Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Elfenhuegel

Der Elfenhuegel

Titel: Der Elfenhuegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond E. Feist
Vom Netzwerk:
und langsamen, aber erprobten Methoden zurück: Beobachtung, verschiedene Medikamente, Therapie. Entweder schaffen wir es damit, oder es ist Magie.« Latham und Wingate machten ebenfalls Anstalten, das Büro zu verlassen.
    Phil erhob sich und folgte den Ärzten aus dem Raum. Gabbie und Jack warteten draußen. Gabbie küßte ihren Vater und fragte: »Was nun?«
    »Wir gehen nach Hause, erzählen Gloria, was los ist.« Er hielt inne und schaute seine Tochter und seinen zukünftigen Schwiegersohn an.
    »Und wir machen Pläne.« Jack nickte und wußte, daß er über eine Langzeitpflege für Patrick sprach. Phil zwang sich zu einem Lächeln.
    »Kommt. Ich glaube, ein Tag ohne das Krankenhaus würde mir guttun.« Ohne ein weiteres Wort gingen sie auf die Eingangstür zu.
    Latham wendete sich zu Wingate und sagte: »Teddy?«

    Der normalerweise gesprächige Wingate war ungewöhnlich ruhig, seitdem sie aus der Psychiatrischen zurückgekehrt waren. »Ich wollte in Phils Beisein nichts sagen, aber hat einer von euch beiden diese weitere merkwürdige Sache an unserem kleinen Patienten bemerkt?«
    »Wie ich schon sagte«, antwortete Bergman. »Ich dachte, etwas in seinen Augen gesehen zu haben.«
    »Das ist es«, sagte Latham. »Manchmal schaut er die Dinge an, als wüßte er, was los ist. Meinst du das?«
    Wingate schüttelte seinen Kopf, während er sich vorwärts bewegte.
    »Nein, das nicht, obwohl ich dieses Gefühl auch habe. Wenn ich mich länger als ein paar Minuten in der Nähe des Kindes aufhalte, bekomme ich eine höchst unprofessionelle Gänsehaut.«
    Latham und Bergman schauten sich an, aber keiner kommentierte Teddys Bemerkung.

7
    Patrick stand im Zentrum des Kreises, seine Augen waren verschwommen und glasig. Um ihn herum bewegten sich Figuren von dunklem Aussehen, Dinge, die sich dem Versuch der Augen, sie zu definieren, widersetzten. Geräusche wurden vom dunklen Nebel gedämpft, und schwache Lichter durchdrangen die Dunkelheit. Dann manifestierte sich eine Erscheinung, etwas so Schreckliches, daß man es nicht ertragen konnte. Patrick drehte sich langsam, um den näher kommenden Horror anzuschauen, und seine Augen blieben schwarz.
    Dann war der Terror über ihm, er hob Patrick hoch und trug ihn fort.
    »Nein!« schrie Gloria und setzte sich im Bett auf. Ihr Herz trommelte, und sie unterdrückte einen Schluchzer. Sie schaute sich um und sah, daß Phils Seite leer war. Sie wußte, sie würde ihn schlafend auf der Couch in seinem Arbeitszimmer finden, bestimmt lief der Fernseher.
    Dann erreichte sie die Stimme von Sean. »Mommy!«
    Gloria rannte zum Zimmer ihrer Söhne. Sean schlief in Patricks Bett, seitdem er nach Hause zurückgekehrt war. Gloria saß auf dem Bett neben Sean, nahm ihn in die Arme. Er weinte, ein bemitleidenswertes und schmerzvolles Geräusch. »Ich habe schlecht geträumt«, schluchzte er in ihre Schulter. »Von Patrick.«

    Ihre Tränen vermischten sich mit seinen, und sie sagte: »Ich weiß, Baby. Ich weiß.«
    Gloria wiegte ihr Kind, als Gabbie in der Tür erschien. »Ist er okay?«
    fragte sie verschlafen.
    »Ja«, sagte Gloria mit angespannter Stimme. »Geh wieder schlafen, Liebes.«
    Gabbie zögerte einen Moment und zog dann in ihr Zimmer ab.
    »Kann ich bei dir schlafen?« fragte Sean.
    Gloria sagte nichts, sondern brachte ihren Sohn in ihr Schlafzimmer.
    Der Junge kletterte in das Ehebett und kuschelte sich in Phils Kopfkissen. Gloria legte sich nieder, sie vermißte Phil schrecklich, wußte aber, wenn er einmal aufwachen würde, könnte er die ganze Nacht nicht mehr einschlafen.
    Gloria beobachtete, wie Seans Atemzüge tiefer und regelmäßiger wurden.

8
    Bei dem Geräusch eines Autos in der Auffahrt spähte Gabbie aus dem Fenster. »Es ist Gary!« rief sie den anderen zu. Jack und Phil waren in Phils Arbeitszimmer und diskutierten in Ruhe über eine Langzeitpflege für Patrick Aggie war in der Küche und half Gloria bei der Teezubereitung, während Sean in der Halle Fernsehen schaute.
    Sie alle trafen Gary an der Tür, und Gabbie umarmte ihn. »Du siehst erschöpft aus.«
    »Möchtest du eine Tasse Tee?« fragte Gloria.
    »Wie wäre es, wenn ich statt dessen einen Drink von euch schnorre?«
    fragte Gary.
    »Kein Problem«, antwortete Phil.
    Sie betraten das Wohnzimmer, wo Aggie Grant ein Teeservice auf einem Tablett vor die Couch stellte. Gary zog seinen Sommermantel aus und blickte sich im Zimmer um. Er bemerkte die Spannung und sagte: »Ist irgend etwas nicht in Ordnung?«
    Glorias

Weitere Kostenlose Bücher