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Der Dunkle Turm 7 - Der Turm

Titel: Der Dunkle Turm 7 - Der Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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müssen wir uns mit ihm vereinigen – in ihn hineinsinken –, obwohl die Schilderung, wie wir in einem solchen Augenblick, in dem endlich das unbeirrbar verfolgte Ziel seines Lebens in Sicht kommt, das Gelände von Rolands Herzen beurteilen können sollen, über die dürftigen erzählerischen Mittel dieses Wörterschmieds hinausgeht. Manche Augenblicke übersteigen alle Phantasie.
     
     
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    Roland blickte rasch auf, als er den Hügelkamm überschritt, nicht weil er Schwierigkeiten erwartete, sondern weil diese Gewohnheit zu tief saß, als dass er mit ihr hätte brechen können. Immer das Gelände vor euch beurteilen, hatte Cort ihnen gepredigt, ihnen schon eingebläut, als sie kaum mehr als Babies gewesen waren. Er sah wieder auf die Straße hinunter – es wurde immer schwieriger, sich zwischen den Rosen hindurchzuschlängeln, ohne welche zu zertrampeln, obwohl ihm das bisher gelungen war – und registrierte erst verspätet, was er gerade gesehen hatte.
    Was du zu sehen geglaubt hast, verbesserte Roland sich, während er weiter auf die Straße blickte. Wahrscheinlich nur eine weitere dieser seltsamen Ruinen, an denen wir vorbeigekommen sind, seit wir wieder unterwegs sind.
    Aber selbst Roland wusste, dass das nicht stimmte. Was er gesehen hatte, stand nicht rechts oder links der Tower Road, sondern genau geradeaus.
    Er hob wieder den Kopf, hörte seine Halswirbel wie alte Türangeln knarren und sah, noch meilenweit entfernt, aber jetzt bereits am Horizont sichtbar – so wirklich wie die Rosen –, die Spitze des Dunklen Turms. Was er in tausend Träumen gesehen hatte, erblickte er jetzt mit eigenen Augen. Etwa hundert Schritte vor ihm führte die Straße einen höheren Hügel hinauf, auf dem links der Straße ein uralter Sprechender Ring zwischen Geißblatt und Efeu verwitterte, während rechts ein Wäldchen aus Eisenholzbäumen stand. In der Mitte dieses beengten Horizonts ragte in mittlerer Entfernung ein schwarzes Gebilde auf, das einen winzigen Teil des blauen Himmels verdeckte.
    Patrick machte neben ihm Halt und trompetete fragend.
    »Siehst du ihn?«, fragte Roland. Seine Stimme war heiser, vor Staunen brüchig. Bevor Patrick antworten konnte, zeigte der Revolvermann auf das, was der Junge um den Hals hängen hatte. Letztlich war das Fernglas der einzige Gegenstand von Mordreds kümmerlichen Gunna gewesen, der das Mitnehmen wirklich gelohnt hatte.
    »Gib mal her, Pat.«
    Patrick gab es bereitwillig her. Roland hob das Fernglas an die Augen, drehte ein bisschen an der Rändelschraube der Scharfeinstellung und hielt dann den Atem an, weil er die Turmspitze plötzlich scheinbar zum Greifen nahe vor sich hatte. Wie viel davon war über dem Horizont sichtbar? Wie viel konnte er sehen? Zehn Meter? Vielleicht fünfzehn? Schwer zu sagen, aber er konnte mindestens drei der Fenster, die sich spiralförmig den Rundturm hinaufwanden, und das Erkerfenster ganz oben sehen, dessen viele Farben in der Frühlingssonne glitzerten, wobei die schwarze Mitte ihn durchs Fernglas hindurch wie das verkörperte Auge des Flitzerdunkels zu betrachten schien.
    Patrick trompetete wieder und streckte die Hand nach dem Fernglas aus. Er wollte den Turm selbst sehen, und Roland überließ ihm das Fernglas widerspruchslos. Er fühlte sich leicht schwindelig, wie nicht ganz da. Dann fiel ihm ein, dass er sich in den Wochen vor seinem Zweikampf mit Cort manchmal ganz ähnlich gefühlt hatte: als wäre er ein Traum oder ein Mondstrahl. Damals hatte er gespürt, dass eine große Veränderung bevorstand, und so war ihm auch jetzt zumute.
    Dort ist’s, dachte er. Dort ist mein Schicksal, das Ende meines Lebensweges. Und trotzdem schlägt mein Herz noch (etwas schneller als zuvor, gewisslich wahr), mein Blut kreist weiter in den Adern, und wenn ich mich vornüberbeuge, um die Griffe dieses vermaledeiten Karrens zu fassen, wird mein Rücken ächzen, und ich werde vielleicht einen kleinen Furz lassen. Nichts, gar nichts hat sich verändert.
    Er wartete auf die Enttäuschung, die diesem Gedanken folgen musste – die Niedergeschlagenheit. Aber sie blieb aus. Stattdessen empfand er eine merkwürdige, sich verstärkende Losgelöstheit, die im Kopf zu beginnen und dann jeden Muskel seines Körpers zu erfassen schien. Zum ersten Mal seit ihrem Aufbruch am Vormittag musste er nicht mehr an Oy und Susannah denken. Er fühlte sich frei.
    Patrick ließ das Fernglas sinken. Als er sich jetzt Roland zuwandte, war er sichtlich aufgeregt. Er deutete auf

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