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Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse

Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse

Titel: Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lonnie Barbach , Linda Levine
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haben
wollte. Einer davon war der, nicht schwanger zu werden. Ein anderer bestand
darin, daß Fred immer sehr schnell kam und ich mich dadurch verärgert und sauer
auf ihn fühlte. Ich hatte dann immer den Eindruck, es sei etwas mit mir nicht
in Ordnung. Zu dieser Zeit ging ich dann wegen einiger anderer Probleme zu
jenem Eheberater. Ich erzählte ihm, daß alles, was Fred von mir wollte, nur Sex
sei. Und wenn ich ihm den immer gewähren würde, würden wir nichts anderes mehr
tun, als nur Sex machen. Der Berater hat mir das nicht geglaubt. Für mich
selbst wurde im Gespräch mit ihm manches klar. Gerade weil ich ihm nicht immer
nachgab, wurde für Fred Sex immer begehrenswerter. Ich weiß nicht, ob ich ihn
mit meiner Zurückhaltung bestrafen wollte oder was ich1 sonst dabei dachte.
Aber mir ist klar, daß ich nicht besonders glücklich darüber war, daß ich
geheiratet hatte, als ich in dieser Phase stand. Ich hatte eine Menge
Empfindungen, über die ich nicht reden konnte und mit denen ich nicht
fertigwurde. Vielleicht hielt ich mich sexuell zurück, weil das für mich eine
Hingabe meiner selbst war. Und ich war mir nicht so sicher, daß ich Lust hatte,
immer der gebende Teil zu sein. In jedem Falle half mir der Gang zum
Eheberater, einige dieser Probleme aufzuarbeiten. Hinterher war ich entspannter
und konnte auch den Sex besser genießen. Es verhalf mir dazu, leichter mit Fred
über alles zu reden .«
    Sex dient oftmals auch als ein
Barometer, das die ruhigen oder stürmischen Zeiten durch sexuelle Betätigung
oder Nichtbetätigung anzeigt. Es war bei den Frauen nichts Ungewöhnliches, wenn
sie feststellten, daß sie in Zeiten von Streit mit ihren Partnern so lange den
Sex aussetzten, bis die nichtsexuellen Streitpunkte gelöst waren. Die dazu
benutzten Methoden und die Leichtigkeit mit der ein Paar solche Probleme lösen konnte , hingen von vielen anderen Aspekten ihrer
Partnerschaft ab. Für einige Frauen genügte es schon, über die entstandenen
Schwierigkeiten nur miteinander zu reden. Zu ihnen gehört Alexandra, 32 Jahre
alt und geschieden. Sie berichtete uns:
    »Ich merke es nicht immer, wenn
andere Schwierigkeiten in der Partnerschaft mich sexuell tangieren. Ich kann
gespannt und ärgerlich sein und es gar nicht richtig merken, außer daß ich mich
im Bett dann nicht sexuell erregt fühle. Ralph greift das dann auf und fühlt
sich verletzt. Manchmal erschrecke ich, daß meine sexuellen Gefühle überhaupt
nicht mehr zurückkommen könnten. Ich habe Angst, wenn ich sexuell nicht erregt
bin, daß das ein Ende unserer Beziehung sein könnte, oder daß irgend etwas mit mir nicht mehr in Ordnung sei. Wenn wir uns
aber in der Lage fühlen, über das zu reden, was mich bedrückt, kommen meine
sexuellen Gefühle sehr rasch wieder, und das ist für mich immer eine große
Erleichterung.«
    Manche Ehepaare haben auch eine
feste Verabredung, daß sie nie böse aufeinander ins Bett gehen und auftretende
Schwierigkeiten jeden Tag sofort miteinander lösen.
    Judy, 31 Jahre und seit zwei
Jahren verheiratet:
    »Wir haben ein allnächtliches
Ritual, nach dem wir ohne Rücksicht auf die Folgen miteinander schmusen. Wir
gehen nie ins Bett, um gleich einzuschlafen. Ist einer von uns auf den anderen
ärgerlich, so wird das Licht solange nicht gelöscht, bis wir das ausgebügelt
haben. Wir können bis morgens um fünf Uhr brauchen, bis wir etwas zu Ende
beredet haben. Wir haben das Licht noch nie ausgemacht, ehe wir nicht allen
Ärger beseitigt und dann noch miteinander geschmust und uns geküßt haben, bevor
wir zum Schlafen kamen. Und wir sind noch nie laut geworden dabei .«
    Manche Paare waren auch
unfähig, Ärger im Gespräch zu lösen, hatten aber Methoden entwickelt, wie sie
durch ihre körperlichen Beziehungen den Ärger ausräumen konnten.
    Judy, 40 Jahre alt und
verheiratet, fand das Ringen gut dafür: »Wir ringen sehr viel. Wenn sich bei
uns ein ganzer Berg von kleinen Mißhelligkeiten aufgestaut hat, mündet das
häufig bei uns in eine körperliche Sache wie das Ringen, das dann unter
Umständen in einen Geschlechtsverkehr einmündet. Nicht unbedingt immer, aber
doch häufig löst der Ringkampf unsere Frustrationen und macht uns wieder
zufrieden. In anderen Zeiten ist es wiederum ganz einfach, alles auszuräumen
und hinterher zum Geschlechtsverkehr überzugehen .«
    Manche drücken auch ihren Ärger
und ihre Aggressionen sexuell aus. Zu ihnen gehört Elaine, die folgenden
Bericht gab:
    »Ich benutze den Sex, um

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