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Der elektrische Mönch

Der elektrische Mönch

Titel: Der elektrische Mönch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Adams
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dazwischenschieben wollte, »oder zumindest die zweite vollkommen unerklärliche Sache ist natürlich die Geschichte mit deinem Sofa.«
    »Dirk«, rief Richard aufgebracht, »darf ich dich daran er­innern, daß Gordon Way tot ist und daß ich im Verdacht stehe, ihn ermordet zu haben! Keins von diesen Dingen hat auch nur im entferntesten damit zu tun, und ich -«
    »Aber ich neige außerordentlich zu der Annahme, daß sie miteinander zusammenhängen.«
    »Das ist doch absurd!«
    »Ich glaube an die grundsätzliche Verflech -«
    »Oh, ja, ja«, sagte Richard, »die grundsätzliche Verflech­tung aller Dinge untereinander. Hör zu, Dirk, ich bin keine naive alte Dame, und du wirst mir keine Reisen auf die Ba­hamas ablisten. Wenn du mir helfen willst, laß uns bei der Sache bleiben.«
    Dirk warf beleidigt den Kopf zurück. >Ich glaube, daß alle Dinge grundsätzlich miteinander zusammenhängen, wie das jeder, der die Grundsätze der Quantenmechanik bis zu ihren logischen Extremen verfolgt, einfach zugeben muß, wenn er ehrlich ist. Aber ich glaube auch, daß ei­nige Dinge sehr viel enger zusammenhängen als andere. Und wenn zwei anscheinend unmögliche Vorfälle und eine Reihe höchst sonderbarer Dinge allesamt derselben Per­son zustoßen, und wenn diese Person plötzlich eines höchst sonderbaren Mordes verdächtigt wird, dann scheint mir, sollten wir nach der Lösung in der Verbindung zwischen diesen Vorfällen suchen. Du bist dieses Bindeglied, und du selbst hast dich höchst sonderbar und exzentrisch verhal­ten.«
    »Habe ich nicht«, sagte Richard. »Ja, ein paar merkwür­dige Dinge sind mir zugestoßen, aber ich -«
    »Du wurdest vergangene Nacht beobachtet, und zwar von mir, wie du die Außenmauer eines Hauses hochge­klettert und in die Wohnung deiner Freundin Susan Way eingebrochen bist.«
    »Das war vielleicht ungewöhnlich«, sagte Richard, »es war vielleicht auch nicht klug. Aber es war absolut logisch und vernünftig. Ich wollte nur etwas, was ich getan hatte, rückgängig machen, ehe es irgendeinen Schaden anrichten konnte.«
    Dirk dachte einen Augenblick nach und beschleunigte dann seinen Schritt ein wenig.
    »Und was du tatest, war eine völlig vernünftige und nor­male Reaktion auf das Problem dieser Mitteilung, die du auf Band hinterlassen hattest - ja, du hast mir alles darüber bei unserer kleinen Sitzung erzählt -, aber würde das denn je­der getan haben?«
    Richard guckte böse, als wollte er sagen, er verstünde nicht, worum der ganze Wirbel ginge. »Ich sage nicht, je­der hätte das getan«, sagte er, »ich habe wahrscheinlich eine etwas logischere und nüchternere Art als viele Leute, wes­halb ich auch Computerprogramme schreiben kann. Es war eine logische und nüchterne Lösung des Problems.«
    »Nicht vielleicht ein bißchen unverhältnismäßig?«
    »Es war mir sehr wichtig, Susan nicht noch einmal zu ent­täuschen.«
    »Du bist also absolut überzeugt von deinen Gründen für das, was du getan hast?«
    »Ja«, beharrte Richard wütend.
    »Weißt du« fragte Dirk, »was meine alte unverheiratete Tante, die in Winnipeg wohnte, mir immer gesagt hat?«
    »Nein«, sagte Richard. Er zog rasch alle seine Kleider aus und sprang in den Kanal. Dirk hechtete nach dem Rettungs­ring, auf dessen Höhe sie eben angelangt waren, zog ihn aus seiner Halterung und warf ihn Richard zu, der mitten in dem Kanal herumzappelte und völlig verdutzt und ver­wirrt dreinschaute.
    »Halt dich dran fest«, schrie Dirk, »ich zieh dich an Land.«
    »Ist schon gut«, sprudelte Richard hervor, »ich kann schwimmen -«
    »Nein, kannst du nicht«, rief Dirk, »halt dich fest.«
    Richard versuchte, aufs Ufer loszuschwimmen, gab es aber schnell konsterniert wieder auf und griff nach dem Rettungsring. Dirk zog an der Leine, bis Richard am Ufer anlangte, dann bückte er sich, um ihm beim Raussteigen zu helfen. Richard kletterte keuchend und spuckend aus dem Wasser, dann drehte er sich um und setzte sich zitternd an den Rand des Kanals, die Hände im Schoß.
    »Herrgott, ist das dreckig da drin!« rief er und spuckte wieder aus. »Absolut widerlich. Jäachh. Wuäh. Mein Gott. Ich kann normalerweise ganz gut schwimmen. Muß so­was wie 'n Krampf gekriegt haben. Glücklicher Zufall, daß wir so nahe an einem Rettungsring waren. Oh, danke.« Dies sagte er als Reaktion darauf, daß Dirk ihm ein großes Handtuch reichte.
    Er trocknete sich schnell ab, wobei er sich mit dem Hand­tuch fast kratzte, um sich von dem

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