Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse
dann die ihre
in meinen Mund stecken möchte. Wir brachten das einfach nicht zustande, bis sie
mir erzählte, daß das wirklich ihre Lust weckt. Es war gut, darüber zu reden
und es dann auch auszuführen .«
Die Notwendigkeit, positive
Sexualtechniken neu zu beleben, wurde vor allen Dingen von solchen Frauen
festgestellt, die in langdauernden, engen Beziehungen lebten. Wenn immer ihre
Partner sie auf eine für sie besonders angenehme Weise berührten, stachelten
sie sie zu dieser Art Behandlung weiter an. Judy fährt fort davon zu berichten,
wie sie die sexuelle Kommunikation zwischen ihr und ihrem Mann auf eine Weise
gepflegt hat, daß er sich immer von neuem ermuntert fühlte und sie von ihm das
bekam, was für sie notwendig erschien:
»Ich war schüchtern und zu
Beginn unserer Geschlechtsbeziehungen wollte ich nicht zu hart nach dem drängen,
was ich brauchte. Aber im Laufe der Zeit hat er gelernt, was mir gut tut. Ich
habe entweder seine Hand woanders hingelegt, oder ich habe ihm gesagt, daß ich
nach einem bestimmten Tun von ihm befriedigt wäre, und dann hat er es wieder so
gemacht. Wenn etwas bei mir zum Orgasmus führte oder es war gut, dann habe ich
auf positive Weise darauf geantwortet und beispielsweise gesagt: >Ach, das
war phantastisch«, oder ich habe andere Redewendungen ähnlicher Art gebraucht
oder mich gewunden und gestöhnt, wie es gerade dahin paßte. Es gab auch Zeiten,
in denen es nicht gut ging bei uns, da habe ich dann wortlos seine Hand
weggenommen oder ihm zuweilen auch gesagt, daß mir etwas unangenehm sei. Beim
heutigen Stand unseres Zusammenlebens kommt das nicht mehr vor, denn heute kann
ich ihm einfach sagen: >Laß das bitte<, oder >da bin ich jetzt gerade
zu empfindlich< oder was auch immer. Heute können wir das beide tun, im ersten Jahr jedoch mußte ich letztendlich doch sehr vorsichtig
mit ihm umgehen. Ich merkte, daß es sehr wichtig war, daß ich das wirklich sehr
gute Bild, das er selbst von seiner Sexualität hatte, nicht
durcheinanderbrachte. Das Ergebnis ist, daß ich heute einen Mann habe, der
sexuell sehr geschickt und in seiner Sexualität sehr sicher ist. Heute erzähle
ich ihm, wie gut er ist, und daß ich das niemand anderem erzählen kann, weil
sonst alle anderen Frauen hinter ihm her wären. Und er rennt mit gesträubtem
Gefieder umher und denkt, er wäre der Größte in der ganzen Welt. Aber das ist
in einer echten Bindung sehr wichtig. Für so manche langen Jahre wußte ich
nicht, wie ich sagen wollte: >Hey, du bist der Größte !< Und das bezog sich nicht nur auf das Sexuelle, sondern auch auf andere Gebiete.
Läßt man sie aber wissen, daß man sie für großartig hält, werden sie einen
selbst erfahren lassen, daß sie uns für ebenso großartig halten. Mein Echo auf
ihn war immer positiv und nie negativ. Ich halte von negativen Reaktionen
überhaupt nichts, solange nicht irgend etwas wirklich
schlecht für mich ist. Wäre ich ein negativer Mensch, hätte unsere Ehe niemals
so lange gehalten .«
Nach anfänglichen
Schwierigkeiten lernte Harriet, eine 34jährige Frau mit zehn Ehejahren hinter
sich, einen besseren Weg zu finden, um ihrem Ehemann mitzuteilen, was sie
wünschte, und umgekehrt entwickelte er mehr Fähigkeiten, auf ihre Wünsche zu
hören und besser zu reagieren:
»Jetzt erzähle ich ihm alles
ganz genau. Ich sage: >Ich hätte lieber, wenn du dieses oder jenes machen
würdest, statt dessen, was du gerade machst«. >Ich hätte mehr davon, wenn du
das sanfter, viel sanfter tätest, denke doch, du seiest eine Feder«, oder
>dreh dich bitte ein kleines bißchen mehr nach rechts«. Wenn er genau die
richtige Stelle findet, auf die ich in diesem Augenblick stehe, dann sage ich
auch: >Ja, das ist es genau<, oder >das ist herrlich<, oder irgend etwas Ähnliches. Ich gebe ihm sehr viel Rückhalt. Das
ist etwas, das wir besprochen haben, denn im Anfang unserer Ehe hat es ihn
gestört, wenn ich ihm etwas so direkt und genau beschrieb. Er wollte lieber,
daß ich ihm das auf andere Weise beibringen oder am besten gar nicht davon
sprechen sollte. Am liebsten hätte er gehabt, wenn alles, was er tat, für mich
perfekt gewesen wäre, aber so war und ist es nicht. Meine Direktheit stört ihn
schon seit Jahren nicht mehr, und ich meine, das liege daran, daß ich versucht
habe auf das einzugehen, von dem er mir erzählt hat, daß er es an meinen
Aufmunterungsversuchen gern hat und was nicht. Er sagte mir, daß er zuweilen,
wenn ich ihm Anweisungen gebe, was ich gern
Weitere Kostenlose Bücher