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Der dunkle Highlander

Der dunkle Highlander

Titel: Der dunkle Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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an die sie sich später erinnerten wie an vage Träume, in denen sie unendliche Wonnen genossen hatten.
    »Ihr habt meine Aufmerksamkeit.« Sie neigte huldvoll den Kopf.
    Bei seltenen Gelegenheiten neigte sie ihm auch andere Körperteile entgegen und schenkte ihm ihre
    Gunst. Aoibheal hegte eine gewisse Zuneigung für Adam, und darauf baute er jetzt. Er unterschied sich in Kleinigkeiten von allen anderen Mitgliedern seines Volkes, und das verblüffte sowohl ihn als auch die anderen. Aber der Königin schienen diese kleinen Unterschiede zu gefallen. Von all ihren Untertanen war Adam vermutlich der Einzige, der sie noch überraschen konnte. Und Überraschungen waren göttlicher Nektar für die Wesen, die ewig lebten und die ihr Staunen und die Ehrfurcht vor den schönen Dingen schon vor Urzeiten verloren hatten. Und auch für diejenigen, welche die Träume der Sterblichen auskundschafteten, weil sie selbst keine Träume mehr hatten.
    »Meine Königin«, begann er und sank vor ihr auf die Knie, »ich weiß, dass der Keltar seinen Eid gebrochen hat. Aber wenn man die Geschichte dieser Keltar genau überprüft, dann muss man zu dem Schluss kommen, dass sie sich über Jahrtausende hinweg vorbildlich verhalten haben.«
    Die Königin betrachtete ihn lange mit kühler Gelassenheit, dann hob sie ihre zarten Schultern. »Und?«
    »Denkt an den Bruder dieses Mannes, meine Königin. Als Drustan von einem Wahrsager verzaubert und zu einem fünfhundert Jahre währenden Schlaf verdammt wurde, war das Geschlecht der Keltar ausgestorben. Und nachdem ihn eine Frau im einundzwanzigsten Jahrhundert geweckt hatte, nahm er große Mühen auf sich, um in seine eigene Zeit zurückzukehren, um die Katastrophe abzuwenden und dafür zu sorgen, dass das Geschlecht der Keltar erhalten blieb und das überlieferte Wissen weiterhin bewahren und schützen konnte.«
    »Dessen bin ich mir bewusst. Unglücklicherweise hat sein Zwillingsbruder nicht so ehrenhaft gehandelt.«
    »Ich glaube doch. Dageus hat sein heiliges Gelübde nur verletzt, um das Leben seines Bruders zu retten.«
    »Das ist ein persönliches Motiv. Das Geschlecht der Keltar war nicht bedroht. Es war aber ausdrücklich verboten, die Steine zu persönlichen Zwecken zu nutzen.«
    »Wie könnte man ihm ein persönliches Motiv unterstellen?«, widersprach Adam entschieden. »Was hat Dageus MacKeltar durch seine Tat gewonnen? Er hat Drustans Leben zwar gerettet, aber später wurde Drustan erneut in tiefen Schlaf versetzt. Dageus hat seinen Bruder nicht zurückbekommen. Er hat keinerlei Vorteile aus seinen Handlungen gezogen.«
    »Dann ist er ein umso größerer Narr.«
    »Er ist so ehrenhaft wie sein Bruder. An seinem Tun war nichts Böses.«
    »Die Frage ist nicht, ob er böse oder schlecht ist, sondern ob er den heiligen Eid verletzt hat, und das hat er getan. Die Bedingungen wurden im Pakt klar festgelegt.«
    Adam holte tief Luft. »Wir sind diejenigen, die ihnen die Macht gaben, durch die Zeit zu reisen. Wenn wir das unterlassen hätten, wären sie niemals in Versuchung geraten.«
    »Ah, jetzt ist es also unsere Schuld?«
    »Ich weise nur darauf hin, dass er die Steine nicht benutzt hat, um zu Wohlstand zu gelangen oder politische Macht zu erreichen. Er hat es aus Liebe getan.«
    »Ihr redet wie ein Mensch.«
    Das war für jemanden aus seinem Geschlecht die schlimmste Beleidigung. Doch Adam war klug genug, das schweigend hinzunehmen. Die Königin hatte ihm mit diesem einen Satz gehörig die Flügel gestutzt.
    »Gleichgültig, warum er es tat, Adam, er trägt jetzt unseren alten Feind in sich.«
    »Aber noch ist er keiner der Finsteren, meine Königin. Noch sind die Dämonen nicht befreit. Es ist jetzt schon viele Monde her, seit sie von ihm Besitz ergriffen haben. Wie viele Sterbliche kennt Ihr, die diesen dreizehn Druiden allein durch Willenskraft so lange widerstehen könnten? Ihr wisst, welche Macht die schwarzen Druiden haben und welche Kraft vonnö- ten ist, ihnen zu widerstehen. Und trotzdem wollt ihr ihn dem Blutgericht überlassen, nach dem der Rat verlangt? Ihr würdet jeden Einzelnen töten, für den dieser Mann Gefühle hegt, nur um ihn auf die Probe zu stellen? Wenn Ihr seine gesamte Familie ausrottet, wer wird dann auf den Pakt schwören und das Wissen bewachen?«
    »Vielleicht können wir ohne diesen Pakt leben«, entgegnete sie leichthin, aber Adam erkannte einen Anflug von Unbehagen in ihren schönen übermenschlichen Augen.
    »Dieses Risiko würdet Ihr eingehen? Dass

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