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Der dunkle Ritter (German Edition)

Der dunkle Ritter (German Edition)

Titel: Der dunkle Ritter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian schreibt als Tina St. John
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fallen ließ. »Ich habe fast den ganzen Morgen mit dem Versuch zugebracht, meine Haare in diese absurde Frisur zu zwingen«, sagte sie erschöpft. »Ich wette, Josette wäre aufrichtig empört, wenn sie mich jetzt sehen könnte.«
    »Ach verwünscht, Emmalyn. Es tut mir leid.« Cabal erhob sich auf die Knie, um den Schaden zu begutachten. Ihr Haar war ein einziges Durcheinander, und ihr wunderschönes Kleid lag zerdrückt auf dem Boden. »Es war egoistisch von mir, einfach zu dir heraufzukommen. Lass mich dir helfen, es zu richten.«
    Er streckte die Hand nach dem aus, was von der Frisur noch übrig war, aber Emmalyn richtete sich auf, hielt ihn mit einer Handbewegung davon ab, schüttelte leicht den Kopf. »Ich will es nicht richten, Cabal. Es steht mir sowieso nicht. Und ich bin sehr froh, dass du heraufgekommen bist.« Sie lächelte ihn an, ein sinnliches Lächeln befriedigter Lust. »Ich habe etwas für dich.«
    Sie verließ das Bett und durchquerte das Zimmer, um ein kleines Bündel zu holen, das auf dem Deckel der Kleidertruhe lag. Sie kehrte zu Cabal zurück und reichte es ihm.
    »Was ist das?«
    »Es ist eine Überraschung. Ich habe es gestern auf dem Markt entdeckt. Ich wollte es bis zu unserer Rückkehr nach Fallonmour aufbewahren, aber ich möchte es dir jetzt schon geben.« Die Zuneigung, die er in ihren Augen schimmern sah, ermutigte und zerriss ihn gleichermaßen. Er wusste nicht, was er sagen sollte.
    »Mach es auf«, drängte Emmalyn ihn eifrig, kletterte auf das Bett und rückte näher zu ihm, als hätte sie vor, das Geschenk selbst zu öffnen, wenn er noch länger zögerte.
    Behutsam löste Cabal die Schnur, die den leinenen Umschlag zusammenhielt. Er schlug den Stoff zurück und blickte verblüfft auf den kostbaren Gegenstand, der jetzt vor ihm lag. Es war ein Buch, ein wertvoll aussehender Band, kunstvoll gebunden und schwer von den vielen vergoldeten Seiten. Verschlungene Ornamente zierten den Lederdeckel des Buches, rankende Weinblätter umschlossen eine genau in ihrer Mitte prangende große Rosenblüte. Die weit geöffnete Blüte war mit solcher Kunstfertigkeit gearbeitet worden, dass sie fast wie echt aussah.
    Obwohl sein Stolz ihn drängte, es nicht zu tun, erlag Cabal der Versuchung, das Buch aufzuschlagen und hineinzusehen. Er blätterte die ersten Seiten um und betrachtete voller Bewunderung die Farben und die Illustrationen. Sprachlos vor Staunen und tiefer Demut schloss er das Buch und legte es aus der Hand.
    »Es gefällt dir nicht?«, fragte Emmalyn. In ihrer Stimme lag Enttäuschung.
    »Doch, es gefällt mir sehr. Eigentlich ist es das schönste Geschenk, das ich je bekommen habe.« Er wandte sich zu ihr und legte die Hand an ihre Wange. »Ich werde es immer wie einen Schatz hüten. Danke.«
    Sie runzelte die Stirn und rückte ein wenig von ihm ab. »Wenn es dir gefällt, was stimmt dann nicht?«
    Das leise, freudlose Lachen, das ihm entfloh, verriet vermutlich die Tiefe seines Unbehagens. »Emmalyn, ich bin Soldat, kein Gelehrter. Ich habe keine Verwendung für Buchstaben. Ich kann nicht lesen.«
    »Dann werde ich es dir beibringen«, sagte sie sanft. Sie griff um ihn herum nach dem Buch, legte es auf ihren Schoß und schlug die erste Seite auf. »Wir können mit der Widmung anfangen, die ich gestern Abend für dich hineingeschrieben habe.«
    Ihre schlanken Finger folgten den Worten, die sie geschrieben hatte und die sie ihm jetzt vorlas. »Für Cabal, den Gefährten meines Herzens. Keiner dieser großen Männer kommt dem Helden gleich, den ich mit dir gefunden habe.«
    Tief bewegt ließ er die Worte auf sich wirken. Dann beugte er sich vor und küsste sie. »Emmalyn«, sagte er und war kaum fähig zu sprechen, weil er so gerührt war. »Meine süße, geliebte Lady. Ich verdiene solch freundliche Zuneigung nicht. Du kannst nicht wissen, wie viel mir dieses Geschenk bedeutet.«
    »Möchtest du jetzt eine der Geschichten hören?«, fragte sie überglücklich, weil ihr Geschenk ihm gefallen hatte. »Ich kann dir etwas über König Arthur vorlesen.«
    »Wirklich?«, fragte Cabal, dessen Interesse sofort geweckt war. »Der große König wird in diesem Buch erwähnt?«
    »Genau genommen ist der Bericht über sein Leben der ausführlichste von allen.«
    Cabal lehnte sich auf dem Bett zurück, während Emmalyn sich neben ihm ausstreckte und die bunten Seiten umblätterte. Nach einigem Suchen fand sie eine passende Textstelle und begann, die Geschichte darüber vorzulesen, wie König Arthur

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