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Der Eden Effekt

Titel: Der Eden Effekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen O'Neal Gear , W. Michael Gear
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alles –, um irgendwo etwas zu essen zu bekommen. Denken Sie darüber nach. Wie reagieren sieben Milliarden Menschen, wenn für sie das Licht ausgeht, wenn sie seit einer Woche nichts mehr gegessen haben und sie wissen, dass kein Lastwagen kommt, der ihnen Lebensmittel liefert? Was passiert in den großen Städten wie Berlin, Paris, Tokio, Mumbai oder Peking, wenn es keinen Nachschub mehr gibt?«
    »Es wird die Hölle auf Erden sein«, flüsterte Kalaschnikow ehrfürchtig.
    Anika nickte. »Stellen Sie sich sieben Milliarden Ratten vor, die in einem riesigen Kübel gefangen sind.«
    »Und was machen wir?«, fragte Hashahurti und breitete die Arme aus.
    Terblanch grinste freudlos. »Wir tun das, was der große Boss befohlen hat: Herausfinden, wie wir das Modell anwenden können, um Vorteil daraus zu ziehen.«
    »Warum?«, fragte Anika. »Ich habe es Ihnen doch gerade erklärt. Nach dem Zusammenbruch geht alles den Bach hinunter.«
    Terblanch schluckte. »Okay. Und wie lange wird es dauern, bevor das totale Chaos ausbricht?«
    Anika zuckte mit den Schultern. »Ein paar Jahre. Es hängt von den Variablen ab, aber wahrscheinlich bleiben dann höchstens noch zehn Jahre.«
    »Dann kann meine Tochter wenigstens noch ein paar Jahre lang Fußball spielen.« Terblanch klang niedergeschlagen. »Ich muss es tun. Was habe ich für eine Wahl?«
    »Ich weiß nicht«, sagte Kalaschnikow freundlich, »womit er Ihnen gedroht hat oder warum er Sie in der Hand hat, aber wenn Sie nicht liefern, Anika, werden die Konsequenzen ... Ich nehme an, Sie möchten diesen Augenblick wie wir alle so lange wie möglich hinauszögern.«
    An einen Tisch gekettet und immer wieder vergewaltigt werden ...
    Pures Entsetzen stieg in ihr auf und lähmte ihren Verstand. »Dann sollten wir uns am besten an die Arbeit machen«, sagte sie schließlich mit gebrochener Stimme.
    Das muss ein Film sein! Dieser Gedanke hätte zumindest die Spur eines Lächelns hervorrufen können. Doch bedauerlicherweise konnte Mark Schott nur furchteinflößende Schlüsse aus seiner misslichen Lage ziehen.
    Sein Angreifer, den er nicht sehen konnte, fesselte ihm geschickt die Hände auf dem Rücken. Er führte ihn über die Felder und wies ihn auf Gräben, Löcher und Zäune hin.
    Als sie die Straße erreichten, klebte er Klebeband über Marks Augen. Der Mann nahm seine Hand und führte ihn weiter. Stolpernd, fröstelnd und orientierungslos flehte Mark, ihn gehen zu lassen, doch der Fremde klebte ihm nun auch noch Klebeband auf den Mund.
    In einem akzentfreien amerikanischen Englisch befahl der Mann ihm, stehen zu bleiben. Mark hörte, dass eine Metalltür geöffnet wurde, und dann wurde er unsanft auf einen Metallboden gehievt. Seine Füße und Hände wurden gefesselt. Die Tür fiel ins Schloss, ein Motor startete, und Mark begriff, dass er auf der Ladefläche eines Lieferwagens lag. Sie fuhren eine ganze Weile über holprige Wege und Straßen, aber wie lange, wusste er nicht.
    Irgendwann blieb der Lieferwagen stehen, und Mark hörte, wie die Fahrertür zugeschlagen und die Hecktür geöffnet wurde.
    »Alles in Ordnung?«
    Mark nickte, worauf die Fußfesseln durchgeschnitten wurden. Starke Hände zogen ihn aus dem Wagen, halfen ihm, die Füße richtig aufzusetzen, und stützten ihn, damit er nicht das Gleichgewicht verlor.
    »Gehen Sie.«
    Eine Hand führte ihn.
    »Gehen Sie die Treppe hoch.«
    Noch immer durchnässt und zitternd stieg Mark die Stufen hinauf. Wie lange würde es dauern, bevor die Unterkühlung ihn in ein stammelndes Etwas verwandelte?
    Eine Haustür wurde geöffnet. Mark betrat einen angenehm warmen Raum und musste erneut eine Treppe hinaufsteigen. Nachdem er noch ein paar Schritte gegangen war, schlug eine Tür hinter ihm zu.
    Kurz darauf stieß der Fremde ihn auf einen Stuhl. Fröstelnd und von panischer Angst erfüllt musste Mark dort warten. Da seine Augen und der Mund noch immer zugeklebt waren, konnte er nichts sehen und nicht sprechen. Zu allem Übel drückte seine Blase.
    Mein Gott, was werden sie mir antun?
    Mark stellte sich vor, dass Stephanie oder Gunter mit einer Pistole auf seinen Kopf zielten. Würden sie ihn warnen, bevor sie abdrückten?
    Heiße Tränen sammelten sich hinter dem Klebeband.
    Denise, Anika, Will, Jake ... Es tut mir so leid.
    Als das Klebeband von seinen Augen gerissen wurde, blieben Augenbrauen und Wimpern daran hängen. Das grelle Licht blendete Mark und zwang ihn, die Augen fest zusammenzukneifen und den Kopf zur Seite zu

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