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Der elektrische Mönch

Der elektrische Mönch

Titel: Der elektrische Mönch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Adams
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Hab die Geschichte selber nie ganz kapiert, um ehrlich zu sein. Aber über fünfundneunzig Prozent dieser Leistungs­stärke wird nur dazu benutzt zu verstehen, was man von ihm will. Ich knalle meinen Abakus einfach da drauf, und er versteht, wie ich ihn benutze. Ich glaube, ich muß wohl dazu erzogen worden sein, einen Abakus zu bunutzen, als ich ... nun ja, noch ein Kind war.
    Richard zum Beispiel würde wahrscheinlich seinen ei­genen Personalcomputer bedienen wollen. Wenn Sie ihn dort hinstellen, wo jetzt der Abakus steht, würde der Com­puter der Zeitmaschine Ihnen einfach die Sache aus der Hand nehmen und massenweise hübsche benutzerfreund­liche Zeitreise-Angebote unterbreiten, komplett mit Tuben­menüs und Schaltpultaccessoires, wenn Sie möchten. Es sei denn, Sie zeigen auf dem Bildschirm auf die 1o66, und schon tobt die Schlacht von Hastings draußen vor Ihrer Für, äh, falls das etwas ist, woran Sie interessiert sind.«
    Regs Ton ließ vermuten, daß seine Interessen auf ganz an­deren Gebieten lagen.
    »Es ist, wirklich ganz ulkig auf seine Art«, schloß er ­»Bestimmt besser als Fernsehen und viel einfacher zu be­nutzen als ein Videorecorder. Wenn ich eine Sendung ver­säume, sause ich einfach in der Zeit zurück und sehe sie mir an. Ich bin miserabel, wenn ich an all diesen Knöpfen rum­spiele.«
    Auf diese Enthüllung reagierte Dirk mit Entsetzen.
    »Sie haben eine Zeitmaschine und benutzen Sie, um ... fernzusehen?«
    »Naja, ich würde sie überhaupt nicht benutzen, wenn ich den Dreh mit dem Videorecorder rauskriegte. Ist 'ne sehr kitzlige Angelegenheit, so eine Zeitreise, nicht wahr. Voller entsetzlicher Fallen und Gefahren, falls man in der Vergan­genheit die falschen Dinge vertauscht, könnte man den Lauf der Geschichte völlig in Verwirrung bringen.
    Außerdem kommt dadurch natürlich das Telefon völlig durcheinander. Tut mir leid«, sagte er etwas verlegen zu Ri­chard, »daß Sie gestern abend Ihre Freundin nicht anrufen konnten. Am britischen Telefonsystem scheint irgendwas grundsätzlich unerklärlich zu sein, und meine Zeitmaschine mag es nicht. Bei Wasser, Elektrizität und selbst beim Gas gibt es nie Probleme. Die Verbindungsstellen werden auf ir­gendeinem Quantenniveau überwacht, das ich nicht ganz begreife, aber es ist nie ein Problem gewesen.
    Das Telefon dagegen ist entschieden ein Problem. Jedes­mal, wenn ich die Zeitmaschine benutze, was natürlich so gut wie nie passiert, zum Teil eben wegen dieses Problems mit dem Telefon, geht es kaputt und ich muß irgendei­nen Flegel von der Telefongesellschaft kommen lassen, der's wieder repariert, und der fängt dann an, mir dumme Fragen zu stellen, deren Antworten er schlichtweg nicht kapieren kann.
    Der springende Punkt ist jedenfalls, daß ich mir sehr strikt zur Regel gemacht habe, daß ich an der Vergangenheit ab­solut nichts verändern darf -« Reg seufzte -, »so groß die Versuchung auch sein mag.«
    »Welche Versuchung?« fragte Dirk barsch.
    »Ach, es ist bloß eine, äh, Kleinigkeit, an der ich interes­siert bin«, sagte Reg vage, »sie ist völlig harmlos, weil ich mich sehr strikt an die Regel halte. Aber sie stimmt mich dennoch traurig.«
    »Aber Sie haben Ihre eigene Regel verletzt!« beharrte Dirk. »Gestern abend! Sie haben etwas in der Vergangen­heit verändert -«
    »Nun ja«, sagte Reg ein bißchen verlegen, »aber das war was anderes. Ganz was anderes. Wenn Sie den Blick auf dem Gesicht des armen kleinen Mädchens gesehen hätten.
    So jämmerlich. Sie dachte, die Welt wäre etwas Wunderba­res, und all diese entsetzlichen alten Protessoren schütteten ihren vernichtenden Hohn über sie aus, einfach weil die Welt für sie nicht mehr wunderbar ist.
    Ich meine«, setzte er, an Richard gewandt, hinzu, »den­ken Sie nur an Cawley. Was für ein blutleerer alter Ziegen­bock. Irgend jemand sollte ihm ein bißchen Menschlichkeit beibringen, und wenn man sie mit einem Ziegelstein in ihn hineinprügeln müßte. Nein, das war absolut vertretbar. An­sonsten mache ich es mir strikt zur Regel -«
    Richard sah ihn an, und eine ganz bestimmte Erkenntnis dämmerte ihm.
    »Reg«, sagte er freundlich, »darf ich Ihnen einen kleinen Rat geben?«
    »Natürlich, mein Lieber, ich wäre Ihnen außerordentlich verbunden«, sagte Reg.
    »Falls unser gemeinsamer Freund hier Ihnen einen Spa­ziergang am Ufer des Cam entlang vorschlägt,
gehen Sie nicht mit

    »Was um alles auf der Welt meinen Sie damit?«
    »Er meint«, sagte

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