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Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition)

Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition)

Titel: Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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wiedererlangte.
    »Ich brauche dein Blut«, gestand er unverblümt.
    Sie machte abrupt einen Satz nach hinten, das Gesicht starr vor Schock. »Wofür?«
    Er zog eine Braue hoch. Ihre Empörung wirkte etwas heuchlerisch, wenn man bedachte, dass sie eine verdammte Blautsaugerin war.
    »Es soll mir beim Heilungsprozess helfen.«
    »Soll das ein Scherz sein?«
    »Nein.« Er hob sein Schwert, und der Mondschein tanzte über das silberne Metall. »Ich kann Kraft aus meiner Klinge schöpfen.«
    »Und wie?«
    »Unser Volk verfügt über viele Waffen, aber unsere wahren Sylvermystklingen wurden vor der Verbannung des Fürsten der Finsternis geschmiedet«, gestand er langsam.
    Ihre Augen verengten sich argwöhnisch. »Und das bedeutet?«
    »Das Metall wurde in den Tiefen der Hölle eingeschmolzen, zusammen mit Silber und dem Herzen eines Lamsung-Dämons.«
    Ihr Blick glitt zu dem Schwert. »Seelendiebe«, murmelte sie.
    Er nickte. Lamsungs waren seltene Dämonen, die überlebten, indem sie ihren Feinden das Leben aussaugten.
    »Die Klinge absorbiert die Macht meiner Feinde.«
    Jaelyn drehte sich um und blickte Ariyal in die Augen. Ihr Gesichtsausdruck war reserviert. »Und verleiht dir Kraft.«
    »Genau.«
    Einen Augenblick lang senkte sich ein seltsames, angespanntes Schweigen zwischen ihnen herab, bevor Jaelyn einen weiteren Schritt zurückwich.
    »Bleib hier.«
    Er streckte die Hand aus, um sie am Arm zu packen. »Wohin gehst du?«
    »Ich besorge dir Blut.« Sie deutete mit dem Kinn auf den Wald. »Ein Rudel Höllenhunde hält sich in weniger als einem Kilometer Entfernung von hier auf.«
    Er blickte sie verwirrt an. »Ich kann auch dein Blut benutzen. Ich benötige nicht viel.«
    Sie zuckte zurück und leckte sich über die Lippen. Fast so, als sei sie nervös.
    »Nein.«
    »Warum nicht?«
    »Ich …« Sie leckte sich erneut über die Lippen. »Ich kann nicht.«
    Nein, es war wohl nicht so, als ob sie nicht gekonnt hätte.
    Gewollt traf es vermutlich eher.
    Die Vampirin hatte bereits deutlich gemacht, dass sie sich nicht dazu herablassen würde, sich von einem abscheulichen Sylvermyst zu ernähren. Jetzt machte sie genauso deutlich, dass sie sich ebenso wenig dazu herablassen würde, ihm ihr kostbares Blut anzubieten, um ihm seine Kräfte zurückzugeben.
    Er straffte die Schultern und verbarg seinen angeschlagenen Stolz hinter einem spöttischen Lächeln, während er an ihrer starren Gestalt vorbeirauschte.
    »In Ordnung. Bis bald, Schätzchen.«
    »Ariyal, was machst du?«
    »Ich gehe selbst auf die Jagd, vielen Dank auch.«
    Jaelyn verfluchte ihre Dummheit, als sie Ariyal davonmarschieren sah. Sein Rücken war starr, und seine Schritte waren nicht annähernd so gleichmäßig, wie er es sich zweifellos wünschte. Sein Stolz war verletzt.
    Sie hatte es vermasselt.
    Und zwar komplett.
    Sie schlug sich mit der flachen Hand vor die Stirn. Um Gottes willen, alles, was sie tun musste, war, den Sylvermyst im Auge zu behalten.
    Diese Aufgabe hätte sie eigentlich im Schlaf bewältigen können müssen.
    Aber sie schaffte es doch immer wieder, ihren Auftrag zu vermasseln.
    Jetzt blieb ihr nichts anderes übrig, als zu beobachten, wie er wegging. Sie war wütend auf ihre eigene Schwäche, aber klug genug, um zu wissen, dass sie im Moment keine andere Wahl hatte.
    Sie konnte ihm einfach nicht erlauben, ihr Blut zu trinken.
    Nicht, wenn sie die Auswirkungen nicht vollkommen abschätzen konnte.
    Ja, es war mehr als wahrscheinlich, dass die Klinge ihr Blut absorbieren würde und dass Ariyal dadurch lediglich die Stärke erhielt, die er benötigte, damit sein Körper heilte.
    Aber andererseits …
    Sie erzitterte und wandte sich um, um über die still daliegenden Maisfelder zu blicken.
    Was war, wenn das Blut so reagierte, als habe er es direkt aus ihrer Ader getrunken?
    Die Konsequenzen wären geradezu verheerend.
    »Er flüchtet, verstehst du?«
    Die geisterhafte Stimme durchdrang die Stille, nur einen winzigen Augenblick bevor plötzlich ein Hauch von Schwefel in der Luft lag, und mit einem Mal tauchte Yannah direkt vor Jaelyn auf.
    Jaelyn schrie auf, packte ihre Schrotflinte und richtete sie auf den Eindringling. Ihr Finger war schon bereit abzudrücken, aber dann erkannte sie verspätet das herzförmige Gesicht und die schwarzen Augen, die wie Ebenholzsplitter im Mondlicht schimmerten.
    »Verdammt.« Jaelyn schob die Waffe zurück in ihr Halfter und funkelte wütend das Wesen an, das ruhig seine weiße Seidenrobe glatt strich. »Du

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