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Der Duft von Orangen (German Edition)

Der Duft von Orangen (German Edition)

Titel: Der Duft von Orangen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
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lässt er es wieder freischalten.“
    „Wenn du kein Telefon hast“, flüstere ich ihm kichernd ins Ohr, „wie wolltest du mich dann anrufen?“
    Johnny vergräbt seine Nase in meinem Haar. „Von der Telefonzelle am Ende der Straße.“
    „Ah.“ Natürlich. Telefonzellen. Mir ist plötzlich ein wenig schwindelig, und ich halte mich an ihm fest, um nicht zu schwanken. Ich muss an die Fernsehserie Life on Mars denken, in der ein Polizist angeschossen wird und in den Siebzigern aufwacht, während sein Körper in der heutigen Zeit im Koma liegt.
    Ich bin nicht im Koma … nicht ganz. Aber ich bin mir nicht sicher, wie viel Zeit ich habe. Ich schaue über seine Schulter in die Küche. Niemand achtet auf uns. Sie haben alle ihr eigenes Leben, was irgendwie Sinn ergibt. Ich brauche sie nicht. Ich brauche nur ihn.
    „Nimm mich mit nach oben“, flüstere ich und knabbere an seinem Ohrläppchen.
    „Du willst dich verdrücken? Find ich dufte.“
    Ich kichere. „Dufte“ ist so drollig, so Siebzigerjahre-Sitcom. Irgendwie sogar sexy, wenn er es sagt. Es wirkt vollkommen natürlich. Wie alles an ihm vollkommen natürlich wirkt.
    „Du bist so anders“, sage ich ihm im Flur, als er seine Finger mit meinen verschränkt.
    Johnny schaut mich an. „Anders als was?“
    „Egal.“ Ich kann ihm nicht erklären, dass er anders als er selbst ist. „Mir gefällt es auf jeden Fall.“
    Ein Grinsen erhellt sein gesamtes Gesicht. Er hält sich mit einer Hand am gedrechselten Geländer fest und schwingt ein wenig an der Treppe hin und her. „Wo warst du überhaupt? Ich habe nach dir gesucht. Du wohnst nicht hier in der Gegend, oder? Bist du wieder nur auf Besuch?“
    „Ja, nur zu Besuch.“ Ich nicke.
    Oben an der Treppe bleiben wir stehen, um uns zu küssen. Meine Finger berühren sein seidiges Haar. Ich schiebe das Bandana herunter, damit ihm die Haare in die Augen fallen. Als ich ihn küsse, kitzeln mich seine Ponysträhnen.
    „Du bist mir vielleicht eine“, sagt er leise und klingt verblüfft.
    Ich erinnere mich, wo sein Schlafzimmer ist, aber er bleibt an der Schwelle stehen, als Sandy mit dem Baby auf der Hüfte aus dem Zimmer kommt. Sie bleibt stehen und schaut uns ausdruckslos an. Dann zuckt sie mit den Schultern und hält das Baby so, dass Johnny es betrachten kann.
    „Ich habe sie gebadet und umgezogen. Jetzt werde ich ihr das Fläschchen geben.“
    Er schlingt einen Arm um meine Taille und zieht mich eng an sich. „Ja, klar, super.“
    Sandy schürzt die Lippen und schüttelt den Kopf. „Na ja, wir sehen uns.“
    Wir schließen die Tür hinter uns und gehen direkt zum Bett, auf das ich ihn rücklings schubse. Er lässt sich fallen und federt ein wenig nach, bevor er sich auf den Ellbogen abstützt und mich anschaut. Vor seinen Augen ziehe ich mein knappes Top aus und präsentiere ihm meine nackten Brüste. Ich öffne den Reißverschluss meiner Hose, schlüpfe aus den Stiefeln, schiebe die Jeans samt Slip an meinen Beinen entlang nach unten … und bin nackt.
    Noch nie habe ich mich so schön gefühlt wie in diesem Augenblick, in dem Johnnys Blick auf mir ruht. Wenn er mich anschaut, ist es egal, dass ich mich an einigen Stellen runder fühle, als mir lieb ist, oder dass meine Brüste nicht mit denen eines Pornostars mithalten können. Das liegt an der Zeit, denke ich und hebe meine Brüste mit den Händen an, um mit der Zunge darüber zu lecken und die Nippel hart zu machen. Damals konnten Frauen noch normale Figuren haben.
    Es gibt noch einen Unterschied zu den Frauen, die er gewohnt ist. Johnnys Blick heftet sich auf meine Pussy, die ich erst vor ein paar Abenden rasiert habe. Nicht ganz glatt – ich will ja nicht aussehen, wie ein Schulmädchen. Ich bin eine Frau, und Frauen haben Haare. Aber ich habe meine Bikinizone gestutzt und nur einen schmalen Streifen stehen lassen – was mehr mit Bequemlichkeit als mit Mode zu tun hatte, weil ich in ein paar Tagen meine Periode bekommen werde.
    Johnny fährt mit seiner Hand über seinen Mund, seine Lippen glänzen. So wie er auf dem Bett sitzt, hat er die perfekte Höhe.Ich komme näher und stelle mich zwischen seine Beine. Seine Hände packen meinen Hintern, und er schaut mich aus leicht glasigen Augen an.
    Berauscht, denke ich. Aber nicht von dem Bier, das er in der Küche getrunken hat. Er ist von mir berauscht.
    Ich fahre mit meinen Händen über seinen Kopf, löse das Bandana, das nur noch um seinen Hals hängt, und werfe es aufs Bett. Seine Haare fallen über

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