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Der dunkle Highlander

Der dunkle Highlander

Titel: Der dunkle Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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die Wand und schwankte leicht. Dann verschränkte sie die Arme vor der Brust und funkelte ihn böse an.
    »Ich gehe nicht weg, und ich werde es dir sagen.« Er stützte sich mit je einer Hand rechts und links von ihrem Kopf gegen die Wand und versperrte ihr den Fluchtweg.
    »Ich warte mit angehaltenem Atem.« Sie gähnte geziert und betrachtete interessiert ihre Fingernägel.
    »Chloe-Mädchen, ich werde dich bei mir behalten.«
    »Mich bei dir behalten. Aber ganz bestimmt!«, fauchte sie. »Ich bin aber leider nicht damit einverstanden, dass du mich >behältst<.«
    »Für immer«, sagte er mit einem Lächeln, bei dem sie er schauerte. » Und du wirst bei mir bleiben.«
    »Scheiße! Muss ich denn wirklich jede Nacht von ihm träumen?« Chloe drehte sich auf die Seite und drückte sich das Kissen auf den Kopf.
    Er spukte ihr schon unablässig im Kopf herum, wenn sie wach war. Da war es wohl kaum zu viel verlangt, ihm wenigstens in ihren Träumen entrinnen zu wollen. Sie hatte sogar von ihm geträumt, als sie im Flugzeug eingedöst war. Und all diese Träume waren so detailliert, dass sie fast real schienen. Diesmal hatte sie sogar seinen würzigen Geruch in der Nase gehabt und seinen Atem warm auf ihrem Gesicht gespürt, als er ihr eröffnet hatte, dass er sie »behalten« würde.
    Na, toll! Was bildete sich dieser Dageus eigentlich ein? Dass sie angesichts dieser Erklärung eines barbarischen Westgoten dahinschmelzen würde?
    Moment mal, dachte sie und trat im Geiste einen Schritt zurück. Immerhin war es ihr Traum; das hieß, dass es nicht die Gedanken von Dageus waren, sondern ihre eigenen. Sie selbst beschäftigte sich im Unterbewusstsein mit diesen Dingen.
    O Zanders, du bist ja sooo korrekt, schalt sie sich.
    Sie war dahingeschmolzen. Weil sie nämlich liebend gern solche Worte aus seinem Munde hören würde. Eine klitzekleine Erklärung dieser Art, und sie würde an ihm kleben wie ein Superleim.
    Chloe setzte sich auf und schleuderte frustriert das Kissen quer durch den Raum. Das gälische Gespenst in New York war schon faszinierend genug gewesen. Aber gestern Abend beim Wiedersehen mit seinem Bruder hatte sie einen kurzen Einblick in seine Gefühlswelt gewonnen, und seither war sie regelrecht von ihm gefangen.
    Es war leichter gewesen, ihn als Weiberhelden anzusehen, der keine Liebe empfinden konnte. Aber das konnte sie ihm nicht mehr vorwerfen, seit sie die Liebe in seinen Augen gesehen hatte. Sie wollte über diese Liebe mehr erfahren. Sie hatte tiefe Empfindungen in ihm erkannt, die sie nicht für möglich gehalten hatte. Was war zwischen den Brüdern vorgefallen? Was hatte sie voneinander entfremdet? Und welches Ereignis hatte Dageus MacKeltar dazu gebracht, seine Gefühle so streng unter Kontrolle zu halten?
    Jetzt war es also so weit. Sie wollte die Frau sein, die zu seinem inneren Kern vordrang. Ein gefährlicher Wunsch.
    Sie schlang die Arme um ihre angezogenen Knie und stützte das Kinn auf. Gwen trug erhebliche Mitschuld an diesem Traum, überlegte sie gereizt. Als Chloe gestern Abend aus der Dusche gekommen war, hatte Gwen ihr das Dinner ins Zimmer gebracht und ihr Gesellschaft geleistet, während sie aß. Die Unterhaltung drehte sich, wie es meist der Fall war, wenn Frauen zusammenkamen, um Männer.
    Insbesondere um die Keltar-Männer. Dabei kam einiges zur Sprache, was Chloe auch schon vor Gwens Besuch gewusst hatte: dass Dageus unwiderstehlich war, dass er einen fantastischen Körper hatte - den hatte sie gesehen, als er das Handtuch fallen ließ - und dass er Kondome »für den extra-großen Mann« brauchte.
    Und dank Gwen MacKeltar wusste sie nun, dass er einen enormen Appetit und ein enormes Durchhaltevermögen besaß. Er war dafür bekannt, nicht nur ein paar Stunden, sondern ganze Tage mit einer Frau im Bett zu verbringen. Nicht, dass Gwen diese Dinge so direkt ausgesprochen hätte; aber sie hatte hin und wieder eine höchst eindeutige Bemerkung eingeflochten.
    Ganze Tage im Bett? Chloe konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, wie so was möglich war. O doch, das kannst du, stichelte eine innere Stimme. Du hast erst vor ein paar Nächten davon geträumt, und zwar für eine Jungfrau in schockierenden Einzelheiten.
    Missmutig strich sie sich die Locken aus dem Gesicht und schwang ihre Beine über die Kante des massiven, antiken Bettes mit der weichen Daunendecke.
    Ihre Füße baumelten dreißig Zentimeter über dem Boden, und sie musste springen, um aus dem Bett zu kommen.
    Sie

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