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Der dunkle Ritter (German Edition)

Der dunkle Ritter (German Edition)

Titel: Der dunkle Ritter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian schreibt als Tina St. John
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ihn zu töten, wie Hugh geneigt ist zu glauben, aber er starb durch meine Hand. Ich habe ihn getötet.«
    »Hugh sagte, er fürchte, dass Lady Emmalyns Leben mit jedem Moment, den Ihr in Fallonmour bleibt, mehr in Gefahr sei.«
    Jetzt sah Cabal Sir Miles an. »Niemals«, schwor er. »Niemals würde ich ihr ein Leid antun wollen. Jesus, ich liebe –« Er verstummte zu spät, um das schmerzliche Eingeständnis noch zurücknehmen zu können. Er wandte sich von dem Blick des alten Captains ab, damit dieser nicht die Angst vor dem Verlust in seinen Augen sah.
    »Ich habe auch nie geglaubt, dass Ihr das wolltet«, sagte Sir Miles, seine Stimme war so leise, dass das Gespräch nur zwischen ihnen beiden blieb. »Ich fürchte, einige der anderen waren schwerer zu überzeugen. Das heißt, bis zu dem Moment, als Hughs Männer durch die Tore kamen und er ihnen befahl, uns alle in dieses Gefängnis zu sperren. Wir konnten nichts mehr tun, um unseren Fehler zu korrigieren. Hugh war gründlich gewesen, und wir konnten nur noch auf Eure Rückkehr und die unserer Lady warten.« Der Captain fluchte, umklammerte die Gitterstäbe und schüttelte den Kopf. »Und jetzt, um noch Salz in die Wunde zu reiben, müsst Ihr mit uns warten, während Hugh Lady Emmalyn morgen früh nach Wales schickt, um sie dort mit einem der Gefolgsleute des Prinzen zu verheiraten.«
    »Was?« Cabal fühlte sich, als habe man ihm in den Magen getreten. »Er hat für sie eine Heirat arrangiert?«
    Miles nickte grimmig. »De Wardeaux hat sich damit gebrüstet, dass er für Lady Emmalyn einen Ehemann gefunden hat. Einen alten Earl, der drei Mal verwitwet ist und darauf aus ist, noch einen Erben zu zeugen. Er sagte, der Prinz stimme mit ihm darin überein, dass Lady Emmalyn nicht fähig sei, eigene vernünftige Entscheidungen zu treffen, und dass sie von einer starken Hand nur profitieren würde.«
    Mehr musste Cabal gar nicht hören. Er packte die Gitterstäbe und begann, an der Zellentür zu rütteln, als wollte er sie aus den Angeln reißen. Verschwunden war seine Apathie über das, was ihm selbst bevorstand; jetzt bestand sein einziges Interesse darin, einen Weg aus diesem Gefängnis zu finden, damit er Hughs Plänen für Emmalyn ein Ende machen konnte. Wild umklammerte er die eisernen Gitterstäbe und rüttelte an ihnen. Seine wüsten Flüche schreckten den Wachposten auf, der allein in der Rüstkammer zurückgeblieben war, und veranlassten ihn, zur Zelle zu kommen.
    »Zurück!«, brüllte der Ritter und zog sein Schwert, während er näher kam. Durch die Stäbe stieß er mit dem Schwert nach Cabal. »Weg von den Stäben, du verdammter Hundesohn!«
    Cabal duckte sich vor den ersten Stößen weg, versuchte, nach dem Kopf des Wächters zu greifen, nach seinem Arm – nach irgendetwas, das nah genug war, um es zu packen. Als Hughs Mann den Fehler machte, mit einer Hand nach den Stäben zu fassen, um sich zu festzuhalten, sprang Cabal auf ihn zu. Er packte die Hand des Ritters und zerrte ihn nah an die Stäbe, zog den Körper des Soldaten ganz gegen das Eisengitter.
    »Nehmt euch das Schwert«, schrie er seinen Mitgefangenen zu. Einige Männer stürmten vor, um seinem Befehl Folge zu leisten, aber der Schaden war bereits angerichtet. Der Wächter ließ seine Klinge auf den Boden fallen und stieß sie mit dem Fuß weit weg von der Zelle, ehe irgendjemand daran gelangen konnte.
    Da die Waffe nun für ihn verloren war, schlang Cabal den Unterarm um den Hals des Ritters und drückte ihm in der harten Beuge seines Ellbogens die Luft ab. Der Mann trat um sich und klammerte sich an Cabals Arm und keuchte, aber Cabal war gnadenlos. Er war wütend, dazu bereit, zu töten oder getötet zu werden, wenn das eine Chance war, Emmalyn zu retten. Vor Wut schnaubend verstärkte er seinen Griff um die Kehle des Mannes. »Mach diese verdammte Tür auf, oder ich presse das Leben aus dir heraus, das schwöre ich dir!«
    »Ich kann nicht«, krächzte der Ritter. »Nur … nur ein Schlüssel!«
    Cabal fluchte, drückte seine Faust fest an seine Brust und nahm den Wächter damit in eine tödliche Umklammerung. Vor Wut außer sich, hörte er den zweiten Wächter nicht zurückkommen, bis der Mann fast vor ihm stand. Der Wardeaux-Ritter zog einen Dolch und zog ihn quer über Cabals Unterarm, ehe dieser überhaupt wusste, was ihn berührt hatte. Sofort ließ Cabal los und der Wächter, den er beinahe getötet hätte, taumelte davon, um sich außer Reichweite und in Sicherheit zu bringen, dann

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