ausging, wie schwach ich mich fühlte, konnte ich ungefähr erahnen, wie schlimm ich aussah. „Danke.“
„Kommen Sie.“ Johnny zeigte auf den Flur, der zur Küche führte, und folgte mir. „Ich mache Ihnen eine Tasse Tee. Oder möchten Sie lieber etwas Stärkeres?“
„Tee ist gut. Danke.“ Ich setzte mich auf den Stuhl, den er mir hinschob und der an einem Tisch stand, der haargenau so aussah, wie der in meiner Episode – auch wenn das eigentlich nicht sein konnte.
Manchmal – nicht jedes Mal – fühlte ich mich einfach nur schlecht nach einer Episode. Desorientiert und von einer leichten Übelkeit geplagt. Meistens verging das ziemlich schnell. Heute jedoch musste ich es langsam angehen, konnte quasi nur an der Luft nippen, weil tiefe Atemzüge meinen Magen sofort in Aufruhr versetzten.
Johnny machte sich schweigend in der Küche zu schaffen. Er füllte den Kessel mit Wasser und stellte ihn auf den Gasherd. Der
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