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Der dunkle Schirm

Der dunkle Schirm

Titel: Der dunkle Schirm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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Daten nur noch in die
    rechte Hemisphäre; analog dazu informiert das linke Auge nur noch die linke Hemisphäre. Wenn ein Tier
    nach dieser Operation darauf trainiert wird, unter ausschließlicher Benutzung jeweils nur eines Auges zwischen zwei Symbolen zu unterscheiden, so zeigen spä-
    tere Tests, daß es diese Symbole auch mit dem ande-
    ren Auge korrekt unterscheiden kann. Wenn jedoch
    vor dem Training die Nervenverbindungsstränge – be-
    sonders der Corpus Callosum – durchtrennt worden
    sind, so müssen das ursprünglich abgedeckte Auge
    und seine ipsilaterale Hemisphäre ganz neu trainiert 203
    werden. Die antrainierte Fähigkeit überträgt sich, um es noch einmal anders auszudrücken, also nicht von
    einer Hemisphäre auf die andere, wenn die Nerven-
    verbindungsstränge durchtrennt worden sind. Das ist der grundlegende »Spaltungsversuch« von Myers und
    Sperry (1953; Sperry, 1961; Myers, 1965; Sperry,
    1967).

    … macht zusammen sieben. Also ist das nur ein Sieben-Gang-Rad.
    LUCKMAN: Yeah, aber selbst ein Sieben-Gang-
    Rennrad ist seine zwanzig Dollars wert. Er hat immer noch einen guten Kauf gemacht.
    BARRIS: (verärgert) Diese Farbigen haben mir aber gesagt, es sei ein Zehn-Gang-Rad. Das ist Betrug!
    (Alle drängen sich um das Rad, um es genauer in Au-genschein zu nehmen. Sie zählen wieder und wieder die Gänge.)
    FRECK: Jetzt zähle ich acht. Sechs vorne, zwei hin-
    ten. Das ergibt acht.
    ARCTOR: (logisch) Aber es müßten zehn sein. Es gibt keine Sieben- oder Acht-Gang-Räder. Jedenfalls nicht, daß ich wüßte. Habt ihr ‘ne Idee, was mit den fehlenden Gängen passiert sein könnte?
    BERRIS: Diese Farbigen müssen daran herumgeba-
    stelt haben. Bestimmt haben sie’s mit völlig ungeeigneten Werkzeugen auseinandergenommen, ohne auch nur
    einen blassen Schimmer von Fahrradmechanik zu haben, und als sie es dann wieder zusammengebaut haben, haben sie drei Gänge auf dem Boden der Garage vergessen.
    204
    Vielleicht liegen sie da noch rum.
    LUCKMAN: Dann sollten wir rübergehen und sie um
    die fehlenden Gänge bitten.
    BARRIS: (wütend) Aber eben da liegt ja der Betrug: Wahrscheinlich werden sie uns anbieten, mir die Gänge extra zu verkaufen, statt sie umsonst rauszugeben, wie es eigentlich ihre Pflicht wäre. Ich frage mich, was sie wohl sonst noch alles kaputtgemacht haben. (Inspiziert das gesamte Rad)
    LUCKMAN: Wenn wir alle zusammen hingehen, rük-
    ken sie die Gänge bestimmt raus; darauf kannst du Gift nehmen, Mann. Wir gehen alle, richtig? (Blickt sich bei-fallheischend um)
    DONNA: Seid ihr sicher, daß das Rad nur sieben
    Gänge hat?
    FRECK: Acht.
    DONNA: Sieben, acht. Ich meine jedenfalls, ihr solltet jemanden fragen, bevor ihr rübergeht. Irgendwie, find’
    ich, sieht es nicht so aus, als hätten sie’s auseinandergenommen oder sonst was in der Richtung. Bevor ihr da rübergeht und denen Feuer unter dem Arsch macht, müßt ihr das doch erst mal rausfinden. Kapiert ihr das?
    ARCTOR: Sie hat recht.
    LUCKMAN: Aber wen könnten wir fragen? Kennt ei-
    ner von euch jemanden, der Ahnung von Rennrädern
    hat?
    FRECK: Fragen wir doch einfach den ersten, den wir
    treffen. Wir schieben es vor die Tür, und wenn dann irgend so ein Freak daherkommt, fragen wir ihn. Auf diese Weise kriegen wir wenigstens ein neutrales Urteil.
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    (Gemeinsam schieben sie das Rad nach draußen und treffen auch sofort einen jungen Schwarzen, der gerade aus seinem Wagen steigt. Sie deuten auf die sieben –
    acht? – Gänge und f ragen ihn, wie viele Gänge das Rad denn nun habe, obwohl sie doch ganz deutlich sehen können – außer Charles Freck natürlich –, daß es nur sieben sind: fünf Zahnräder am einen Ende der Kette, zwei am anderen. Fünf und zwei macht zusammen sieben.
    Das können sie mit eigenen Augen feststellen. Wo liegt denn nun der Hund begraben?)
    JUNGER FARBIGER: Sie müssen die Zahl der Zahn-
    räder vorne mit der Zahl der Zahnräder hinten malnehmen, um die Zahl der Gänge zu erhalten. Nicht addieren, sondern multiplizieren. Verstehen Sie? Die Kette springt nämlich bei jedem Schaltvorgang von einem Zahnrad
    zum nächsten weiter, so daß jeweils eine andere Übersetzung entsteht. Zunächst koppelt die Kette jedes der fünf Zahnräder hinten (er deutet mit dem Finger auf diese fünf Zahnräder) mit einem der beiden vorne (er zeigt auch darauf), was einmal fünf und damit fünf verschiedene Übersetzungsverhältnisse ergibt – fünf Gänge. Wenn Sie dann diesen Hebel hier an der Lenkstange

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